1. Schlosskonzert

Johann Christoph Friedrich Bach, Sinfonie d-Moll
Jean Sibelius, Suite mignonne op. 98
Antonio Vivaldi, Fagottkonzert B-Dur, RV 503
Christoph Willibald Gluck, „Reigen seliger Geister“ aus „Orfeo ed Euridice“
Edvard Grieg, „Aus Holbergs Zeit“, Suite im alten Stil für Streichorchester G-Dur op. 40

Lassen Sie sich in diesen Konzerten am Sonntagvormittag verzaubern vom fürstlichen Ambiente des Blauen Saals im Sondershäuser Schloss. Und natürlich von der Musik! In den beliebten Schlosskonzerten bringen wir kleiner besetzte Werke vor allem aus dem Barock und der Klassik zum Klingen, mitunter aber auch Musik der Romantik oder der frühen Moderne. Die bunte Mischung macht’s!

Wohlige Klänge aus dem europäischen Norden (Grieg, Sibelius), dem Süden (Vivaldi) und den deutschen Landen (J.Ch.Fr. Bach, ein Sohn J.S. Bachs) erwarten die Besucher in diesem Konzert. Dazu gesellt sich mit Glucks „Reigen seliger Geister“ eine der populärsten Nummern aus seiner so genannten italienischen Reformoper. Mit Tilmann Graner ist der Solofagottist des Loh-Orchesters zu erleben. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Michael Helmrath.

Kabarett „Fettnäppchen“

Kabarett „Fettnäppchen“

mit: Eva-Maria Fastenau & Michael Seeboth

Wie heißt es so schön: Über Geld spricht man nicht, das hat man. Nur Siegrid und Ralf haben es gerade nicht. Aber die Klempnerrechnung muss bezahlt werden, denn der hat soeben den Kühlschrank repariert, ohne den Ralfs Bier warm wäre. Siegrid war gerade beim Friseur und der Blick auf den Kontoauszug offenbart nicht nur Amazonbestellungen sondern auch jede Menge Baumarkteinkäufe. Da heißt es dann ganz schnell: Geld oder Liebe. Aber nicht nur Siegrid und Ralf haben ihren Streit, auch Jason Madox mit Oma, und Karl und Heinz am Stammtisch. Ralf muss eine Midlifekrise gestehen und wäre eigentlich gestehen und wäre eigentlich lieber im Club der Millionäre. Auf jeden Fall heißt es ab sofort nicht mehr: Bei Geld hört der Spaß auf, sondern bei Geld fängt der Spaß an.

Der Vorname

Komödie
Aus dem Französischen von Georg Holzer
Gastspiel im Rahmen der Kooperation mit dem Theater Rudolstadt

Literaturprofessor Pierre und seine Frau Elisabeth haben zu einem harmonischen kleinen Diner geladen: Neben Charles, einem alten Freund, kommt auch Elisabeths Bruder Vincent, der bald zum ersten Mal Vater wird. Mit frechen Sprüchen und ironischen Anspielungen drängt er sich in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Als er auch noch verkündet, dass sein Sohn Adolphe heißen soll, schlägt die Stimmung um. Darf man sein Kind nach Hitler nennen? Vieles, was im Namen von Freundschaft und Liebe jahrelang unter den Teppich gekehrt wurde, bricht sich nun in heftigem Schlagabtausch Bahn…

Wortwitz und Dialoge in der besten Tradition der französischen kritischen Gesellschaftskomödie treiben atemlos eine Handlung voran, die bei aller Komik auch manchen Blick in die Abgründe der Figuren erlaubt.

Übrigens: Mit ihrem Debütstück „Der Vorname“ landeten Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière (beide 1971 geboren) den größten Presse- und Publikumserfolg der Pariser Spielzeit 2010/11. Das Stück wurde für den Prix Molière, die höchste literarische Auszeichnung in Frankreich, nominiert und ist inzwischen auch verfilmt worden.

