Albanipl. 2
37073 Göttingen
Deutschland
„Con brio“, mit Schwung, mit Feuer – der Titel lässt an Beethoven denken, nicht zuletzt an den bacchantischen, überdrehten Schlusssatz seiner siebten Symphonie. Beethovens Furor und rhythmisches Drängen inspirierten Jörg Widmann zu einem modernen Pendant, einem Stück „zwischen festlichem Ouvertürengestus und permanentem Finalcharakter, gespickt mit grimmigen Scherzo- Elementen.“
Kraftvoll, leidenschaftlich, schwelgerisch, kapriziös – jedes dieser Adjektive könnte einzelne Abschnitte von Edward Elgars Cellokonzert beschreiben, doch das eine Gefühl, das alle vier Sätze färbt, ist Wehmut, Nostalgie. Der Engländer schrieb seine letzte große Komposition kurz nach dem Ersten Weltkrieg – am Ende einer Epoche, mit der er sich identifizierte. Solist ist der junge Weltklasse-Cellist
Maximilian Hornung.
Lyrischer Ausdruck prägt das „Siegfried-Idyll“, das einzige größere Instrumentalwerk des reifen Richard Wagner. Der Titel bezieht sich auf sein Musikdrama „Siegfried“, aber auch auf seinen damals einjährigen Sohn. Dieser regte das „Programm“ der Musik an – leider hat Wagner es uns nicht mitgeteilt.
Zum Schluss ein weiteres „letztes Werk“ – die Siebte von Jean Sibelius. Der Finne pflegte Symphonien mit Flüssen zu vergleichen und zog nun die Konsequenz daraus: Ein einziger Satz entwickelt sich aus einer Quelle, strömt mal schneller, mal langsamer dahin, verschmilzt in sich die unterschiedlichsten Charaktere.
Violoncello
Maximilian Hornung
Leitung
Mark Rohde