Frank Fischers aktuelles Programm ist definitiv außergewöhnlich. Zumindest was den thematischen Schwerpunkt betrifft. Vielen erscheint der Alltag langweilig und gewöhnlich. Das muss nicht sein und deshalb nimmt der vielfach mit Preisen ausgezeichnete Künstler sein Publikum an die Hand und mit in seine Welt. Der gefürchteten Routine setzt Fischer völlig neue, aufregende Erlebnisse entgegen. Es ist nämlich ganz einfach, jeden Tag zu etwas Besonderem zu machen. Sein Rat: Gehen Sie in der Mittagspause zu Media-Markt und fragen Sie den Verkäufer, ob Sie ihm helfen können. Oder bieten Sie der Dame hinter der Fleischtheke ein Stück Wurst an. Das könnte der erste Schritt hin zu mehr spannenden Momenten im Leben sein. Denn: Gewöhnlich sein kann jeder!
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Preise: 17,00 Euro / erm. 10,00 Euro / AStA-Kulturticket
Tickets für die Veranstaltung sind bei allen Vorverkaufsstellen sowie online bei Reservix erhältlich. Vorverkauf im Apex: Mittwoch bis Freitag, 15 – 18 Uhr, Samstag, 11 – 14 Uhr. Kartentelefon: 0551 – 46 88 6. E-Mail: info@apex-goe.de
Leider ist der Obere Veranstaltungsraum nicht barrierefrei. Wir versuchen aber, behinderten Menschen den Besuch der Veranstaltungen im Apex zu ermöglichen. Bitte melden Sie sich im Vorfeld bei uns.
Weltmusik voll vibrierender Konzentration und dramatischer Spannung. Nils Kercher und Kira Kaipainen, beide begnadete Multiinstrumentalisten, schöpfen aus den Traditionen Westafrikas genauso wie aus der meditativen Atmosphäre nordischer Landschaften. Ihre Musik rückt die Kontinente mit einer neuen lyrischen Klangsprache aneinander und begeistert die Zuhörer mit Kompositionen fernab jeglicher Ethno-Pop-Klischees. Nach Tourneen mit den Stücken seines ersten, in die World Music Charts gewählten Albums Ancient Intimations, hat Kercher gemeinsam mit Kira Kaipainen ein Live-Programm erarbeitet, das auf der aktuellen CD Suku basiert.
Für den Mann des 21. Jahrhunderts wird die Luft dünn: Sein Auto fährt demnächst alleine los. Ohne App findet er nicht mal mehr den Weg zum Kleiderschrank. Und die Industrie entwickelt Roboter, die man auf „Kuschelsex“ programmieren kann. Gehört der Mann, wie wir ihn kennen, also auf die Liste der bedrohten Arten? Peter Vollmer jedenfalls ist bemüht, unentbehrlich zu bleiben. Er ist bereit zu kochen (mit dem Thermomix), gesund zu leben (etwa einmal die Woche) und sich strikt an die verordnete Trennkost zu halten (erst die Fritten, dann die Wurst). Einmal gelingt ihm sogar eine Heldentat. Indem er die Familie vor einer Spinne rettet, die das Badezimmer unsicher macht. Seine skeptische Frau hat er damit überzeugt. Die meint nun: Auch Gatten können Götter sein!
Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Zwei Jungs treffen sich im Sommer 2015 im Emsland zufällig bei einem Musikwettbewerb, tauschen Telefonnummern, treffen sich wenig später, legen sich einen markanten Namen zu und machen Musik. Binnen kürzester Zeit begeistern die Dry Dudes mit ihrem Song That Was Love online zehntausende Fans. Ihr individueller Sound – markante Stimme mit Popstar-Appeal plus rhythmisch komplexe Gitarren – geht direkt ins Ohr. Der Plattenvertrag lässt nicht lange auf sich warten. Sie touren im eigenen Van durch Deutschland, veröffentlichen im Herbst 2016 ihre zweite Single und nehmen 2017 ihr erstes Studioalbum auf: 12 emotionale Acoustic-Pop-Songs über die Liebe und das Leben, Fairytale. Das lässt sich hören, meinen wir.
