09.11.2019 Haus der Kunst Sondershausen, 18 Uhr
10.11..2019 Theater Nordhausen, Großes Haus, 18 Uhr
Ludwig van Beethoven, 9. Sinfonie d-Moll op. 125
Schon Beethovens Zeitgenossen haben seine 9. Sinfonie als Ausdruck von Frieden, menschlicher Verbrüderung und Solidarität empfunden. Beethoven habe „prophetisch ausgesprochen, wonach das Jahr hundertringt, nach einem Himmelreich auf der Erde“, konnte man etwa um 1840 lesen. Seitdem sie am 31. Dezember 1918 – unmittelbar nach
den Schrecken des 1. Weltkrieges und dem Ende der Monarchie – auf Initiative des Leipziger Arbeitsbildungsinstituts in Leipzig zur „Friedens- und Freiheitsfeier“ aufgeführt worden war, wird die Sinfonie heute überregional alljährlich zum Jahreswechsel gespielt. 1972 wurde die Freudenmelodie „Freude, schöner Götterfunken“ aus dem 4. Satz offiziell zur „Europahymne“ bestimmt.
Beethoven vollendete das Werk nur drei Jahre vor seinem Tod und bereits auf beiden Ohren taub. Es wurde seine letzte Sinfonie, deren Dimensionen das damalige Publikum verstörten und bis heute beeindrucken. Denn Beethoven integrierte erstmals in eine Sinfonie die menschliche Stimme als weiteres Ausdrucksmittel, indem er im letzten
Satz einige Strophen aus Schillers Ode „An die Freude“ vertonte.
Übrigens: Seit dem Weihnachtsfest 1989 wird Beethovens Neunte auch mit der deutschen Wiedervereinigung in Verbindung gebracht: Leonard Bernstein führte das Werk kurz nach dem Mauerfall in Berlin auf. Er ließ dabei jedoch statt „Freude, schöner Götterfunken“ den von ihm selbst veränderten Text „Freiheit, schöner Götterfunken“
singen.
20.10.2018 Haus der Kunst Sondershausen, 18 Uhr
21.10.2018 Theater Nordhausen, Großes Haus, 18 Uhr
Bed?ich Smetana, „Die Moldau“ aus „Mein Vaterland“
Gustav Láska, Romanze op. 11 Nr. 3
Gustav Láska, Fantasie op. 4
Antonín Dvo?ák, 9. Sinfonie e-Moll op. 95 („Aus der neuen Welt“)
Zwei der berühmtesten Werke aus der Feder böhmischer Komponisten stehen auf dem Programm unseres 2. Sinfoniekonzertes. Antonín Dvo?áks 9. Sinfonie „Aus der neuen Welt“ und Bed?ich Smetanas „Die Moldau“ aus dem Zyklus „Mein Vaterland“ feiern als Hits der klassischen Musik seit ihrer jeweiligen Uraufführung einen ungebrochenen Erfolg. Seine 9. Sinfonie komponierte Dvo?ák zwar in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo er seit 1892 als Direktor des New Yorker „National Conservatory of Music“ mit der Entwicklung einer nationalen amerikanischen Musik beauftragt war. Doch seine böhmische Heimat ist in seiner populärsten Sinfonie neben einiger afro-amerikanischer Folklore deutlich herauszuhören. Smetana gab mit dem sechsteiligen sinfonischen Zyklus „Mein Vaterland“ dem wachsenden Nationalgefühl der Tschechen im 19. Jahrhundert einen musikalischen Ausdruck. Die „Moldau“ wurde sogar zur heimlichen Nationalhymne. Der Kontrabassist des Loh-Orchesters Stefan Blum wird mit zwei Werken des böhmischen Komponisten Gustav Láska verzaubern, der einen besonderen Bezug zum Loh-Orchester hat. Denn er war im 19. Jahrhundert als Kontrabassist in der fürstlichen Hofkapelle Sondershausen engagiert.
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Musikalische Leitung
Pavel Baleff

EISCREME – Komödie von Miro Gavran Szenische Lesung mit Anja Eisner und Susanne Hinsching
Eis-Zeit! Alleinerziehende Mutter und Tochter, die zwei Heldinnen dieser schön-schrägen Komödie, treffen sich über einen Zeitraum von 57 Jahren immer wieder in der Eisdiele. Erzählt werden voller Wärme die parallelen und authentischen Lebensläufe eines Mutter-Tochter-Gespanns, die komisch wie berührend sind. Verschiedene Eissorten werden verdrückt und wichtige Stationen spielen eine Rolle wie Kindergarten, erster Schultag, Pubertät, Schwangerschaft, Hochzeit, Scheidung bis zum Seniorenheim.
Der Fokus liegt dabei auf der wechselseitigen Beziehung beider und ihren Einstellungen zu Männern. Eine bunte und vielschichtige Komödie über den Lauf des Lebens.
Das Stück von Miro Gavran, dem meistgespielten zeitgenössischen kroatischen Autor, kommt als Koproduktion des Theaters Nordhausen mit dem Kunsthaus Meyenburg in einer Lesung mit Anja Eisner und Susanne Hinsching zur Aufführung. Gelesen wird – wie die jährliche Weihnachtslesung der beiden – im Kunsthaus Meyenburg und in der Traditionsbrennerei.
„Klarinetten-Power“
Wolfgang Amadeus Mozart, Adagio für zwei Klarinetten und drei Bassetthörner KV 411
Francis Poulenc, Sonate für zwei Klarinetten
Astor Piazzolla, Histoire du Tango
Felix Mendelssohn Bartholdy, Konzertstück f-Moll op. 113
Leonard Bernstein, Westside Story (Ausschnitte)
Béla Kovác, Sholem-alekhem
„Musik, bildende Kunst und Wein“ – nicht jeden Abend kann man all dies in Kombination in einem so stilvollen Ambiente wie dem Kunsthaus Meyenburg genießen. „Kammermusik im Kunsthaus“ ist eine Veranstaltung des Fördervereins Kunsthaus Meyenburg e. V. in Kooperation mit dem TN LOS! Musiker des Loh-Orchesters präsentieren schönste Kammermusik, und in der Pause lädt Museumsleiterin Susanne Hinsching bei einem Glas Wein zu einer Bildbetrachtung aus der laufenden Ausstellung ein. Ein Museumsbesuch der ganz besonderen Art!