Ritscherstraße
37431 Bad Lauterberg im Harz
Deutschland
Der Kulturkreis Bad Lauterberg lädt am Samstag, dem 21. Oktober 2017 um 17.00 h zu einem Meisterkonzert mit Werken für Cello und Klavier in den Kursaal Bad Lauterberg ein. Es spielen Mischa Meyer, Cello und Soo Jin Anjou, Klavier. Beide Künstler leben in Berlin.
Mischa Meyer wurde 1983 als Sohn einer Musikerfamilie in Baden Baden geboren, studierte in Berlin und legte dort sein Konzertexamen ab. Er gewann viele Preise, absolvierte diverse Meisterkurse und wurde zur Saison 2007/2008 vom Deutschen Symphonieorchester Berlin auf die Position des Solo-Cellisten berufen.
Seine Partnerin, SooJin Anjou, wurde in Korea geboren, wuchs aber in den USA auf und schloß ihr Studium im Jahr 2002 an der berühmten Juilliard School in New York ab. Nach ihrem ausgezeichneten Abschluss in New York legte sie ihr Konzertexamen an der Universität der Künste in Berlin ab. Sie genießt eine erstaunlich vielfältige internationale Karriere als Solopianistin, Kammermusikerin und trat bereits mit 11 Jahren erfolgreich als Solistin mit vielen Orchestern auf. Als Liedbegleiterin bekam sie prägende Impulse von Dietrich Fischer-Dieskau, bei dem sie einen intensiven Meisterkurs abgelegt hat.
Das Programm beginnt mit einem Solostück für Cello von Isang Yun, dem koreanischen Komponisten, dessen 100. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern. Yun wurde vom südkoreanischen Geheimdienst verschleppt und inhaftiert, gelangte nach Deutschland, wo er 1971 die deutsche Staatsbürgerschaft annahm. Seine „Glissées“ (1970) beruhen auf einer Zwölftonreihe und bestehen aus Pizzicati, Trillern und Glissandi. In ihnen wird die Dialektik von Ost und West geradezu demonstrativ auskomponiert.
Leichtere Kost ist die anschließende Sonate für Cello und Klavier Nr. 1 in c-moll von Camille Saint Saens. Der französische Komponist war ein Wunderknabe par excellence – bereits mit dreieinhalb Jahren schrieb er seine ersten Stücke, er war ein glänzender Klavier- und Orgelvirtuose. Seine erste Cello-Sonate ist ein kraftvolles, dramatisches Werk voller Kontraste und Gefühlsausbrüche, was einen erstaunt, wenn man bedenkt, dass er so feine, lyrische Musik wie den „Schwan“ aus dem „Karneval der Tiere“ für das Cello komponiert hat.
Nach der Pause bekommt SooJin Anjou die Chance auf ein Solostück: Sie hat sich das Nocturne in Des -Dur op. 27 Nr. 2 von Frederic Chopin ausgesucht. Die Vorstellung, die sich der Laie von der Musik Chopins macht, ist seit jeher mit den „Nocturnes“ verbunden. Schwärmerische Nachtgesänge, von Liebesklagen und weichen Leidenschaften kündend, in Mondschein getauchte Parklandschaften als Ort zarter Träumerei und glühender Gefühle, all das wird in dem Des-Dur -Nocturne ausgemalt.
Für Chopin hatte das Klavier eine Sonderstellung: „Das Klavier ist mein zweites Ich!“ Er hat nur neun Kompositionen für andere Instrumente als Klavier geschrieben, wenn auch das Klavier immer dabei war. Die Sonate für Klavier und Cello in g-moll, op. 65, schrieb er 1846. Die Sonate ist bemerkenswert dafür, dass das Thema des ersten Satzes, gespielt vom Cello, in den folgenden Sätzen immer wieder kehrt.
Er widmete sie dem Cellisten August Franchomme, mit dem er sie auch auf seinem letzten öffentlichen Konzert am 16. Februar 1848 aufführte.
Die Eintrittskarten für unsere Veranstaltungen sind erhältlich bei der
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und an der Abendkasse.
Die Karten für die Musiktage Bad Lauterberg (außer: Oper im Park) sind außerdem erhältlich an allen Reservix-Vorverkaufsstellen (z.B. Buchandlung Limbarth-Moller in Bad Lauterberg).