Weender Landstraße 5
37073 Göttingen
Deutschland

Mit diesem aufgekratzten Hybrid aus Punk, Akustik-Pop, Sprechgesang und Liedermacherei braucht es nicht viel mehr als eine Begegnung und er verbleibt nachhaltig im eigenen System. Auch die Typen dazu lassen sich nicht vergessen. So eine Mischung aus eskalierter Klassenfahrt und Songwriter-Boygroup hat man eben einfach noch nicht erlebt.
Daniel, Lucas, Philipp und der übers Produzentenamt zum permanenten Mitglied auserkorene Bassist Victor Flowers (Kampfnamen: Feiern, Bügeln, Ballern und Mr. Love) besitzen etwas von den Daltons, den verschmitzten Tagedieben in unterschiedlichen Größen aus Lucky Luke. Die Hamburger griffen diese Vorlage von Anfang an auf und gestalteten die eigene Story offensiv visuell. So drehte der Regisseur Lars Jessen beispielsweise letztes Jahr zu ’Schlaflied’ seinen allerersten Musikclip, darin brilliert Bjarne Mädel in beeindruckenden Schwarzweiß-Szenen abseits aller Rollenklischees. Zur vierten Platte ’Phoenix aus der Flasche’ wird der filmische Aspekt nun endgültig zur Meisterschaft gebracht. Mit großen Einfällen gegen kleine Budgets anzutreten, ist eben auch Teil der Kunst. Selten aber gelingt es so gut wie hier.
Erst Anfang letzten Jahres erschien das Vorgängeralbum ’Laufenlassen’, LIEDFETT spielten seitdem fast durchgehend. Konzerte, Konzerte, Konzerte! Das Projekt nahm so auch von der Resonanz her noch mal spürbar Fahrt auf. Diese gemeinsame Zeit, die Euphorie der Zuschauer, all das verdichtete sich, daß am Ende des Jahres klar wurde, diese Erlebnisse müssen jetzt in eine Form gegossen werden – und was wäre dafür passender als eine neue Platte? Das Album als Essenz.
Eins allerdings ist sicher, die Kunst des Liedermachens hat spätestens mit diesem Album alle Genregrenzen gesprengt, LIEDFETT tragen sie im Rucksack und laufen schon wieder los. Das Beste, was man da machen kann: Einfach hinterher!
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