11. Deutscher Käsemarkt

Deutscher Käsemark in seiner 10. Auflage

Deutscher Käsemarkt in Nieheim

Alle zwei Jahre, zum ersten Wochenende im September in den geraden Jahren, verwandeln sich die Gassen der historischen Altstadt Nieheim in die längste Käsetheke Deutschlands.

Erwartet werden rund 60.000 Besucher aus dem In- und Ausland. Ob würziger Bergkäse aus Österreich, milder Mozzarella aus Italien oder aromatisch gereifter Brie aus Frankreich; für die Besucher ist das Markttreiben vor allem eine  Gelegenheit, Käse in unterschiedlicher Zubereitung, Konsistenz und Geschmacksrichtung zu probieren.

Rund 60 Käseproduzenten aus Deutschland und dem europäischen Ausland, darunter viele Betriebe aus dem ökologischen Landbau, stellen ihre Spezialitäten vor. Ziel des Marktes ist es, das Bewusstsein für die in kleinen Handwerks- und Familienbetrieben gefertigten Milchprodukte zu schärfen und damit zu erfahren, dass es jenseits der Supermarkttheken viele kulinarische Kostbarkeiten zu entdecken gibt.

Für die passenden edlen Tropfen zum Käse sorgen elf Winzer aus den beliebten deutschen Anbaugebieten. Ein künstlerisches Rahmenprogramm macht aus dem Heilklimatischen Kurort eine große Freilichtbühne.

Mathias Richling – MathiasRichling#2020

Vierzig Jahre Mathias Richling. Und in diesen 40 Jahren hat sich nicht nur der Künstler, sondern auch die Republik verändert. Die Bürger haben gelernt aufzumucken und von ihren demokratischen Rechten Gebrauch zu machen. Das Kabarett kann sich zugutehalten, dass es Steigbügelhalter war für die neue ungezügelte Diskussionsfreude. Vielleicht auch Stichwortgeber. Von der Dressur zur Hohen Schule. Und Mathias Richling geht ohnedies permanent der Gaul durch.

Das neue Programm, wie immer inszeniert von Günther Verdin, ist die spielerische und dennoch radikale, hochaktuelle Auseinandersetzung mit der deutschen und europäischen Wirklichkeit. Richling holt wieder das gesamte Polit-Personal von Regierung und Opposition, aber auch aus aller Welt auf die Bühne, stellt es zur Rede, dreht jedes Wort um, bis die Floskeln purzeln und die Hülsen sichtbar werden. Fiktion und Realität verschmelzen, und dieses brisante Gemisch entzündet ein Pointenfeuerwerk, bei dem der Bürger sich lauthals ins Fäustchen lachen darf.

Pawel Popolski – Nach der Strich und der Faden

Die Popolski Wohnzimmershow

In der Popolski Show „Nach der Strich und der Faden“ präsentiert Pawel Popolski die schönsten Wodkalieder der Musikgeschichte und „nagelt sich mit der gesamte Publikum schön einen chinter der Schrankwand“.

Mit Hilfe der polnischen Video Software SKYPEK werden weitere Popolski Familienmitglieder aus dem Plattenbau in die Show geschaltet.

Pawel spielt das Lied von der bösen Note, „der fiese Fis“, singt mit dem Publikum „der errrrrrotischste Lieder aller Zeiten“ und trommelt wie immer „der Putz von der Decke“, und das „nach der Strich und der Faden!“.