Der Mensch braucht Orientierung. Deshalb liebt er Etiketten. Wir wollen immer ganz genau wissen, was uns erwartet. Montag Hausmüll, Donnerstag Papiermüll, Sonntag Tatort. So ist die Welt in Ordnung. Was, wenn mal etwas anders wäre? Wenn nicht das drin wäre, was draufsteht? Wenn beispielsweise nicht die Kassiererin im Supermarkt, sondern die Dame im Swinger-Club fragt: „Sammeln Sie Treuepunkte?“ Das irritiert. Und das ist gut so. Findet Joachim Zawischa. Er liebt den Moment, in dem es mal anders kommt. Das gilt auch für ihn selbst. Der Experte für die eiskalt servierte politische Pointe verordnet sich aus Prinzip ein paar komödiantische Sprünge mehr. Denn: Nur weil die Gedanken springen, hat man noch lange keinen Riss in der Schüssel.
Was die beiden Improtainment-Experten da auf die Bühne wummen, lässt sich in keine Comedy-Schublade packen. Es rockt, es funkt, es folkt, es schmust, bluest und popt, es opert, es musicalt, es wehleidet und tränt, es kichert, höhnt und funkelt nach allen Regeln der komischen Kunst, wenn sich das Duo in den Rollen einstiger Musikstars in allen Ton- und Textlagen austoben, singend, klingend und menschlichst privatisierend. Und das streng nach den Vorgaben des Publikums. Zuruf ist Trumpf! Es gilt, das „Abschiedskonzert“ der Diva und des Tastentigers zu einem ultimativen Erlebnis zu machen. – Die Schauspielerin Nele Kießling war Mitglied des Improtheaters Schmidt’s Katzen, Jannis Kaffka war Begründer und Frontmann der Indie-Band Phrasenmäher.
Die Musik des schweizer Klarinettisten Jan Galega Brönnimann, des sengalesischen Kora-Spielers Moussa Cissokho und des aus Israel stammenden Perkussionskünstlers Omri Hason lässt die Kunst des musikalischen Geschichtenerzählens wieder aufleben. Das Trio überschreitet Grenzen zwischen traditionellen und modernen Klängen aus Afrika, Europa und dem Orient. Der perlend klare Klang der afrikanische Stegharfe trifft auf die sonoren, rauchigen Töne der Bassklarinette und wird unterstützt von den verschiedensten Perkussionsinstrumenten – Musik, die durch virtuoses Zusammenspiel, kraftvolle Melodik und rhythmische Eleganz besticht. Das Album Al Nge Taa – übersetzt: Let’s Move! – ist die erste CD-Veröffentlichung der Formation.
Andy Irvine ist eine Legende der irischen Folkszene und gilt als kongenialer Interpret traditioneller irischer Musik, ist aber auch ein versierter Wanderer zwischen den Kulturen: Sein Bouzouki- und Mandolinenspiel zitiert bulgarische Rhythmen und rumänische Taktfolgen, schielt nach Mazedonien und Albanien hinüber und unterlegt mit raschen Wechseln seinen sanften, ausgefeilten Gesang, der nie die irische Diktion verliert. Seine instrumentale Vielfalt zeigt er auch an Drehleier und Mundharmonika.
Lyrik und Prosa, Helles und Schnelles, Ganzes und Halbes, Burg und Bühne, Rezepte für Mord, Totschlag und Arme Ritter haben stille hunde aus den alten und nicht ganz so alten Beständen der Literaturgeschichte zusammengetragen. Neben Meisterwerken – Geistesblitze und Brocken von Goethe, Shakespeare & Co – sind gerechterweise auch Produkte gemäßigter Talente und tolldreister Dilettanten dabei. Die Programmfolge des Abends ist aber erfreulich offen: Der Zufall entscheidet, was wann präsentiert wird. Die Vortragsexperten liefern sich und ihr Publikum an diesem Abend dem Spielglück aus – allerdings mit der Versicherung: „Jede Zahl gewinnt!“. Also: Hören und genießen oder staunen. Es kommt, wie es kommt. Und das ganze 90 Minuten lang.
Martin Sierp spricht gerne und viel mit sich selbst und mit Gott, über Gott und die Welt. Die Themenvielfalt ist nachweislich enorm. Für seine aktuelles Programm hat Tausendsassa Sierp sich allerdings beschränkt. Auf sich selbst. Vor allem in seiner Rolle als berufsbedingt abwesender „Vater Morgana“. Dabei wird er von den coolsten und lustigsten und pubertierendsten Söhnen der Welt, den eigenen nämlich, und geschulten Sonderpädagogen wie dem Fürsten der Finsternis, dazu jeder Menge hochkomischer Magie unterstützt. Herausgekommen ist eine fulminante Show für die ganze Familie – berauschender als ein Elternabend und unterhaltsamer als die Goldene Hochzeit von Oma und Opa – voller Wunder, Witze und Wachstumsschmerzen.