Literarischer Hausbesuch

23. März
Samuel Becketts poetisch verdichtete Erzählung »Gesellschaft« ist die Suche nach einem Gegenüber, einem Partner, nach Gesellschaft eben. Mit Bastian Dulisch und Gerd Zinck laden wir Sie ein, uns auf dieser Suche zu begleiten. Wie immer treffen wir uns um 19.45 Uhr an der Theaterkasse.
© Suhrkamp Verlag


Nicht in den Räumen des Theaters, sondern in Privatwohnungen, Geschäftsräumen, Praxen, Kanzleien, Läden, Universitätsinstituten und sonstigen Göttinger Orten findet der »Literarische Hausbesuch« statt. Alle ein bis zwei Monate sind Schauspieler*innen mit Lesungen an den unterschiedlichsten Orten zu finden. Seien Sie als Zuschauer*innen oder Gastgeber*innen dabei.

Falls Sie Interesse haben, einmal Gastgeber*in zu sein, melden Sie sich gern unter presse@dt-goettingen.de oder 0551.4969-334. Scheuen Sie sich nicht: Wir sind neugierig und brauchen keine großen Räume!

Literarischer Hausbesuch

Wir reisen ins All! Mit Stanislaw Lems Ijon Tichy und seinen »Sterntagebüchern« begeben sich Roman Majewski, Daniel Mühe und Gregor Schleuning auf eine Weltraumreise, in der technische Probleme und Zeitschleifen ganz besondere Herausforderungen bergen. Wo? Das erfahren Sie beim Kauf der Eintrittskarte. Außerdem ist dann um 18.00 Uhr eine kostenlose Führung möglich – Anmeldung bis 26.11. an presseinfo@mps.mpg.de

Sind Sie gern Gastgeber und bereit, fremde Menschen an einem Abend bei Ihnen zu Hause zu empfangen? Mögen Sie Literatur und hätten Sie gern einmal Besuch von Ihrer Lieblingsschauspielerin oder Ihrem Lieblingsschauspieler aus dem Ensemble des Deutschen Theater Göttingen? Verfügen Sie über Räumlichkeiten, in denen ca. 15 Personen Platz finden?Dann sind Sie genau die Richtigen für das Format »Literarischer Hausbesuch« des Deutschen Theater Göttingen: Eine Schauspielerin oder ein Schauspieler kommt zu Ihnen nach Hause und liest für ein kleines Publikum Geschichten oder Gedichte. So nah und so persönlich haben Sie Theater selten aus der ersten Reihe in Ihrem Wohnzimmer erlebt. Wenn Sie interessiert sind, Gastgeber bei diesem schmerzfreien Format des Hausbesuchs zu sein, bitten wir Sie, sich zu melden unter: 0551.49 69-334 oder presse@dt-goettingen.de
Wir freuen uns auf Ihre Einladungen!

13.Juni
»Ändere die Welt« fordert uns Jean Ziegler im Sinne Bertolt Brechts auf. Was wir dazu brauchen und wie einfach es sein kann, demonstrieren Florian Eppinger und Judith Strößenreuter mit Zieglers Texten. Wo? Erfahren Sie beim Kauf einer Eintrittskarte!

8.Mai
Diesen Monat bringen wir weit über tausend Reisekilometer hinter uns, um zum Hausbesuch zu kommen. Denn wir reisen zu Michail Bulgakow und seinen skurrilen Erzählungen. Mit dabei sind Marius Ahrendt, Anna Paula Muth (hmtmh), Valentin Schroeteler (hmtmh) und Gerd Zinck. Wo es hingeht? Erfahren Sie beim Kauf der Eintrittskarte.

13. März
Der großen Bandbreite von Autorinnen des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts verleihen Angelika Fornell und Dorothée Neff eine Stimme. Wo? Das erfahren Sie am Abend selbst! Treffpunkt ist um 19.45 Uhr an der Theaterkasse.

5. Februar
Vor 100 Jahren starb Georg Simmel, ein Soziologe, dessen Schriften zum Geld, zur Stadt, zur Geschwindigkeit nichts an Aktualität eingebüßt haben. Im Gegenteil: sie erweisen sich als Vorausschau auf unsere Gegenwart. Judith Strößenreuter und Florian Donath lesen aus diesen anschaulich beschreibenden und treffsicher analysierenden Texten. Wo? Das bleibt geheim bis zum gemeinsamen Aufbruch um 19.45 Uhr an der Theaterkasse.