4. Seesener Lachnacht – Ole Lehmann, Patrizia Moresco, Vera Deckers, Roger Stein und Boris Stijelja

Patrizia Moresco erhebt sich wie Phönix aus der Flasche, gegen den neuen Zeitgeist. Nichts und Niemandbleibt verschont, am wenigsten sie selbst. Wie ferngesteuert sind wir? Mit intergalaktischer Geschwindigkeit rasen wir durchs Leben, mutieren zu Smartphone Zombies. Den Blick, statt auf die Welt, aufs Display fixiert. Chatten statt reden, twittern statt flirten, bloggen statt poppen. Was zählt ist die optimale Ausnutzung des Terminkalenders, Quality time inklusiv. Coffee to Go und Red Bull halten uns auf Trab und zum Entspannen hecheln wir ins Yoga. Selbstverwirklichung ist keine Option mehr, sondern Pflicht! Und das bitte zackig, irgendwo zwischen Gärtnern und Burn out, damit man noch mit dem Thermomix App eine vegan Gluten freie Suppe kochen kann. Wir sollen selbstkritisch sein, uns aber akzeptieren wie wir sind, ehrgeizig wie Spitzensportler, dabei gelassen wie ein Zen-Mönch, die Wut niemals unterdrücken, aber immer positiv denken. Irgendwann hat doch die Optimierung ihren Zenit überschritten. Kein Wunder, dass wir aussterben, sexy geht anders.

Vera Deckers beobachtet als Psychologin ihr Umfeld und es scheint, als hätten die Narzissten die Macht übernommen: Verpackung ist wichtiger als Inhalt. Aufmerksamkeit ist die globale Wahrung. Existent ist nur noch, wer online ist – und der Lauteste gewinnt. Helikopter-Eltern halten Zucker für das neue Heroin. Teenies schuften als Influenzer im YouTube-Tagebau. Selbstoptimierer zählen Schritte, Rülpser und das nächtliche Schnarchen. Solche Zeiten erzeugen Selbstzweifel: Kann Kabarett am Puls der Zeit sein, wenn man nicht mal `ne Pulsuhr hat? Aber die studierte Psychologin findet auch Beruhigendes. Wissenschaftliche Studien belegen: Gelegenheitstrinker leben langer als Leute, die gar keinen Alkohol trinken!

Roger Stein bietet mitreissendes Musik-Flegel-Entertainment zwischen Comedysongs, Liedermacherei und Post-Romantik. In kraftvoller Vielseitigkeit, mit Selbstironie und Charme, flegelt er multiinstrumental und reimgeladen durch sein Programm und gibt zeigefingerlos – aber nicht mittelfingerlos! – eine feurige Anleitung für diszipliniertes Revoluzzertum. Mit messerscharfer Reimtechnik lotet er die Tiefen von Satireund Poesie aus, zieht simplen Metaphern den Boden unter den Füssen weg und lässt Sprache auf sich selber los. Geschickt führt er HipHop-Elemente mit deutscher Liedtradition zusammen und entwirft dadurch seinen ganz eigenen Musikstil.

Boris Stijelja ist Kroate mit deutschem Migrationshintergrund: In Mannheim geboren wuchs er in Kroatien auf. Tja: So geht’s auch… Jetzt ist er wieder hier und will wieder zurück. Bis er wieder dort ist und dann nach Hause möchte. Kurz: Er hat es nicht leicht. Sein deutsch-kroatisches Leben schwankt stets zwischen Cevapcici, Weinfest und Kehrwoche. In seinem Viertel gilt Deutsch als Fremdsprache – da kommt Boris mit dem Integrieren gar nicht nach. Während sein Vater noch auf dem Bau arbeitete – für Boris ist das ganze Leben eine Baustelle. Der Standup-Kabarettist stolpert durch die Kulturen und das Leben. Boris kämpft auf humorvolle Weise mit sich, mit uns und den Problemen des Alltags – aber: Er hat den Bürgerkrieg miterlebt und hält was aus. „Solange nicht geschossen wird“, wie er immer sagt…. Als Katholik ist Boris Stijelja zudem stets fröhlich, hilfsbereit und leidensfähig.

„4. Seesener Lachnacht“ 

mit Ole Lehmann (Moderator), Patrizia Moresco, Vera Deckers, Roger Stein und Boris Stijelja.

Am 27. März 2020 wird wieder gelacht in Seesen! Es wartet erneut ein fantastischer Mix aus Kabarett und Comedy auf Sie! Die Moderation übernimmt auch diese Jahr wieder der charmante Ole Lehmann, der mit viel Freude durch ein tolles Programm führen wird. Mitgebracht hat er sich diesmal die folgenden Gäste:

 

Wilfried Schmickler – Kein zurück!

