32 Jahre Musikantentreffen

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Nonstop Musik

bei

Steak, Musikerburger, Bratwurst, Pommes, Cola, Fanta, Bier vom Fass und Kaffee, Kuchen, frischgebackene Waffeln

Unseren jüngeren Besuchern bieten wir
ein buntes Programm mit Spiel und Spaß!

Vereinte Nationen

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von Clemens Setz
Martina ist sieben Jahre alt und wie jedes Kind in diesem Alter versucht sie schon mal, ihren Willen durchzusetzen. Das Mittagessen landet auf dem Küchenboden statt im Mund und mittels eines kleinen Veitstanzes lässt sich an der Supermarktkasse nicht nur lautstark bekunden, dass die dort angebotenen Süßigkeiten Begehrlichkeiten wecken, sondern auch die eigene Mutter in die Nähe eines Nervenzusammenbruchs manövrieren. Eine Herausforderung für die Eltern, Karin und Anton, denn es gilt zu entscheiden, mit welchen erzieherischen Mitteln den Trotzphasen der Tochter zu begegnen ist. Diese Frage kann modernen Eltern durchaus Gewissensbisse bereiten, vor allem, wenn die Erziehungsmaßnahmen mit versteckter Kamera dokumentiert werden, weil es Menschen gibt, die sich gerne Erziehungsvideos anschauen. Antons Freund Oskar hat diese Marktlücke erkannt und eine florierende Plattform für diese Form der Videokunst aufgebaut. Dank Antons Darstellungskünsten als strenger Vater steigt das Familieneinkommen, aber auch der Stresspegel in der Familie. Denn der Markt fordert seinen Tribut: Um den Absatz zu steigern, gilt es, die Wünsche der Kunden zu befriedigen und diese sind nicht immer konform mit den Erziehungsgrundsätzen von Karin und Anton. Martinas Trotzphase lässt nach, Karin hingegen reagiert sauer, weil Anton und Oskar ihr den Auftritt vor der Kamera verwehren. Aus ihrer Sicht ein klarer Fall von Diskriminierung. Und schließlich gilt es noch, filmästhetische Fragen zu diskutieren: Wie authentisch sind eigentlich gestellte Szenen – und merkt das die Kundschaft? In Clemens J. Setz‘ subtiler Komödie hat die Digitalisierung die Familie voll im Griff.

Clemens J. Setz
Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Dort lebt er heute als Übersetzer und freier Schriftsteller. Sein Debut-Roman »Söhne und Planeten« stand auf der Shortlist des Aspekte-Literaturpreises. Sein zweiter Roman »Die Frequenzen« wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2011 erhielt er für den Erzählband »Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes« den Preis der Leipziger Buchmesse und 2015 für den Roman »Die Stunde zwischen Frau und Gitarre« den Wilhelm Raabe-Literaturpreis. »Vereinte Nationen« ist sein erstes Werk für das Theater.

Vereinte Nationen

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von Clemens Setz
Martina ist sieben Jahre alt und wie jedes Kind in diesem Alter versucht sie schon mal, ihren Willen durchzusetzen. Das Mittagessen landet auf dem Küchenboden statt im Mund und mittels eines kleinen Veitstanzes lässt sich an der Supermarktkasse nicht nur lautstark bekunden, dass die dort angebotenen Süßigkeiten Begehrlichkeiten wecken, sondern auch die eigene Mutter in die Nähe eines Nervenzusammenbruchs manövrieren. Eine Herausforderung für die Eltern, Karin und Anton, denn es gilt zu entscheiden, mit welchen erzieherischen Mitteln den Trotzphasen der Tochter zu begegnen ist. Diese Frage kann modernen Eltern durchaus Gewissensbisse bereiten, vor allem, wenn die Erziehungsmaßnahmen mit versteckter Kamera dokumentiert werden, weil es Menschen gibt, die sich gerne Erziehungsvideos anschauen. Antons Freund Oskar hat diese Marktlücke erkannt und eine florierende Plattform für diese Form der Videokunst aufgebaut. Dank Antons Darstellungskünsten als strenger Vater steigt das Familieneinkommen, aber auch der Stresspegel in der Familie. Denn der Markt fordert seinen Tribut: Um den Absatz zu steigern, gilt es, die Wünsche der Kunden zu befriedigen und diese sind nicht immer konform mit den Erziehungsgrundsätzen von Karin und Anton. Martinas Trotzphase lässt nach, Karin hingegen reagiert sauer, weil Anton und Oskar ihr den Auftritt vor der Kamera verwehren. Aus ihrer Sicht ein klarer Fall von Diskriminierung. Und schließlich gilt es noch, filmästhetische Fragen zu diskutieren: Wie authentisch sind eigentlich gestellte Szenen – und merkt das die Kundschaft? In Clemens J. Setz‘ subtiler Komödie hat die Digitalisierung die Familie voll im Griff.

