Wie ist es möglich, mit einem Tier eine Partnerschaft zu bilden, ohne dass dieses darunter leidet? Als Mensch hat man die Chance, sich in das Wesen, die Wahrnehmung und das Denken des Tieres hineinzuversetzen. Dr. Vivian Gabor beschreibt in ihren Büchern wie unter Berücksichtigung des natürlichen Verhaltens und der Bedürfnisse des Pferdes ein pferdegerechter Umgang möglich ist. Als Wissenschaftlerin und Trainerin mit eigenem Ausbildungsbetrieb verknüpft sie dabei anschaulich und nachvollziehbar Wissenschaft und Praxis. Ein wunderbarer Abend rund um das Faszinosum Pferd in Lesung, Gespräch und mit einer kleinen Vorführung von Vivian Gabor und ihrem Pferd. Gabriela Jaskulla moderiert. Wer den Abend bei einem leckeren Essen ausklingen lassen möchte, sollte unter der folgenden Telefonnummer einen Tisch reservieren: 05507-915882
27. Göttinger Literaturherbst: Julius Fischer – Ich hasse Menschen
Julius Fischer ist einer dieser Vieleskönner. Schreiben, liedermachen, kleinkünstlern. Und gut auf der Bühne ist er auch noch, egal, als was er gerade auftritt. Auch noch wissenswert ist: Julius Fischer hasst Menschen. Das fängt bei Kindern an. Pubertät geht auch gar nicht. Noch ätzender sind eigentlich nur Studenten. Und natürlich Berufstätige. Die sind am schlimmsten. Aber nichts im Vergleich zu Rentnern. In seinem neuen Buch erzählt er davon, wie er versucht, all diesen Leuten aus dem Weg zu gehen. Und wie er daran scheitert.
27. Göttinger Literaturherbst: Johann Hinrich Claussen – Das Buch der Flucht
Ein frischer Blick in das Grundbuch europäischer Kultur lohnt sich. Das zeigt Johann Hinrich Claussen. Er hat die ihm altbekannte Bibel ganz neu gelesen, als ein Flüchtlingsbuch, als ein Buch von Flüchtlingen für Flüchtlinge – denn Heimatverlust und Heimatsuche sind die Kernthemen der Bibel. Herausgekommen ist „Das Buch der Flucht – Die Bibel in 40 Stationen“ (C.H. Beck 2018). In der Jacobikirche wird Claussens Neuerzählung nun vorgestellt und musikalisch aufbereitet, vom Trio d‘ anches (Oboe, Klarinette, Fagott) des Göttinger Symphonieorchesters. Die Orgel spielt Stefan Kordes, Kantor der St. Jacobikirche. Ein musikalisch-biblisches Ereignis. In Kooperation mit der Hanns-Lilje Stiftung, der Ev.-luth. St. Jacobi Kirchengemeinde und dem Göttinger Symphonie Orchester
27. Göttinger Literaturherbst: Christine Westermann – Manchmal ist es federleicht
„ Zur letzten Sendung komme ich nicht“, sagte Christine Westermann scherzhaft schon Jahre, bevor an ein Ende der von ihr und Götz Als mann moderierten preisgekrönten Fernsehsendung „Zimmer frei“ auch nur zu denken war. So tief saß ihre Angst vor drohenden Abschieden, dass sie sich nur mit Humor oder totaler Verdrängung zu helfen wusste. Der Humor ist geblieben, aber Christine Westermanns Umgang mit dem Thema Abschied hat sich tiefgehend gewandelt. In ihrem Buch „Manchmal ist es federleicht“ (KiWi 2017) erzählt die Moderatorin und Literaturkritikerin von großen und kleinen Verlusten. In Kooperation mit dem Mündener Kulturring.
27. Göttinger Literaturherbst: Claudia Kemfert – Das fossile Imperium schlägt zurück
Claudia Kemfert ist die bekannteste deutsche Wissenschaftlerin für Energieund Klimaökonomie. Sie leitet die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit. Ihr Buch „Das fossile Imperium schlägt zurück – Warum wir die Energiewende jetzt verteidigen müssen“ (Murmann 2017) ist ein wegweisendes, gewichtiges Pamphlet, das zum Widerstand gegen das fossile Imperium aufruft. Denn im Krieg der Energiewelten zwischen fossiler Energie und erneuerbaren Energien wird auf der einen Seite vor allem mit Propaganda und Fake News gearbeitet. Im Gespräch mit Patrick Cramer (MPI für biophysikalische Chemie) klärt Claudia Kemfert auf. In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
27. Göttinger Literaturherbst: Sujatha Gidla – Ants Among Elephants
Sujatha Gidla zeichnet in ihrem Werk eindrucksvoll und nachhaltig den Alltag ihrer Familie und Freunde als Dalit (früher „Unberührbare“) in Indien nach. Als Dalit geboren zu sein und damit außerhalb des Kastensystems zu stehen, ist gleichbedeutend mit einem Leben in Unterdrückung und Marginalität. Nach dem Studium der Physik und einer Forschungstätigkeit am Indian Institute of Technology Madras in Chennai ging Sujatha Gidla in die USA, wo sie heute als Schaffnerin in der U-Bahn in New York arbeitet. Die Freiheiten ihrer amerikanischen Wahlheimat New York lassen sie die gesellschaftlichen Zwänge und Unterdrückungen der hierarchischen indischen Gesellschaft reflektieren und anhand ihrer eigenen Geschichte aufarbeiten. Ihr Buch ist eine kraftvolle Familiengeschichte, die zeigt, dass in Indien trotz Unabhängigkeit und Demokratie die gesellschaftliche Unterdrückung und Ausgrenzung von Kastenlosen bestehen bleibt. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird von Dr. Nathaniel Roberts, Wissenschaftler am Centre for Modern India Studies (CeMIS) der Universität Göttingen, moderiert. In Kooperation mit der Georg-August-Universität Göttingen.