Deutschland im Aufbruch! Wo geht es hin? Wer darf mit? Und vor allem: wann geht es endlich los?
An den Haltestellen stehen die Verunsicherten im Dauerregen und warten auf die nächste Mitfahrgelegenheit. Denn alle wissen: wer jetzt den Anschluss verpasst, der landet auf dem Abstellgleis: aussortiert, verloren, abgehängt.
Und deshalb hat Schmickler nach vorne geschaut. Und von dem was er da gesehen berichtet er in seinem aktuellen Programm. „Blitzschnell, genau, perfide, direkt, derb, rotzfrech und poetisch“
Schmickler beschreibt die Kämpfe, die unsere Gesellschaft beherrschen: Reich gegen Arm, Alt gegen Jung, Stadt gegen Land. Und er beschreibt einen Ausweg: Die Solidarität aller Menschen mit allen Menschen.
Wilfried Schmickler macht aus seiner Empörung eine Tugend, aus seinem Pessimismus ein Engagement für andere.

WILFRIED SCHMICKLER wurde mit den 4 wichtigsten Kabarett-Preisen ausgezeichnet:

PRIX PANTHEON, DEUTSCHER KABARETTPREIS, DEUTSCHER KLEINKUNSTPREIS und SALZBURGER STIER! Er gehört zum Stammpersonal der WDR-Mitternachtsspitzen und jeden Montag um kurz vor 11 stellt er auf WDR 2 die „Montagsfrage“.

Ilja Richter – Vergesst Winnetou

Ilja Richters kabarettistische Hommage an Karl May, den bekanntesten Autor des 20. Jahrhunderts, hat es in sich! Furios bringt er Mays schräges Leben – vom Kleinkriminellen zum Bestseller-Autor – auf die Bühne. Ein wildes Solo mit (fast) allen Mitteln der Unterhaltungskunst über einen erstaunlichen Menschen mit bemerkenswertem Lebenslauf.

Ilja Richter holt die Atmosphäre der Winnetou-Filme zurück, liest aus den Büchern von Karl May, singt selbst komponierte/getextete Chansons, schlüpft in viele Rollen und überrascht das Publikum mit originellen Einlagen.

Es kommen Karl May-Fans zu Wort wie Adolf Hitler, Friedensnobel-Preisträgerin Bertha von Suttner oder Schriftsteller Carl Zuckmayer. Mit einer unglaublichen Auflage von 200 Millionen verkauften Büchern ist Karl May Deutschlands erfolgreichster Schriftsteller, der gleichermassen ein Hochstapler und ein Genie war. Ein kuriose Lebensgeschichte, aus der Ilja Richter mit viel Komik und ohne Klamauk ein hinreissendes Programm gemacht hat.

Mit 9 Jahren stand Ilja Richter zum ersten Mal auf der Bühne, im Renaissance Theater Berlin. Mit 16 moderierte er im ZDF seine erste Pop Show und danach die heute noch legendäre DISCO. Mit unzähligen Film- und TV-Rollen wurde der Berliner zu einem der bekanntesten und beliebtesten Schauspieler.

In mehr als 50 Theater- und Musicalinszenierungen – von der Komödie bis zur Tragödie – zeigte Ilja Richter seine grossen Qualitäten als Charakterdarsteller. Ob bei den Niebelungenfestspielen in Worms, als Richard III am Deutschen Theater in Göttingen oder mit Dieter Hallervorden bei der Eröffnungspremiere des Berliner Schlosspark Theaters, Ilja Richter begeistert das Publikum in allen Rollen.

ALFONS – jetzt noch deutscherer

Alfons – Theater, Tiefgang, Trainingsjacke
„jetzt noch deutscherer“

Wer hätte gedacht, dass ein einzelner Brief so viel Chaos anrichten könnte…?!