Der Vorname

Komödie
Aus dem Französischen von Georg Holzer
Gastspiel im Rahmen der Kooperation mit dem Theater Rudolstadt

Literaturprofessor Pierre und seine Frau Elisabeth haben zu einem harmonischen kleinen Diner geladen: Neben Charles, einem alten Freund, kommt auch Elisabeths Bruder Vincent, der bald zum ersten Mal Vater wird. Mit frechen Sprüchen und ironischen Anspielungen drängt er sich in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Als er auch noch verkündet, dass sein Sohn Adolphe heißen soll, schlägt die Stimmung um. Darf man sein Kind nach Hitler nennen? Vieles, was im Namen von Freundschaft und Liebe jahrelang unter den Teppich gekehrt wurde, bricht sich nun in heftigem Schlagabtausch Bahn…

Wortwitz und Dialoge in der besten Tradition der französischen kritischen Gesellschaftskomödie treiben atemlos eine Handlung voran, die bei aller Komik auch manchen Blick in die Abgründe der Figuren erlaubt.

Übrigens: Mit ihrem Debütstück „Der Vorname“ landeten Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière (beide 1971 geboren) den größten Presse- und Publikumserfolg der Pariser Spielzeit 2010/11. Das Stück wurde für den Prix Molière, die höchste literarische Auszeichnung in Frankreich, nominiert und ist inzwischen auch verfilmt worden.

Der Vorname

Komödie
Aus dem Französischen von Georg Holzer
Gastspiel im Rahmen der Kooperation mit dem Theater Rudolstadt

Literaturprofessor Pierre und seine Frau Elisabeth haben zu einem harmonischen kleinen Diner geladen: Neben Charles, einem alten Freund, kommt auch Elisabeths Bruder Vincent, der bald zum ersten Mal Vater wird. Mit frechen Sprüchen und ironischen Anspielungen drängt er sich in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Als er auch noch verkündet, dass sein Sohn Adolphe heißen soll, schlägt die Stimmung um. Darf man sein Kind nach Hitler nennen? Vieles, was im Namen von Freundschaft und Liebe jahrelang unter den Teppich gekehrt wurde, bricht sich nun in heftigem Schlagabtausch Bahn…

Wortwitz und Dialoge in der besten Tradition der französischen kritischen Gesellschaftskomödie treiben atemlos eine Handlung voran, die bei aller Komik auch manchen Blick in die Abgründe der Figuren erlaubt.

Übrigens: Mit ihrem Debütstück „Der Vorname“ landeten Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière (beide 1971 geboren) den größten Presse- und Publikumserfolg der Pariser Spielzeit 2010/11. Das Stück wurde für den Prix Molière, die höchste literarische Auszeichnung in Frankreich, nominiert und ist inzwischen auch verfilmt worden.

4. Sinfoniekonzert Leidenschaften

14.03.2020 Haus der Kunst Sondershausen, 15.03.2020 Theater Nordhausen Großes Haus

Richard Strauss, Don Juan, Tondichtung op. 20
Frédéric Chopin, 2. Klavierkonzert f-Moll op. 21
Dvorák, Antonín 8. Sinfonie G-Dur op. 88

Er liebte die Frauen, am liebsten hätte er sie alle gehabt. Don Juans Leidenschaft brachte ihm aber nicht nur Vergnügen, sondern auch manche Rachegefühle der zuvor umworbenen und dann alsbald wie der abgelegten Damen. Richard Strauss nahm sich in seiner Tondichtung „Don Juan“ des berühmten Frauennöters in einer ebenso temporeichen wie sinnlichen Musik an. Gleichermaßen virtuos und poetisch ist das Klavierkonzert f-Moll, das dem jungen Frédéric Chopin in Liebe zu einer 19-jährigen Sängerin aus der Feder floss.

Dvorák Antonin wagte sich in seiner 8. Sinfonie an neue Formen, schrieb eine Musik, die mitunter wie improvisiert wirkt. „Ich arbeite an einer Sinfonie, die anders werden wird als alle, die ich bisher geschrieben habe“, verriet er selbst schon in der Entstehungszeit. Auch in ihrer schier überbordenden Fülle an musikalischen Ideen sucht sie ihresgleichen und verführt darüber hinaus durch ihren unverkennbar böhmischen Charakter. Komponiert in der Naturidylle seines Landhauses, scheint diese ungemein poetische Sinfonie unmittelbar vonder Umgebung beeinflusst zu sein.

Übrigens: Sein Leben lang schlugen zwei Herzen in der Brust von Frédéric Chopin, denn er fühlte sich sowohl in Polen als auch in Frankreich zu Hause und besaß beide Staatsbürgerschaften. Selbst nach seinem frühen Tod im Alter von 39 Jahren war dies noch von Bedeutung: Begraben wurde er in Paris, zumindest teilweise. Auf seinen
eigenen ausdrücklichen Wunsch hin wurde nämlich sein Herz entnommen, in Cognac eingelegt und von seiner Schwester Ludwikamit nach Warschau genommen, wo sie es in ihrer Wohnung aufbewahrte.

