Albanipl. 2
37073 Göttingen
Deutschland
„Die Toteninsel“, das wohl berühmteste Bild des Schweizer Malers Arnold Böcklin, zeigt in düsteren Farben ein Boot, in dem eine schlanke Gestalt auf einen mit antiken Bauwerken und dunklen Zypressen geschmückten Inselberg zurudert. Sergej Rachmaninow hielt seine Eindrücke von diesem mysteriösen Werk in einer Symphonischen Dichtung fest.
Gleich eine ganze Reihe von Arbeiten des befreundeten Malers und Architekten Viktor Hartmann übertrug Modest Mussorgsky in seinem Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ in Musik. Diesem Werk brachte erst Maurice Ravels geniale Orchesterbearbeitung den Durchbruch, doch sie hätte wohl kaum einen solchen Erfolg gehabt, wenn ihrem schillernde Farbigkeit nicht latent schon im Original enthalten gewesen wäre.
Zwischen programmatischen Tongemälden ein Stück „absoluter Musik“: Zwar erfand Alexander Skrjabin in späteren Jahren revolutionär neue Klänge und sogar ein Stück mit „Farbenklavier“. Doch im Klavierkonzert op. 20, seiner ersten größeren Orchesterkomposition, orientierte er sich noch an seinem damaligen Idol Chopin. Er webte ein ganzes Netz aus Motiven und formalen Bezügen und ließ das Konzert dennoch improvisatorisch, spontan wirken. Der russische Pianist Nikolai Demidenko wird zweifellos beiden Aspekten gerecht werden.
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