Albanipl. 2
37073 Göttingen
Deutschland
Anstelle des trockenen Gattungsbegriffs wählte Gérard Zinsstag für sein neues Klavierkonzert lieber den suggestiven Titel „Masques“, der vielfältige und farbenreiche Verkleidungen und Überdeckungen verspricht, versteckte Zitate und Huldigungen. So bezieht sich der Schweizer Komponist etwa auf Igor Strawinsky, lässt Motive aus dessen Klavierkonzert, der Symphonischen Dichtung „Le chant du rossignol“ und dem Ballett „Petruschka“ anklingen. Daneben gibt es einen „unterbrochenen Choral“, einen „tolldreisten Tanz“ und manches mehr zu entdecken. Zinsstag widmet das Konzert GSO-Chef Christoph-Mathias Mueller und der französisch-rumänischen Pianistin Ancuza Aprodu, die bei der Uraufführung den Solopart übernimmt.
Nicht nur Strawinsky, sondern auch Gustav Mahler inspiriert bis heute Komponisten unterschiedlichster Couleur – etwa durch seine extremen Instrumentierungsideen oder sein Collagieren verschiedener Stilebenen. In seinem „Lied von der Erde“ verwirklichte Mahler ein neuartiges Konzept: Das Werk lässt sich ebenso gut als Symphonie wie als Orchesterlieder-Zyklus hören. Der Musik liegen freie Nachdichtungen alter chinesischer Lyrik zugrunde, doch hinter der exotischen Maske ging Mahler seinen eigenen Obsessionen nach – den Fragen nach dem Sinn des Lebens und Leidens, nach Vergänglichkeit und Ewigkeit.
Klavier
Ancuza Aprodu
Mezzosopran
Cécile van de Sant
Tenor
Norbert Schmittberg
Leitung
Christoph-Mathias Mueller