 

 

3. Sinfoniekonzert

11.01.2010 Haus der Kunst Sondershausen

12.01.2020 Theater Nordhausen Großes Haus

Alexander Borodin, Polowetzer Tänze aus der Oper „Fürst Igor“
Dmitri Schostakowitsch, 2. Cellokonzert op. 126
Peter I. Tschaikowsky, 4. Sinfonie f-Moll op. 36

Tiefste Melancholie, Schicksalshaftigkeit ebenso wie schier unbändige Lebensfreude – diese Bandbreite menschlichen Erlebens birgt das Programm dieses Abends. Allein Alexander Borodins berühmte, ungemein farbenfrohe und exotische „Polowetzer Tänze“ aus seiner Oper „Fürst Igor“ entfalten von Wehmut bis hin zu ekstatisch anmutender
Lebensfreude eine Fülle an Stimmungen.

Anlässlich seines 60. Geburtstags komponierte Dmitri Schostakowitsch sein 2. Cellokonzert. Dessen ergreifende Musik schwankt zwischen Verinnerlichung und plötzlicher Extrovertiertheit.

Als eines der persönlichsten Werke Peter I. Tschaikowskys gilt dessen 4. Sinfonie. Das „Schicksalsmotiv“, mit dem das Werk beginnt, zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Sinfonie als „jene verhängnisvolle Macht, die unser Streben nach Glück verhindert und eifersüchtig darüber wacht, dass Glück und Frieden nie vollkommen und wolkenlos sich verwirklichen lassen“. Tschaikowsky notierte in einem Brief an seine Vertraute Nadeschda von Meck zwar ausführlich seine Gedanken zu dieser Musik, doch ihre tiefgründigen Schönheiten erschließen
sich auch ohne die Ausführungen des Komponisten.

Übrigens: Auf eine besondere Art widmeten sich Kurt Weill und Ira Gershwin, der Bruder George Gershwins, russischen Komponisten: Für das Broadway-Musical „Lady in the Dark“ schufen sie 1941 das Lied „Tschaikowsky and other Russians“, in dem nichts mehr passiert, als dass 50 russische Komponisten aufgezählt werden. Die Herausforderung bei diesem Lied, einem so genannten „patter song“ („Plapperlied“), ist es, die Namen so schnell wie nur möglich aufzulisten. Der amerikanische Schauspieler und Komiker Danny Kaye, der auch die Uraufführung des Musicals sang, schaffte es in 31 Sekunden.

6. Sinfoniekonzert

Am 27.04.2019 im Haus der Kunst Sondershausen, Im Loh 1, 99706 Sondershausen

Am 28.04.2019 im Theater Nordhausen, Großes Haus

Wolfgang Amadeus Mozart, Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“ KV 620
Anna Korsun, „Audioguide“, UA Sondershäuser Kompositionswettbewerb 2017
Richard Wagner, Karfreitagszauber aus „Parsifal“ WWV 111
Franz Liszt, Totentanz, Paraphrase über „Dies irae“ S. 126
Carl Maria von Weber, Ouvertüre zu „Der Freischütz“ op. 77
Modest Mussorgsky, Eine Nacht auf dem kahlen Berge
Paul Dukas, Der Zauberlehrling

Dass Musik eine magische Wirkung haben kann, ist eine alte Erkenntnis. Schon die alten Griechen glaubten an ihre Zauberkraft. Mit den Mitteln der Tonkunst lassen sich aber auch Magie und Zauberei selbst eindrucksvoll darstellen. In diesem Konzert treiben etwa in Modest Mussorgskys „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ die Hexen zur Johannisnacht und in Paul Dukas’ „Zauberlehrling“ nach Goethes Ballade ein magischer Besen ihr (musikalisches) Unwesen. Die Ouvertüre zu „Der Freischütz“ entführt in die Wald- und Geisterwelt von Carl Maria von Webers Oper, jene zu Mozarts „Zauberflöte“ stimmt auf eine Geschichte ein, die auch vom Zauber der Musik erzählt. Schier magische Kraft hat der ungeheuer virtuose Klavierpart in Franz Liszts „Totentanz“, der mit einer aufreibenden Musik die Gewalt des Todes über das Menschenleben zum Thema macht. Als der richtige Mann für den anspruchsvollen Klavierpart erweist sich der von der Presse als der „deutsche Klaviermagier seiner Generation“ gelobte Bernd Glemser. Die womöglich verklärteste Musik Richard Wagners entfaltet der „Karfreitagszauber“ aus seinem „Parsifal“. Inwiefern Musik an sich schon etwas Zauberhaftes in sich trägt, wird die Gewinnerin des Sondershäuser Kompositionswettbewerbs Anna Korsun in ihrem eigens für das Loh-Orchester komponierten Werk nachspüren.