Clemens J. Setz
Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Dort lebt er heute als Übersetzer und freier Schriftsteller. Sein Debut-Roman »Söhne und Planeten« stand auf der Shortlist des Aspekte-Literaturpreises. Sein zweiter Roman »Die Frequenzen« wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2011 erhielt er für den Erzählband »Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes« den Preis der Leipziger Buchmesse und 2015 für den Roman »Die Stunde zwischen Frau und Gitarre« den Wilhelm Raabe-Literaturpreis. »Vereinte Nationen« ist sein erstes Werk für das Theater.

Himmel

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Von Wajdi Mouawad

Sie befinden sich an einem abgelegenen, geheimen Ort, inmitten einer unwirtlichen Landschaft, wo weder Pflanzen noch Tiere lange überleben. Als Sonderkommission des Geheimdienstes entschlüsseln und überwachen sie die Nachrichten von mutmaßlichen terroristischen Gefährdern. Zwei Fährten haben sich im Rahmen der Operation »Sokrates« aus den abgehörten Botschaften herauskristallisiert, die sich gegenseitig zu widerlegen scheinen. Beide deuten darauf hin, dass ein Anschlag größeren Ausmaßes kurz bevor steht. Um diesen zu verhindern, gilt es zu identifizieren, welche der beiden Spuren die Finte ist. Da sich der zuständige Kryptoanalytiker, Valéry Masson, auf dem Höhepunkt der Ermittlungen plötzlich das Leben nimmt, spitzt sich die Situation zu. Es liegt nahe, dass sein Selbstmord mit den Ergebnissen seiner Nachforschungen zusammenhängt. Clément Szymanowski, ein ehemaliger Schüler Valérys, den jener in einer Abschiedsnotiz als seinen Nachfolger vorgeschlagen hat, übernimmt die Ermittlungen und entdeckt, dass Poesie und das Gemälde eines italienischen Malers für die Entschlüsselung der Fährte »Tintoretto« entscheidend sind. Im Wettlauf mit der Zeit begibt sich Clément auf eine Spurensuche, die sowohl Valérys Vergangenheit als auch dessen Familiengeschichte ans Licht befördert. Dabei kristallisiert sich heraus, dass der Terror der Zelle näher ist als vermutet und dass dieser unsere Gesellschaft und deren Grundwerte viel drastischer erschüttern könnte, als gedacht.

Wajdi Mouawad  

Der 1968 im Libanon geboren Theatermacher und Schauspieler musste sein Heimatland als Achtjähriger verlassen und wuchs zunächst in Frankreich auf. Weil ihm dort das Bleiberecht verweigert wurde, emigrierte er 1983 nach Kanada. 2006 wurde »Verbrennungen«, ein Drama über die Suche nach Wahrheit und die Verstrickung in eine von Bürgerkrieg und sinnloser Gewalt geprägte Vergangenheit, als erstes seiner Stücke in deutscher Sprache aufgeführt. Innerhalb von zwei Jahren eroberte es in 23 Inszenierungen die deutschsprachigen Bühnen. Als letztes Stück schließt »Himmel« die Tetralogie von »Küste«, »Verbrennungen« und »Wälder« ab.

Fräulein Agnes

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Komödie von Rebekka Kricheldorf
Nach dem fulminanten Erfolg von Rebekka Kricheldorfs »Homo Empathicus« zur Eröffnung der Spielzeit 2014/15 hat das Deutsche Theater Göttingen die Autorin erneut gebeten, ein Stück für das Göttinger Ensemble zu schreiben.
Agnes betreibt den Blog »Fräulein Agnes«, auf dem sie leidenschaftlich alles rezensiert, was im weitesten Sinne mit Kultur und Lifestyle zu tun hat. Rezensieren heißt in ihrem Falle, dass sie schonungslos die Schwächen der von ihr besprochenen Kunstwerke und Künstler benennt. Man könnte auch sagen, dass sie alles niederschreibt, was ihr vor die Tastatur kommt. Denn Agnes ist ehrlich, immer, überall und gegenüber jedem, radikal und kompromisslos. Das hat ihr eine gewisse soziale Isolation eingebracht, denn in der Kultur- und Medienbranche, in der ja die Geschmeidigkeit des Umgangs miteinander Überlebensgrundlage ist, hat sie sich den Ruf erworben, eine Misanthropin zu sein.

