Nikolaiplatz 1
99734 Nordhausen
Die Schöpfung in Zeiten des Klimawandels
(Eine Konzeption der 28. jüdisch-israelischen Kulturtage (Projektleiterin Aline Bauerfeind) und der AG Jazzmeile Thüringen Jena (Geschäftsführer Thomas Eckhardt)).
2.11.2020 -Nordhausen –
3.11.2020 -Weimar – Evangelische Gemeinezentrum „Paul Schneider“
Ein multimediales Projekt für Thüringer Jazzmeile – im Rahmen des Themenjahres 900 Jahre jüdisches Leben in Thüringen 2020/2021 – in Kooperation mit Jüdisch-Israelischen Kulturtagen in Thüringen 2020
Projektidee und Realistion Frieder W. Bergner & Silke Gonska
Die Schöpfung in Zeiten des Klimawandels
Grundlage des Projektes ist die 7-tägige Schöpfungsgeschichte (Genesis) aus dem 1. Buch Mose, gelesen in herbräischer und deutscher Sprache. Nach einer hymnischen Einleitung verbunden mit dem bekannten Zitat „…How dare you!“ (im O-Tondokument Greta Thunberg, erste Sätze der Rede vorm UN-Klimagipfel) folgt die von Frieder W. Bergner vertonte und von Silke Gonska gesungene Schöpfungsgeschichte.
In dieser musikalischen Meditation erklingen die uralten Bibeltexte in Hebräisch und Deutsch sowie moderne, lyrische Texte der chilenischen LiteraturnobelpreisträgerInnen Gabriela Mistral und Pablo Neruda zusammen mit Instrumental- und Vokalmusik aus jazzigen Kompositionen von Frieder W. Bergner.
Die uralte Menschheitserzählung der Erschaffung von Himmel und Erde und von unserer Welt wird in Worten und Klängen zum Hymnus an die Entstehung eines wunderbaren, aber in seiner Harmonie, dem ökologischen Gleichgewicht, auch zutiefst verletzlichen und gefährdeten Ortes. Gleichzeitig wird die Schöpfungsgeschichte zum Sinnbild gemeinsamer religiöser und zivilisatorischer Wurzeln in einer immer globaler gedachten Kultur.
Dazu zeigen digital erstellte, eindrucksvolle Bildcollagen der Weimarer Künstlerin Franziska Becher synchron die widersprüchliche Entwicklung der heutigen Welt in ihrem ganzen Schrecken auf:
Bilder von der Zerstörung dieser „Harmonia Mundi“ durch die entfesselten, destruktiven Kräfte des Menschen, verstörende Assoziationen zu Umweltzerstörung und Krieg, rütteln auf und zwingen uns zum Nachdenken:
Wie können wir alle in unserem täglichen Leben dazu beitragen, daß die Menschheit den eingeschlagenen Weg in eine drohende Katastrophe wieder verläßt?
Für die Lesung der hebräischen Texte sollte eine prominente Stimme jüdischer Kultur in Thüringen gewonnen werden, und für die Aufführung wird die Mitwirkung israelischer MusikerInnen angestrebt.
Innerhalb der Kulturtage möchten wir auf die jüdische und israelische Kultur Thüringens aufmerksam machen. Mit Veranstaltungen in zahlreichen Städten soll ein breites, kulturelles Angebot bereitgestellt werden. Ehrenamtliche Initiativen vor Ort sollen gestärkt und zunehmend zu eigenen Projekten gestärkt werden. Dazu dient unser „Netzwerk jüdisches Leben in Thüringen“ und die Brücke zur Kulturlandschaft in Jena. Ziel ist es jene wundervolle, bunte und geschichtenreiche Kultur nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.