Albanipl. 2
37073 Göttingen
Deutschland
Eugène Ysaÿe wurde vor allem durch seine Solo-Violinsonaten berühmt – dabei gibt es von ihm noch so viele weiterem lohnende Werke. Sein Poemm „Exil!“ entstand während des Ersten Weltkriegs, als der belgische Musiker in den USA Zuflucht gesucht hatte. „Qual, Verzweiflung, New York 1917“ notierte er auf der Partitur, die ein dunkles Stimmungsbild mit höchst ungewöhnlichen Mitteln zeichnet: nur Violinen und Violen, keine Celli oder Kontrabässe.
Wie Ysaÿe war auch Louis Spohr ein großer Geigenvirtuose und ein ausgesprochener Liebhaber seltener Besetzungen. Sein 1845 entstandenes Konzert für Streichquartett und Orchester kündigte er als „eine Kompositionsgattung“ an, „die noch nicht existierte“. Das Hába Quartett, immer für Raritäten und Neuheiten offen, übernimmt die vier gleichberechtigten Solostimmen.
Felix Mendelssohns Symphonie Nr. 3 wird „Schottische“ genannt, weil sie Eindrücke einer 1829 unternommenen Konzert- und Urlaubsreise auf die britischen Inseln verarbeitet. Das Werk greift in manchen Abschnitten die bei Ysaÿe und Spohr vorherrschende elegische Atmosphäre erneut auf, bietet aber noch vieles mehr: Durch die wilden Landschaften und historischen Schauplätze Schottlands ließ sich der junge Komponist auch zu schwärmerischen, heiteren und heroischen Episoden inspirieren.
Streichquartet
Hába Quartett
Leitung
Peter Kuhn