Rebekka Kricheldorf zeichnet ein Portrait der kreativen Bohème und schreibt über ihre Titelfigur: »Ist also Agnes, die Tugendwächterin, nicht die einzige integre Persönlichkeit in einer Meute verlogener, feiger Schranzen, sondern nur eine eitle Provokateurin, die zu Recht aus der Gemeinschaft verstoßen werden muss, da ihre Weigerung, die subtilen Spielregeln der Wahrheitsinterpretation, die das Miteinander erst erträglich machen, zu erlernen, nichts anderes ist als ein gefährlicher Mangel an Menschlichkeit?«

Rebekka Kricheldorf
Rebekka Kricheldorf studierte an der Humboldt-Universität Berlin Romanistik und absolvierte den Studiengang Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Sie schrieb Auftragswerke für das Staatstheater Stuttgart, das Theater am Neumarkt Zürich, das Staatstheater Kassel und für das Deutsche Theater in Berlin. Sie war Hausautorin am Nationaltheater Mannheim und am Theaterhaus Jena, wo sie auch als Dramaturgin und Mitglied der künstlerischen Leitung tätig war. Für das Deutsche Theater Göttingen schrieb sie bereits »Homo Empathicus« (eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen 2015) und »In der Fremde« (2015/16).

 


FRÄULEIN AGNES von Rebekka Kricheldorf ist auch als eBook erschienen. Über die Website www.textbuehne.eu können Sie das Theaterstück in diversen Online-Shops bestellen.

Heimspiel – das letzte Carillononzert

Carillonkonzert

Originalkompositionen, Transkriptionen, Improvisationen

und Volkstümliches für Turmglockenspiel

Stefan Klockgether (Hahnenklee)

Konzert unter freiem Himmel

Politischer Klimawandel

Podiumsdiskussion mit TeilnehmerInnen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft:
Prof. Dr. Dr. Heinrich Detering, Literaturwissenschaftler, Universität Göttingen, Moderation
Julia Friedrichs, Autorin von WIR ERBEN und Journalistin beim WDR und der ZEIT
Jens Jessen, Journalist und Redakteur des Feuilletons der ZEIT
Prof. Dr. Sascha Münnich, Institut für Soziologie, Universität Göttingen
Dr. Karin Uphoff, Expertin für Kommunikation und Begegnung, mehrfach ausgezeichnete Unternehmerin, Dozentin, 6-fache Mutter

Das Deutsche Theater Göttingen hat in der vergangenen Spielzeit mit mehreren Projekten beleuchtet, wie fließend der Übergang zum totalitären Staat verlaufen kann, wenn Populisten den politischen Raum besetzen. Die Podiumsdiskussion zum »Politischen Klimawandel« widmet sich den in diesen Projekten aufgezeigten Tendenzen. Die Diskussion findet im Rahmen des Festival »Rechtsdruck« statt.

3.Weinfest in Bad Sachsa

3. Weinfest Bad Sachsa

Am 9. September verwandelt sich Bad Sachsa wieder in eine Weinmetropole! Die Bad Sachsa Holding GmbH & Co. KG richtet bereits zum dritten Mal das Weinfest in Bad Sachsa aus – diesmal im Vitalpark. Dort kann bei zahlreichen Weinerzeugnissen aus der ganzen Welt sowie einem vielfältigen Angebot an Speisen wie Zwiebelkuchen oder Burgunderbraten herzhaft geschlemmt werden.
Das Weinfest in Bad Sachsa hat jedoch viel mehr zu bieten: Neben der kulinarischen Reise durch verschiedene Weingebiete können alle Besucher auch Musik aus verschiedenen Ländern erleben. Den Anfang macht an diesem Abend ab 16:30 Uhr Uli Singer, ein Gitarrist aus Leipzig, der mit seinem facettenreichen Gitarrenspiel das Publikum begeistert. Singer ist vor allem für seine Mischung aus Swing, Soul und Latin bekannt, mit der er nicht nur eigene Lieder präsentiert, sondern auch bekannte Melodien gekonnt auf den Kopf stellt um sie wieder in neuem Gewand erstrahlen zu lassen. Ab 20:30 Uhr löst Pino Cremone den Sänger gemeinsam mit seiner Gesangspartnerin ab und präsentiert italienische und internationale Melodien. Der Italiener aus einer Musikerfamilie ist Multiinstrumentalist und entführt die Gäste mal swingend, mal soulig in eine andere Welt. Cremone spielt bekannte italienische Hits sowie eigene Kreationen von den beiden Alben, die er mit bekannten internationalen Jazzmusikern aus aller Welt aufgenommen hat.