Der vor zwei Jahren aus Anlass des 150. Geburtstages von Paul Lincke von dem gleichnamigen Freundeskreis veranstaltete Festball soll am Sonnabend, 3. November 2018, eine Neuauflage erfahren. Der Ball soll regelmäßig wiederholt werden, und zwar in den jeweils geraden Jahren. Den rauschende Feste liebenden Komponisten Paul Lincke würde es bestimmt freuen. Im Eintrittspreis von 65,00 Euro pro Person sind die Band „Shadow Light Duo“, ein Sektempfang und ein Büfett enthalten. Den Losinhabern einer Tombola winken einige attraktive Preise. Eintrittskarten halten die Vorverkaufsstellen Tourist-Information am Markt in Goslar sowie die Tourist Information in Hahnenklee vorrätig. Weitere Informationen zum Verein unter www.paul-lincke.de
42. Göttinger Jazzfestival: Bill Evans & The Spy Killers
Bill Evans sax Wolfgang Haffner dr Claus Fischer b Simon Oslender Hammond B3, keys
The Spy Killers – hier trifft Soul auf Jazz, Funk und Groove. Der Saxophonist Bill Evans war 23 Jahre jung, als ihn Miles Davis Anfang der achtziger Jahre in seine Band holte. Seither hat er mit zahlreichen Größen der Musikwelt gespielt, von John McLaughlin bis Mick Jagger und in gemeinsamen Tourbands mit Mike Stern, Robben Ford, Randy Brecker oder Simon Phillips. Mit seiner Band Soulgrass, die Jazz mit Bluegrass fusionierte, erlangte er weltweit Anerkennung. Mit den Spy Killers bringt Bill Evans seine neueste brodelnde Mixtur an den Start, gemeinsam mit dem jungen Riesentalent Simon Oslender an der Hammondorgel, Claus Fischer am Bass und dem fabelhaften Wolfgang Haffner am Schlagzeug. Da kann es nur druckvoll, leidenschaftlich und hochkompetent zur Sache gehen.
42. Göttinger Jazzfestival: Klinker Projekt
Mino van Noort tp Tom Wendler tb Jonas Funk p Leo Kilper b Leonard Arnemann dr
Als jüngstes Quintett Göttingens haben sich die Musiker des Klinker Projekts dem Jazz verschrieben. Mit stilübergreifenden Eigeninterpretationen verleiht die Band Standards ihren ganz eigenen Sound. Hierbei zeigt sich die Flexibilität und Spiellust der jungen Musiker, die immer wieder zu mitreißenden Momenten führt.
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten.
42. Göttinger Jazzfestival: Uschi Brüning
„So wie ich“ – Uschi Brüning liest aus ihrer Autobiografie und singt einige ihrer liebsten Songs
Am Klavier begleitet von Lukas Natschinski
Manfred Krug schwärmte für ihre Stimme, Ulrich Plenzdorf setzte ihr ein Denkmal in „Die neuen Leiden des jungen W.“ In ihrem Buch „So wie ich“ erzählt Uschi Brüning, die große Jazz- und Soulsängerin, von ihrem Leben als Musikerin in der DDR, dem ständigen Vabanquespiel mit dem SED-Regime und warum sie dennoch nie die Ausreise in den Westen erwogen hat.
Schon von klein auf singt sie mit Begeisterung, ihre großen Vorbilder sind Caterina Valente und Ella Fitzgerald. An der Seite von Manfred Krug feiert Uschi Brüning erste Bühnenerfolge. Sie gründet eine eigene Band, will sich als Frau in der Männerwelt des Jazz behaupten. Bald lernt sie den Saxophonisten Ernst-Ludwig Petrowsky kennen. Die beiden werden ein Paar und musikalische Partner, genießen als erfolgreiche Künstler manche Freiheiten: Jazz ist in der DDR die geduldete Nische, in der sich auch Unangepasste und Regimekritiker relativ zwanglos zusammenfinden können. „So wie ich“ ist eine außergewöhnliche Reise durch das so bewegte wie bewegende Leben einer hinreißenden Jazzsängerin.
In Kooperation mit dem Literarischen Zentrum Göttingen
42. Göttinger Jazzfestival: Tuesday Night Hop
LindyHop-Workshop mit den New Orleans Syncopators
Kann man zu live gespieltem Oldtime-Jazz gut tanzen? Aber ja, wie sich seit mehreren Jahren beim beliebten Night Hop mit den New Orleans Syncopators zeigt. Dann geht es ein bisschen zu wie in Harlems Ballsälen in den zwanziger Jahren – spontan und wild, aber auch cool und elegant. Jeder kann mitmachen: Erfahrene Tänzer geben Anleitungen und zeigen mit einer Swing-Tanzshow, wie es geht.