„Sie leben schon sehr lange in Deutschland – möchten Sie deutscher Staatsbürger werden?“
Was für eine Frage – völliger Unsinn! „Ich hatte mir diese Frage noch nie gestellt. Ich habe mir den Brief erstmal genau angeguckt, denn ich habe gelernt: Man muss in Deutschland aufpassen, seitdem Gutenberg im 15. Jahrhundert das Kleingedruckte erfunden hat. Vielleicht steht da ja, Deutschsein ist im ersten Jahr kostenlos, aber dann…..“ Aber nichts, kein Kleingedrucktes, keine Werbung, stattdessen offizielle Amtspost.  „Ich dachte mir: Deutscher werden – warum eigentlich nicht? Aber gleichzeitig auch: Warum eigentlich? Sie müssen wissen, Franzose UND Deutscher, das ist ein Widerspruch in sich: Deutsche sind diszipliniert, pünktlich und effizient – Franzosen sind… normal!“ Bei ALFONS aber ist auf einmal nichts mehr normal: Gerade noch war man erfolgreicher rasender Reporter mit Trainingsjacke und Puschelmikro, und plötzlich gerät alles aus dem Gleichgewicht…
In seinem neuem Programm erzählt ALFONS die Geschichte seiner Deutschwerdung, von den zauberhaften, sonnigen Kindheitstagen in Frankreich bis hin zum betörend samtigen Grau deutscher Amtsstuben

Und ALFONS kommt nicht allein, sondern in überaus charmanter Begleitung: Untermalt und umspielt von der Sängerin Julia Schilinski wird seine Geschichte immer wieder zum musikalischen Pas de deux, mal humoristisch, mal nachdenklich, oft völlig überraschend.

„ALFONS – Jetzt noch deutscherer“ ist eine wunderbare Mélange aus Comedy, Theater und Kabarett – und zugleich noch viel mehr als die Summe dieser Zutaten. Ein Abend mit anhaltenden Nachwirkungen: Wärme im Herzen – und Kater in den Lachmuskeln. So, wie Sie es nur bei ALFONS erleben.

Übrigens: ALFONS erhält den Bayerischen Kabarettpreis 2019 (Hauptpreis)!!!
Die Verleihung findet am 28. Oktober im Lustspielhaus München statt und wird am 31. Oktober 2019 im BR Fernsehen ausgestrahlt.

Achtung: die Veranstaltung beginnt bereits um 19:00 Uhr!

Timo Wopp – Auf der Suche nach dem verlorenen Witz

Timo Wopp, der Geisterfahrer auf deutschen Kabarett-Autobahnen, macht sich in seinem dritten Abendprogramm auf die Suche nach dem verlorenen Witz. Denn Timo Wopp hat einfach keinen Bock mehr. Keinen Bock mehr, heftiger zu sein als die Realität. Keinen Bock mehr, stärker zu polarisieren als die Trumps dieser Welt. Keinen Bock mehr auf… ja, auf was eigentlich?! Witzig zu sein? Jokes zu reißen wie Wölfe die Schafe im Brandenburger Land? Keine Ahnung. Klingt jetzt alles ein bisschen negativ. Weiß er selber. Ist es aber nicht. Denn zum Glück hält sich Wopp bei seiner aberwitzigen Analyse sklavisch an sein einziges Credo: #nofilter! Das ist total positiv und voll inklusiv. Es erlaubt ihm nämlich, sehr feinfühlig auf den Gefühlen wirklich aller herumzutrampeln. Gern auch auf seinen eigenen. Dabei leidet er, sehr zur Freude seiner Zuhörer, natürlich wie ein Hund. Er ist männlich, weiß, heterosexuell – kurz das größte Opfer des öffentlichen Spottes. Aber er macht es sich nicht in der Rolle eines jammernden Ü-40-Emos bequem. Er trauert nicht seinen verlorengegangenen Privilegien nach. Stattdessen zieht er mannhaft und voll scharfsinniger Selbstironie in den Kampf um seine komödiantische Daseinsberechtigung, sucht gleichermaßen verzweifelt wie erfolglos nach Exit-Optionen und jagt sein Publikum dabei über neue, noch nicht plattgetrampelte Comedypfade. Bevor er sich schließlich seine kruden Statements selbst um die Ohren haut, lässt der einstige Weltklassejongleur sicherheitshalber auch wieder was durch die Luft fliegen. Warum? Weil er´s kann. Noch.

„Und wenn man erst an Stellen lacht, für die man sich zu lachen schämt, hat er einen richtig am Wickel.“
(NEUE PRESSE, HANNOVER).