15. Januar
Rebecca Klingenberg und Mirjam Sommer schlagen bei diesem Literarischen Hausbesuch mit der Axt drein und das mit Texten zum Theater von Elfriede Jelinek. Pointiert, kalauerig und politisch wie ihre Stücke sind ihre Einlassungen zum Spiel auf der Bühne. Wo die Axt einschlägt? Das erfahren Sie beim Kauf einer Eintrittskarte.

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

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Familienstück von Michael Ende

Lukas lebt mit seiner Lokomotive Emma auf der Insel Lummerland. Frau Waas hat hier ihren Laden, Herr Ärmel kauft regelmäßig bei ihr ein und König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte regiert seine Untertanen. Alles geht seinen Gang, bis eines Tages ein Päckchen mit einem kleinen Waisenjungen auf der Insel abgegeben wird. Keiner weiß, wo es herkommt oder wo es eigentlich hin soll. Und so taufen Lukas und Frau Waas das Kind auf den Namen Jim Knopf und ziehen es auf. Jim wird immer älter und größer, so dass König Alfons der Viertelvor-Zwölfte sich gezwungen sieht, kund zu tun, dass es zu eng auf der Insel werde. Die Lokomotive Emma möge aus Lummerland verschwinden! Das bringen aber weder Lukas noch Jim übers Herz und so türmen sie heimlich zu dritt von der Insel, segeln über das Meer bis nach China und erleben dort eine ganz andere Welt. Die Menschen kochen fremde Speisen, werden von einem Kaiser regiert und kennen keine Lokomotiven. Als Jim und Lukas erfahren, dass die Kaisertochter Li Si entführt wurde, ist ihnen klar: Sie müssen die Prinzessin befreien! Und wieder startet eine abenteuerliche Reise, diesmal zu Frau Mahlzahn in die Drachenstadt, wo Li Si zu finden sein soll. Jim, Lukas und Emma müssen durch das Tal der Dämmerung, sie lernen den Scheinriesen Herrn Tur Tur kennen, Vulkane und Drachen säumen ihren Weg bis sie schließlich bei Frau Mahlzahn landen, wo sie nicht nur Li Si befreien, sondern auch das Geheimnis um Jims Herkunft lüften können. Eine fantastische und bildreiche Abenteuerfahrt ist Michael Endes Kinderbuch. Doch auch die Unverbrüchlichkeit von Freundschaft wird erprobt, Einfühlungsvermögen ist gefragt, Solidarität in der Not und ein großes Maß an kindlicher Neugier.

Michael Ende
»Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« war das erste Buch, das Michael Ende (1929-1995) schrieb und das 1960 veröffentlich wurde. Über mehrere Generationen sind Kinder und Jugendliche mit Jim Knopf, Momo oder dem Traumfresserchen aufgewachsen. Ende verbindet auf seine eigene und besondere Weise gesellschaftliche Themen und Konflikte mit poetischen Traumwelten. Wie gut, dass der gelernte Schauspieler Michael Ende zur Literatur gefunden hat.

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

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Familienstück von Michael Ende

