Der Bericht des Evangelisten Matthäus bildet den Rahmen von Barthold Heinrich Brockes’ Passionstext aus dem Jahre 1712. Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus zählte zu der Zeit zu den meistvertonten Passionstexten. Bedeutende Komponisten wie Reinhard Keiser, Georg Philipp Telemann und Johann Mattheson nahmen sich neben Georg Friedrich Händel des Textes an. Mit bildmächtiger und dramatischer Sprache spannt die Geschichte den Bogen vom letzten Abendmahl bis zur Kreuzigung und zum Tod Jesu. Brockes’ überdeutliche Schilderungen der Leiden Christi inspirierten Händel 1716 zu seiner einzigen geistlichen Komposition auf einen deutschen Text und zu vielfältigen Affekten und Instrumentalfarben.
Johannette Zomer Sopran – Tochter Zion
Ana Maria Labin Sopran – Maria, Gläubige Seele, Johannes
Rupert Charlesworth Tenor – Petrus, Gläubige Seele
Sebastian Kohlhepp Tenor – Evangelist
Tobias Berndt Bariton – Jesus, Gläubige Seele
David Erler Countertenor – Jakobus, Judas, Gläubige Seele, Kriegsknecht
NDR Chor
Bart Van Reyn Einstudierung
FestspielOrchester Göttingen
Laurence Cummings Cembalo und Leitung
Werkeinführung: Festvortrag
Dauer ca. 3,5 Stunden
Anstelle einer deutschsprachigen Werkeinführung findet um 16.00 Uhr der Festvortrag zu Barthold Heinrich Brockes statt. Besucherinnen und Besucher des Oratoriums sind herzlich eingeladen, den Festvortrag zu besuchen.
Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma
16.00 Uhr
Alte Mensa, Adam-von-Trott-Saal, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen
Dauer ca. 60 Min.
Eintritt frei