Sebastian Schnoy – „Und plötzlich Demokratie“ – Politisches Kabarett zu 70 Jahre Bundesrepublik Deutschland (1949 – 2019)

Wer schon mal zu Hause etwas provisorisch befestigt hat, kennt den Effekt: Provisorien
halten ewig. So war es auch mit der Bundesrepublik. Die Alliierten überwachten das
Experiment als Bewährungshelfer und waren überrascht. Der zweite Demokratieversuch der
Deutschen wurde erstaunlich stabil, unaufgeregt und betulich. Nur sieben Kanzler und eine
Kanzlerin benötigten sie für 70 Jahre (1949 – 2019), während die Italiener im gleichen
Zeitraum 25 Präsidenten verschlissen. Sie machen halt alles gründlich, die Deutschen, die
Demokratie ebenso wie die Diktatur. „Und deswegen bleiben sie gefährlich“, meint
Kabarettist Sebastian Schnoy in seinem Soloprogramm anlässlich 70 Jahre Bundesrepublik
Deutschland „Und plötzlich Demokratie“.
„Sie sollen sich nicht wieder in zehn bis fünfzehn Jahren erholen können“, forderte Stalin.
Doch genau das passierte, nachdem der Plan aufgegeben worden war, aus Deutschland
wieder einen reinen Agrarstaat zu machen. Mit Peter Alexander trat eine Generation
gespenstisch unpolitischer Entertainer an, die für Unterhaltung sorgten, als die letzten
Ruinen noch qualmten und die Rüstungsindustrie schon wieder in den Startlöchern stand.
Die Bundesdeutschen taten das, was sie am besten konnten – arbeiten und ihre Pflicht
erfüllen, diesmal mit friedlichem Vorzeichen. Es dauerte, bis Studenten den Mehltau von der
Republik schüttelten. Nun traf die Forderung nach einer Revolution auf die Forderung „Geht
doch nach drüben“, bis 1989 die anderen nach drüben gingen, nämlich in den Westen.
Bis heute finden sich die Deutschen selbst und können alles, außer eines: gelassen sein.
„Man hat die Deutschen immer entweder an der Gurgel oder zu Füßen“, hat Churchill zu
diesem Phänomen gesagt. Entweder sie ängstigen sich oder sie machen anderen Angst. So
bleibt auch nach der 70-Jahr-Feier eine Aufgabe ungelöst: Wie können die Deutschen
einfach normal werden?

Achtung:
Die Veranstaltung findet im Bürgersaal im Jacobson-Haus, Jacobsonplatz 1, 38723 Seesen statt!

Charleys Tante

 

Seit der Uraufführung 1892 in London zählt „CHARLEYS TANTE“ zu den größten Theatererfolgen aller Zeiten. Schon die erste Inszenierung erreichte über 1.500 Vorstellungen. Ein Jahr später kam das Stück auch an den New Yorker Broadway, wo es vier Jahre lang lief.
Die Studenten Jack und Charley verbringen ihre Sommertage am liebsten – wie fast alle Engländer – im Garten. Sie sind jung, aus guter Familie, leben in Oxford, haben einen Gärtner Namens Brassett – aber nie Geld. Sie sind verliebt, in Amy und Kitty, haben sich ihren Angebeteten aber noch nicht erklärt. Die Zeit drängt, denn Verliebte sind ungeduldig. Da erhält Charley ein Telegramm aus Brasilien, in dem seine Tante Donna Lucia d’Alvadorez ihren Besuch ankündigt. Sie soll sagenhaft reich sein und außerdem auf der Suche nach einem Erben. Wenn das kein guter Anlass ist, Amy und Kitty zum Lunch einzuladen und bei dieser Gelegenheit, ihnen in Anwesenheit der Tante, einen Heiratsantrag zu machen! Dumm nur, dass Tante Lucia dann doch nicht kommt. Doch deswegen das Date mit den jungen Damen abzusagen, kommt nicht in Frage. Kurzerhand wird der Gärtner Brassett in Frauenkleider gesteckt und Amy und Kitty als Charleys Tante präsentiert! Das geht zuerst auch überraschend gut, alle sind entzückt von der falschen Tante, auch Jacks Vater Sir Francis, der die „Travestie-Tante“ gleich heiraten will – doch als dann die echte Donna Lucia doch noch auftaucht, scheint das Unheil unweigerlich seinen Lauf zu nehmen.