Lukas lebt mit seiner Lokomotive Emma auf der Insel Lummerland. Frau Waas hat hier ihren Laden, Herr Ärmel kauft regelmäßig bei ihr ein und König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte regiert seine Untertanen. Alles geht seinen Gang, bis eines Tages ein Päckchen mit einem kleinen Waisenjungen auf der Insel abgegeben wird. Keiner weiß, wo es herkommt oder wo es eigentlich hin soll. Und so taufen Lukas und Frau Waas das Kind auf den Namen Jim Knopf und ziehen es auf. Jim wird immer älter und größer, so dass König Alfons der Viertelvor-Zwölfte sich gezwungen sieht, kund zu tun, dass es zu eng auf der Insel werde. Die Lokomotive Emma möge aus Lummerland verschwinden! Das bringen aber weder Lukas noch Jim übers Herz und so türmen sie heimlich zu dritt von der Insel, segeln über das Meer bis nach China und erleben dort eine ganz andere Welt. Die Menschen kochen fremde Speisen, werden von einem Kaiser regiert und kennen keine Lokomotiven. Als Jim und Lukas erfahren, dass die Kaisertochter Li Si entführt wurde, ist ihnen klar: Sie müssen die Prinzessin befreien! Und wieder startet eine abenteuerliche Reise, diesmal zu Frau Mahlzahn in die Drachenstadt, wo Li Si zu finden sein soll. Jim, Lukas und Emma müssen durch das Tal der Dämmerung, sie lernen den Scheinriesen Herrn Tur Tur kennen, Vulkane und Drachen säumen ihren Weg bis sie schließlich bei Frau Mahlzahn landen, wo sie nicht nur Li Si befreien, sondern auch das Geheimnis um Jims Herkunft lüften können. Eine fantastische und bildreiche Abenteuerfahrt ist Michael Endes Kinderbuch. Doch auch die Unverbrüchlichkeit von Freundschaft wird erprobt, Einfühlungsvermögen ist gefragt, Solidarität in der Not und ein großes Maß an kindlicher Neugier.

Michael Ende
»Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« war das erste Buch, das Michael Ende (1929-1995) schrieb und das 1960 veröffentlich wurde. Über mehrere Generationen sind Kinder und Jugendliche mit Jim Knopf, Momo oder dem Traumfresserchen aufgewachsen. Ende verbindet auf seine eigene und besondere Weise gesellschaftliche Themen und Konflikte mit poetischen Traumwelten. Wie gut, dass der gelernte Schauspieler Michael Ende zur Literatur gefunden hat.

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

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Familienstück von Michael Ende

Lukas lebt mit seiner Lokomotive Emma auf der Insel Lummerland. Frau Waas hat hier ihren Laden, Herr Ärmel kauft regelmäßig bei ihr ein und König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte regiert seine Untertanen. Alles geht seinen Gang, bis eines Tages ein Päckchen mit einem kleinen Waisenjungen auf der Insel abgegeben wird. Keiner weiß, wo es herkommt oder wo es eigentlich hin soll. Und so taufen Lukas und Frau Waas das Kind auf den Namen Jim Knopf und ziehen es auf. Jim wird immer älter und größer, so dass König Alfons der Viertelvor-Zwölfte sich gezwungen sieht, kund zu tun, dass es zu eng auf der Insel werde. Die Lokomotive Emma möge aus Lummerland verschwinden! Das bringen aber weder Lukas noch Jim übers Herz und so türmen sie heimlich zu dritt von der Insel, segeln über das Meer bis nach China und erleben dort eine ganz andere Welt. Die Menschen kochen fremde Speisen, werden von einem Kaiser regiert und kennen keine Lokomotiven. Als Jim und Lukas erfahren, dass die Kaisertochter Li Si entführt wurde, ist ihnen klar: Sie müssen die Prinzessin befreien! Und wieder startet eine abenteuerliche Reise, diesmal zu Frau Mahlzahn in die Drachenstadt, wo Li Si zu finden sein soll. Jim, Lukas und Emma müssen durch das Tal der Dämmerung, sie lernen den Scheinriesen Herrn Tur Tur kennen, Vulkane und Drachen säumen ihren Weg bis sie schließlich bei Frau Mahlzahn landen, wo sie nicht nur Li Si befreien, sondern auch das Geheimnis um Jims Herkunft lüften können. Eine fantastische und bildreiche Abenteuerfahrt ist Michael Endes Kinderbuch. Doch auch die Unverbrüchlichkeit von Freundschaft wird erprobt, Einfühlungsvermögen ist gefragt, Solidarität in der Not und ein großes Maß an kindlicher Neugier.

Michael Ende
»Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« war das erste Buch, das Michael Ende (1929-1995) schrieb und das 1960 veröffentlich wurde. Über mehrere Generationen sind Kinder und Jugendliche mit Jim Knopf, Momo oder dem Traumfresserchen aufgewachsen. Ende verbindet auf seine eigene und besondere Weise gesellschaftliche Themen und Konflikte mit poetischen Traumwelten. Wie gut, dass der gelernte Schauspieler Michael Ende zur Literatur gefunden hat.

