Theaternatur-Festival: BLÜHENDE RANDSCHAFTEN * STAHL

Wann:
14. August 2020 um 20:30
2020-08-14T20:30:00+02:00
2020-08-14T20:45:00+02:00
Wo:
Waldbühne Benneckenstein
Waldschlößchen
38877 Oberharz am Brocken (OT Benneckenstein)
Preis:
Einzelticket: 24,50 € im VVK ermäßigt: 20,50 € im VVK Abendkasse abweichend
Theaternatur-Festival: BLÜHENDE RANDSCHAFTEN * STAHL @ Waldbühne Benneckenstein

GASTSPIEL
LUNATIKS, Berlin

von + mit Elisa Hofmann
Janette Mickan
Anna-Katharina Müller
Michael Müller, Eva-Maria Reimer
Christine Rollar
Ilka Rümke
Fabian Eichner
Sooeun Lee
Thomas Mehlhorn
Johannes Moss
Sebastian Schlemminger
Amelie Hafner
Fotos n.N.

Premiere: 26.09.2019 im Rahmen des Wendejahrmarkt im Industriemuseum Brandenburg an der Havel
Spieldauer: ca. 120 min. 

1914 wurden in Brandenburg die ersten Bleche gewalzt. In der Zeit des geteilten Deutschlands wuchs das Stahl- und Walzwerk Brandenburg zum größten Rohstahlproduzenten der DDR. Nach der Wende dann der typische Verlauf: die Technik war nach westlichem Standard nicht mehr zeitgemäß, Verkauf durch die Treuhand, gleichzeitige Modernisierung und Entlassungswelle. Der größte Teil des ehemaligen Stahl- und Walzwerkes wird endgültig stillgelegt. LUNATIKS recherchierte Biografien der Mitarbeiter*innen des Stahl- und Walzwerkes von damals, zu denen auch berühmte DDR-Größen, wie etwa Manfred Krug gehörten, aber auch von Mitarbeiter*innen der Treuhand und anderen Menschen, deren Leben mit diesem Ort verknüpft waren. In dem entstandenen Theaterabend wurden Geschichten des Umbruchs erzählt: vom Arbeitsalltag zur Hochzeit des Werks bis hin zu den Schwierigkeiten der Planwirtschaft und des Übergangs zur Freien Marktwirtschaft. Was bleibt, wenn ein Industriestandort verschwindet, sind die Geschichten und Erinnerungen der Menschen, die diesen Ort einmal belebt haben.

Der Fall des Stahl- und Walzwerk Brandenburg ist exemplarisch für das Schicksal von diversen Betrieben der DDR nach dem Fall der Mauer. Die dort erlebten Geschichten spiegeln wider, was eine große Mehrzahl der Ostdeutschen um 89/90 erlebt hat. Die Folgen spüren wir heute vielleicht deutlicher als jemals zuvor, wie die letzten Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen oder die Regierungsbildung in Thüringen gezeigt haben. Umso wichtiger ist es, diese Geschichten zu erzählen, auch um die Vergangenheit hinter sich zu lassen und einen wirklichen Neuanfang zu wagen. 2020 endet die Sperrfrist der Treuhandakten. An einer anderen, komplexeren Narration der Wiedervereinigung mitzuschreiben, ist wichtig für die Stärkung der Demokratie und für die deutsch-deutsche Zukunft der folgenden Generationen.

Inszeniert wurde „BLÜHENDE RANDSCHAFTEM*Stahl“ im Industriemuseum Brandenburg, das nach der Stilllegung des Werkes an Ort und Stelle entstanden ist. Für die Tour-Variante wird die Industriekulisse durch Projektionen abgebildet und der Text ggf. an lokale Besonderheiten angepasst.

 

BESETZUNG

Elisa Hofmann
Janette Mickan
Anna-Katharina Müller
Michael Müller, Eva-Maria Reimer
Christine Rollar
Ilka Rümke
Fabian Eichner
Sooeun Lee
Thomas Mehlhorn
Johannes Moss
Sebastian Schlemminger
Amelie Hafner

 

FÖRDERUNG

Gefördert im FONDS DOPPELPASS der Kulturstiftung des Bundes