 

 

4. Sinfoniekonzert „Rule Britannia“

Am 02.02.2019 im Haus der Kunst Sondershausen, Im Loh 1, 99706 Sondershausen

Am 03.02.2019 im Theater Nordhausen, Großes Haus

Alexander MacKenzie, Britannia. A Nautical Overture op. 52
Edward Elgar, Cellokonzert e-Moll op. 85
Felix Mendelssohn Bartholdy, 3. Sinfonie a-Moll op. 56 („Schottische“)

Die Promenadenkonzerte in London, kurz „The Proms“, sind die wohl berühmteste klassische Konzertreihe Englands. Nicht zuletzt dank der legendären „Last Night of the Proms“, bei der das gesamte Publikum zu Edward Elgars patriotischem Lied „Land of Hope and Glory“ aus dem 1. Marsch „Pomp and Circumstance“ feierlich mitsingt. Aus der Feder des Komponisten floss auch das emotionale Cellokonzert e-Moll. Bei uns spielt es der Solocellist des Loh-Orchesters Sebastian Hennemann.

Regelmäßige Besucher der Proms kennen auch Alexander MacKenzies 1894 komponierte „Nautical Overture“. Der schottische Komponist verarbeitete darin u. a. bekannte Seemannslieder zu einem imposanten Orchesterstück.

Knapp 30 Jahre bevor Elgar das Licht der Welt erblickte, brach Felix Mendelssohn Bartholdy zu seiner ersten großen Bildungsreise nach England und Schottland auf. Die Impressionen in Schottland regten ihn unmittelbar zu seiner 3. Sinfonie an. Die wie nebelhaft anmutende Melodie der Einleitung notierte er sich sogleich, noch unter dem Eindruck, den das morbide Schloss der Maria Stuart auf ihn machte. Dass die Musik sich jedoch trotz mancher schottischer Folklore keineswegs eindeutig programmatisch festlegen lässt, zeigt eine Reaktion Robert Schumanns. Er fühlte sich nämlich beim Anhören „unter italienischen Himmel versetzt“ …

3. Sinfoniekonzert

Sergej Prokofjew, Ouvertüre über hebräische Themen op. 34
Benjamin Yusupov, „Images of the Soul.“ Konzert für zwei Klarinetten und Orchester
Dmitri Schostakowitsch, Kammersinfonie für Streichorchester nach dem Streichquartett Nr. 8 op. 110a
Ludwig van Beethoven, Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll op. 80

Gedenkansprache: Christian Carius, Präsident des Thüringer Landtags

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 2018 jährt sich zum 80. Mal ein sehr düsteres Kapitel der deutschen Geschichte. In die Veranstaltungen zu diesem denkwürdigen Jahrestag der Reichspogromnacht reiht sich unser musikalischer Beitrag ein.

Sergej Prokofjew komponierte seine Ouvertüre über hebräische Themen 1919 für das jüdische Ensemble Simso, ein Sextett. Die von charakteristischen Klezmerklängen durchdrungene Musik arrangierte er selbst später für Orchester. Für die Zwillingsbrüder Alexander und Daniel Gurfinkel schuf der 1962 in Tadschikistan geborene Komponist Benjamin Yusupov sein Klarinettenkonzert „Images of the Soul“. In der jüdischen Tradition steht die Klarinette für die Seele. „Im Gedenken an die Opfer des Faschismus und des Krieges“ schrieb Dmitri Schostakowitsch 1960 im kriegszerstörten Dresden sein 8. Streichquartett.

Ludwig van Beethovens Chorfantasie op. 80 wird auch als „Kleine Neunte“ bezeichnet, denn er nahm in dieser Musik bereits die Liedmelodie „Freude schöner Götterfunken“ aus der 9. Sinfonie vorweg. Somit steht die Chorfantasie stellvertretend für das später entstandene Werk, das auf der ganzen Welt zum Ausdruck von Frieden und einer Völker verbindenden Vision geworden ist.