Die melancholische Seite meines Steuerberaters

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Von Lukas Linder

Auch in der Spielzeit 2018/19 führt das Deutsche Theater Göttingen seine Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte fort und hat den Schweizer Autor Lukas Linder beauftragt, ein Stück zu schreiben, das die Ereignisse rund um die Göttinger Gruppe zum Thema hat. Linder schreibt in einem ersten Treatment über das neue Stück: »Ich habe für mich als Setzung einfach mal angenommen, dass die Hauptfiguren alle unter einem stark ausgeprägten Gefühl der Melancholie leiden. Das heißt, sie alle leiden unter dem Eindruck, etwas Entscheidendes verpasst zu haben. Sie sind zu kurz gekommen, sie haben es nicht ganz geschafft. Nun, da sich für sie mit der Geschäftsidee auf einmal die Chance auftut, ihr Leben auf den Kopf zu stellen, ist gerade diese Melancholie der Grund, warum sie ganz besonders rücksichtslos vorgehen. Sie sind so lange immer zu kurz gekommen und gedemütigt worden. Jetzt, wo sie am Zug sind, haben sie ein Recht, ihrerseits auf nichts und niemanden mehr Rücksicht zu nehmen.«

Lukas Linder
Lukas Linder, 1984 geboren, studierte Germanistik und Philosophie an der Universität Basel. Er realisierte Theaterprojekte in der Freien Szene seines Heimatlandes und schrieb erste eigene Texte für das Theater. 2008 gewann er den Jury- und den Publikumspreis des Autorenlabors in Düsseldorf, 2010 den Wettbewerb stück/für/stück am Schauspielhaus Wien. 2015 wird er für sein Stück »Der Mann aus Oklahoma« mit dem renommierten Kleist-Förderpreis und dem Preis des Heidelberger Stückmarktes ausgezeichnet. 2016 folgte der Förderpreis der Bodenseekonferenz. In der Spielzeit 2017/18 brachten deutschsprachige Theater drei Uraufführungen seiner Werke auf die Bühne. Die »Schweizer Tageswoche« schreibt nach der Premiere von »Das Sündenbuch«: »Sie sind doch ein neuer Dürrenmatt, Herr Linder!« 2018 wird sein erster Roman erscheinen.

In der Schwebe

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Von Maya Arad Yasur
Deutsch von Kristina Wydra und Jennifer Whigham

Zwei Männer hängen an der Glaswand eines Hochhauses in einer westlichen Stadt. Die zwei haben eine gemeinsame Vergangenheit, eine Geschichte, die sie einst vereint und dann auseinandergetrieben hat. Mit Blick auf die gut angezogenen Geschäftsleute auf der anderen Seite des Glases, einer Welt, die sie zwar sehen, der sie aber nicht angehören können, treffen sich die Flüchtlinge Isaac und Benjamin scheinbar zufällig in schwindelerregender Höhe, um Fenster zu putzen. Sie haben sich darauf geeinigt, nicht über die Geschehnisse in ihrer Heimat zu reden, die sie aufgrund des Krieges verlassen mussten. Doch das Gespräch entwickelt sich in eine Richtung, die schnell deutlich macht, dass dieses Treffen auf Höhe des 13. Stocks kein Zufall, sondern ein lang gehegter Plan sein muss. Und so müssen sich die Männer in dieser lebensbedrohlichen Situation mit den Dämonen des Krieges, den Verletzungen der Flucht und den Fragen nach Schuld auseinandersetzten. »In der Schwebe« ist ein politischer Thriller, der das Publikum mit vergangenen Traumata und unsicherer Zukunft konfrontiert. Das Stück spielt mit unserem Urteilsvermögen, macht unserer schwarz-weißen Gewissheit einen Strich durch die Rechnung und entblößt unerwartete Wendungen, die uns zwingen, unsere Auffassung von Gut und Böse zu revidieren.