27. Göttinger Literaturherbst: Marx und die Folgen – AUSVERKAUFT!
Es gibt immer passende Anlässe, um über Marx zu diskutieren. Aber in diesem Jahr, an Marx’ 200. Geburtstag und dem 150. seines Hauptwerks „Das Kapital“, da führt ohnehin kein Weg an ihm vorbei. Darum versammeln sich in Göttingen die Marx-Kennerin und Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, der Marx-Biograf Jürgen Neffe („Marx. Der Unvollendete“, C. Bertelsmann 2018) und der Journalist und Autor Mathias Greffrath („Das Kapital“, Kunstmann 2017). Gemeinsam gehen sie dem revolutionären Querkopf und seiner Gedankenwelt auf den Grund – und analysieren sein Comeback. Es moderiert Ulrich Kühn.
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27. Göttinger Literaturherbst: Stille Hunde – Der Graf von Monte Christo
Kurz vor seiner Hochzeit mit der schönen Mercédès wird der junge und erfolgreiche Offizier Edmond Dantès verhaftet. Er hat Feinde, die ihm Glück und Erfolg nicht gönnen. Für 14 Jahre ist er auf einer einsamen Insel gefangen. Dort lernt er einen Priester kennen. Bevor der Priester stirbt, verrät er ihm das Versteck eines riesigen Schatzes. Dantès nennt sich nun Graf von Monte Christo und reist unter diesem Namen in seine Heimat zurück. Er will sich an allen rächen. Die „Stillen Hunde“ leiten die Zuhörer einfach durch Alexandre Dumas’ Geschichte aus Liebe, Betrug und Rache. Der Eintritt ist frei In Kooperation mit der Stadtbibliothek Göttingen. Gefördert durch die Aktion Mensch.
27. Göttinger Literaturherbst: Harald Lesch – ausverkauft !
Die Menschheit schafft sich ab. So lautete die Diagnose des bekanntesten Naturwissenschaftlers Deutschlands vor zwei Jahren. Nun ist es wieder Zeit für einen Weckruf. Gemeinsam mit Klaus Kamphausen hat Harald Lesch sich den Brennpunkten der Welt gewidmet. Die Feuer wüten an allen Ecken und Enden: Klimawandel, Ausbeutung der Natur, eine gespaltene Gesellschaft. Was aber tun? Lesch und Kamphausen erörtern in „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ (Penguin 2018) mit namhaften Experten Lösungsansätze, Handlungsmöglichkeiten und Ideen für ein gedeihliches Zusammenleben. Ein Mutmachbuch. Der Raum wird zur Verfügung gestellt vom Näder family office. Foto (c) privat
Harald Lesch
Harald Lesch ist Professor für Theoretische Astrophysik am Institut für Astronomie und Astrophysik der Universität München, Fachgutachter für Astrophysik bei der DFG und Mitglied der Astronomischen Gesellschaft. Einer breiteren Öffentlichkeit ist er durch die im Bayerischen Fernsehen laufende Sendereihe alpha-Centauri bekannt. Seit September 2008 moderiert er die ZDF-Reihe Abenteuer Forschung. Er hat mehrere erfolgreiche Bücher veröffentlicht, der vorliegende Titel entstand als Gemeinschaftsarbeit an seinem Lehrstuhl.
27. Göttinger Literaturherbst: Robert Seethaler – AUSVERKAUFT!
Der in Berlin lebende Wiener kennt sich aus mit Bestsellern. Nun hat Robert Seethaler nachgelegt und sich mit „Das Feld“ (Hanser Berlin 2018) wieder auf die Bestenliste geschrieben. Gelang ihm mit Ein ganzes Leben am Beispiel eines im Gebirge lebenden Eigenbrötlers ein internationaler Erfolg, erzählen im neuen Roman Das Feld gleich 29 Menschen ihr Leben. Nach ihrem Tod, aus dem Grab heraus, ziehen sie Bilanz und aus den vermeintlich beiläufigen Geschichten entwickelt sich ein bedeutender Roman. Einer, der besprochen werden will, in diesem Fall mit Stephan Lohr. In Kooperation mit dem Deutschen Theater Göttingen.