42. Göttinger Jazzfestival: Film – As Time Goes By in Shanghai
D 2013. Regie: Uli Gaulke
Peace Old Jazz Band nennen sich die sechs Herren, die zwischen 53 und 93 Jahre alt sind – sie ist die vielleicht älteste Band der Welt und spielt seit mehr als dreißig Jahren jeden Abend im Peace Hotel in Shanghai. Als junge Wilde jazzten sie sich durch die Clubs und Bars von Shanghai, dann mussten sie erst die japanische Besatzung miterleben, später wurde ihre Freiheitsliebe durch die Kulturrevolution erschüttert. Nach der partiellen Öffnung ihres Landes erhalten die chinesischen „Buena Vistas“ eine Einladung nach Rotterdam zum größten Jazzfestival Europas. Dieser Dokumentarfilm begleitet die Musiker bei dem wohl schönsten Abenteuer ihres Lebens.
42. Göttinger Jazzfestival: NAJAWE-Trio
Holger Werner sax, cl, fl Andreas Jaeger g Bernd Nawothnig perc Friedrich Selter Texte, Gedanken
Das NAJAWE-Trio verleiht durch seine nicht alltägliche Besetzung den Kompositionen einen besonderen Charakter. Kraftvoll und zugleich minimalistisch kommen die Stücke daher, ohne den melodischen Faden zu verlieren. Das Trio spielt eigene Stücke und schöpft aus dem reichen Fundus von Pop und Klassik. Mit den Texten und Gedanken von Friedrich Selter tritt die Musik mal illustrierend, mal kontrastierend in einen spannungsvollen Dialog.
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für das Projekt „Jazzgottesdienst“ wird gebeten.
42. Göttinger Jazzfestival: Jazzfrühstück mit den Swing Club Cats
Andreas Jäger g Bernd Nawothnig vib, voc Martin Tschoepe b Claus Cordemann p
Der Swing ist zurück! Zum fünften Mal lädt „Kultur im Klinikum“ zum Jazzfrühstück ins Universitätsklinikum ein – ein entspannter Sonntagvormittag mit Spitzenjazzern aus Göttingen und einem Frühstücksangebot der UMG Gastronomie. Eintritt 2 Euro plus Frühstück
42. Göttinger Jazzfestival: Céline Rudolph „Pearls“
Céline Rudolph voc, g Tomek Soltys rhodes, p Marc Muellbauer b Eric Schaefer dr
Céline Rudolph wird immer gern auf einen Stil festgelegt, um dann mit einer vermeintlichen Kehrtwende zu überraschen: So überzeugt die Sängerin und Komponistin in experimentellem Jazz ebenso wie in World Music oder eindringlich interpretierten Chansons. All dies mit der Authentizität einer Künstlerin, die all diese Musik durchlebt, aufgesogen und zu ihrem eigenen Stil gemacht hat.
Der Sound ihrer aktuellen Musik (Album „Pearls“) ist geprägt von perlenden Wurlitzerklängen und dem warmen Fender Rhodes, vom aufbrausenden, energetischen Schlagzeug und erdigen Basslinien, von der akustischen Gitarre, die Céline schon seit ihrer Kindheit begleitet, und natürlich ihrer poetisch-warmen Stimme, die Farben, Düfte und Geschmäcker freisetzt. Elegant und direkt, ehrlich und eigen, dynamisch und druckvoll – Céline Rudolph ist ein Erlebnis.
41. Göttinger JazzFestival – The KutiMangoes
Michael Blicher sax, fl Gustav Rasmussen tb, git Aske Drasbæk sax Johannes Buhl Andresen fender rhodes, moog bass Casper Mikkelsen / Eddi Jarl dr Magnus Lindgaard Jochumsen perc
2013 erschien eine Gruppe junger Jazzmusiker auf der Kopenhagener Bildfläche, deren Ideengeber Michael Blicher und Gustav Rasmussen westafrikanischen Afrobeat in der Tradition von Fela Kuti mit der Musik des Bassisten Charles Mingus verbinden wollten – The KutiMangoes waren geboren. Mit ihrem so feinen wie energetischen Stilmix mischten sie zunächst dänische Clubs gehörig auf, es folgten Einladungen zu Jazz- und Worldmusic-Festivals nach Afrika, China und Korea, später tourten sie umfassend u.a. in Deutschland und England. Zwei CDs liegen mittlerweile vor.
The KutiMangoes implementieren eine Vielfalt von Stilen in ihre Grooves: Heitere Calypsosounds und brachialer New-Orleans-Fonk flankieren ihre Songs; perlende Soukous-Gitarren, Ngoni oder Balafon klingen an, auch der Sahel-Blues schimmern durch, und zuweilen zitieren die tiefdröhnenden Bläser äthiopische Fünftonriffs. Die lebensfrohe Musik der KutiMangoes kennt bei aller Jazzigkeit keine Publikumsgrenzen. Auf ihren mitreißenden Shows zerstreuen sie schon nach wenigen Takten jede berechtigte Skepsis gegenüber afrikanischer Musik aus dem Norden Europas.