Maya Arad Yasur
Maya Arad Yasur, 1976 geboren, ist eine israelische Autorin und Dramaturgin. Ihren Masterabschluss in Dramaturgie machte sie mit Auszeichnung an der University of Amsterdam und arbeitete im Anschluss von 2007 bis 2012 in den Niederlanden als Produktionsdramaturgin an verschiedenen Theatern. Seit 2012 lebt sie wieder in Israel und ist als selbständige Dramaturgin und Autorin u. a. für das Habima Theater Tel Aviv tätig. Ihr Stück »Gott wartet an der Station« sorgte in Deutschland für großes Aufsehen, die Dresdner Inszenierung dieses Stückes wurde zum renommierten Festival Radikal Jung eingeladen. Ihr neuestes Werk »Amsterdam« wurde für den Stückemarkt der Berliner Festspiele 2018 ausgewählt.

In der Schwebe

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Von Maya Arad Yasur
Deutsch von Kristina Wydra und Jennifer Whigham

Zwei Männer hängen an der Glaswand eines Hochhauses in einer westlichen Stadt. Die zwei haben eine gemeinsame Vergangenheit, eine Geschichte, die sie einst vereint und dann auseinandergetrieben hat. Mit Blick auf die gut angezogenen Geschäftsleute auf der anderen Seite des Glases, einer Welt, die sie zwar sehen, der sie aber nicht angehören können, treffen sich die Flüchtlinge Isaac und Benjamin scheinbar zufällig in schwindelerregender Höhe, um Fenster zu putzen. Sie haben sich darauf geeinigt, nicht über die Geschehnisse in ihrer Heimat zu reden, die sie aufgrund des Krieges verlassen mussten. Doch das Gespräch entwickelt sich in eine Richtung, die schnell deutlich macht, dass dieses Treffen auf Höhe des 13. Stocks kein Zufall, sondern ein lang gehegter Plan sein muss. Und so müssen sich die Männer in dieser lebensbedrohlichen Situation mit den Dämonen des Krieges, den Verletzungen der Flucht und den Fragen nach Schuld auseinandersetzten. »In der Schwebe« ist ein politischer Thriller, der das Publikum mit vergangenen Traumata und unsicherer Zukunft konfrontiert. Das Stück spielt mit unserem Urteilsvermögen, macht unserer schwarz-weißen Gewissheit einen Strich durch die Rechnung und entblößt unerwartete Wendungen, die uns zwingen, unsere Auffassung von Gut und Böse zu revidieren.

Maya Arad Yasur
Maya Arad Yasur, 1976 geboren, ist eine israelische Autorin und Dramaturgin. Ihren Masterabschluss in Dramaturgie machte sie mit Auszeichnung an der University of Amsterdam und arbeitete im Anschluss von 2007 bis 2012 in den Niederlanden als Produktionsdramaturgin an verschiedenen Theatern. Seit 2012 lebt sie wieder in Israel und ist als selbständige Dramaturgin und Autorin u. a. für das Habima Theater Tel Aviv tätig. Ihr Stück »Gott wartet an der Station« sorgte in Deutschland für großes Aufsehen, die Dresdner Inszenierung dieses Stückes wurde zum renommierten Festival Radikal Jung eingeladen. Ihr neuestes Werk »Amsterdam« wurde für den Stückemarkt der Berliner Festspiele 2018 ausgewählt.

Alles was sie wollen

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Deutschsprachige Erstaufführung der Komödie von Matthieu Delaporte
und Alexandre de la Patellière
Deutsch von Georg Holzer

Vier Uhr nachmittags. Es klingelt bei Lucie an der Wohnungstür. Aber es ist nicht der Kurier, der einen Umschlag abholen soll. Es ist der Nachbar von unten. Und der will nicht etwa Butter, weil ihm die ausgegangen wäre. Er meldet, dass es bei ihm von der Zimmerdecke tropft. Die Schuldige ist schnell gefunden: Es ist die übergelaufene Badewanne. Wasser ausschalten, Wohnung trocknen, Versicherung klären – damit könnte der ganze Vorfall schnell vom Tisch sein. Doch irgendetwas interessiert Thomas an seiner Nachbarin Lucie. Sie ist eine sehr erfolgreiche Dramatikerin, die gerade an ihrem neuen Stück sitzt, mit dem es aber wegen einer Schreibblockade nicht recht vorangeht. Das will sie eigentlich lieber verschweigen, aber der nach dem Tod seiner Frau alleinerziehende Vater von zwei Kindern lässt sich nicht so leicht abwimmeln. Aus einem Gespräch werden zwei, aus Gesprächen gemeinsame Essen, aus gemeinsamen Essen ein vertrauensvolles Verhältnis – und plötzlich wird aus einem neu entdeckten Lebensgefühl eine Inspirationsquelle für überraschende Geschichten: im Leben wie in Lucies Theaterstück. »Alles was Sie wollen« ist eine romantische französische Komödie, in der menschlichen Schwächen mit einem Lächeln begegnet wird, Probleme mit kleinen Lügengeschichten beseitigt werden und Raum für allzu menschliches Anlehnungsbedürfnis gegeben ist.

Matthieu Delaporte und
Alexandre de la Patellière
Der 1971 geborene Matthieu Delaporte studierte Geschichte und Politische Wissenschaften, bevor er seinen ersten Kurzfilm realisierte und weiter als Film- und Drehbuchautor arbeitete. Alexandre de la Patellière ist ebenfalls 1971 geboren und begann nach Assistenzen beim Film, Drehbücher zu schreiben und Filme zu produzieren. 2001 wurden Delaporte und de la Patellière von Onyx Films engagiert, wo sie zusammen Drehbücher schreiben und als Produzenten tätig sind. Mit ihrem ersten Theaterstück »Der Vorname« landeten sie nicht nur in Frankreich und Deutschland einen Überraschungserfolg, sondern auch weltweit. Ihr neuestes Stück »Alles was Sie wollen« wurde 2016 in Paris uraufgeführt.

Alles was sie wollen

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Deutschsprachige Erstaufführung der Komödie von Matthieu Delaporte
und Alexandre de la Patellière
Deutsch von Georg Holzer

Vier Uhr nachmittags. Es klingelt bei Lucie an der Wohnungstür. Aber es ist nicht der Kurier, der einen Umschlag abholen soll. Es ist der Nachbar von unten. Und der will nicht etwa Butter, weil ihm die ausgegangen wäre. Er meldet, dass es bei ihm von der Zimmerdecke tropft. Die Schuldige ist schnell gefunden: Es ist die übergelaufene Badewanne. Wasser ausschalten, Wohnung trocknen, Versicherung klären – damit könnte der ganze Vorfall schnell vom Tisch sein. Doch irgendetwas interessiert Thomas an seiner Nachbarin Lucie. Sie ist eine sehr erfolgreiche Dramatikerin, die gerade an ihrem neuen Stück sitzt, mit dem es aber wegen einer Schreibblockade nicht recht vorangeht. Das will sie eigentlich lieber verschweigen, aber der nach dem Tod seiner Frau alleinerziehende Vater von zwei Kindern lässt sich nicht so leicht abwimmeln. Aus einem Gespräch werden zwei, aus Gesprächen gemeinsame Essen, aus gemeinsamen Essen ein vertrauensvolles Verhältnis – und plötzlich wird aus einem neu entdeckten Lebensgefühl eine Inspirationsquelle für überraschende Geschichten: im Leben wie in Lucies Theaterstück. »Alles was Sie wollen« ist eine romantische französische Komödie, in der menschlichen Schwächen mit einem Lächeln begegnet wird, Probleme mit kleinen Lügengeschichten beseitigt werden und Raum für allzu menschliches Anlehnungsbedürfnis gegeben ist.

Matthieu Delaporte und
Alexandre de la Patellière
Der 1971 geborene Matthieu Delaporte studierte Geschichte und Politische Wissenschaften, bevor er seinen ersten Kurzfilm realisierte und weiter als Film- und Drehbuchautor arbeitete. Alexandre de la Patellière ist ebenfalls 1971 geboren und begann nach Assistenzen beim Film, Drehbücher zu schreiben und Filme zu produzieren. 2001 wurden Delaporte und de la Patellière von Onyx Films engagiert, wo sie zusammen Drehbücher schreiben und als Produzenten tätig sind. Mit ihrem ersten Theaterstück »Der Vorname« landeten sie nicht nur in Frankreich und Deutschland einen Überraschungserfolg, sondern auch weltweit. Ihr neuestes Stück »Alles was Sie wollen« wurde 2016 in Paris uraufgeführt.