JazzRabazz

JAZZRABAZZ MIT CHINA MOSES,
Support: LAMMEL I LAUER I BORNSTEIN
CHINA MOSES, die Tochter von Dee Dee Bridgewater – jung und dynamisch!, verkörpert Jazz und Soul wie kaum eine andere Künstlerin der jüngeren Jazz-Szene. Die Mission bleibt seit ihrer ersten Blue Note Veröffentlichung 2009 unverändert: Den Jazz „souliger“ und den Soul „jazziger“ zu machen.
Den konsequent nächsten Schritt geht China Moses nun mit ihrem kommenden Programm „Breaking Point“, in dem erstmals ein Großteil an Eigenkompositionen enthalten sind. Hierfür hat sie mit Anthony Marshall (u.a. langjähriger Produzent für Craig David) namhafte Unterstützung bekommen, der das Zusammenspiel dieser Einflüsse aus Gospel, Jazz, Soul und RnB beherrscht wie kaum ein anderer. Es ist diese Zusammenarbeit zweier rastloser Multitalente, die es China Moses erstmals ermöglicht ihren ganz eigenen Stil zu interpretieren und so ein einzigartiges musikalisches Universum zu schaffen, dass die Energie dieser geborenen Entertainerin widerspiegelt. Nun bringt sie ihr neues Programm auf die Bühnen, um Zuschauer weltweit mit ihrem Lächeln, ihren Tränen und Emotionen in ihre ganz eigene Welt zu entführen. Ein Muss für den Jazzliebhaber, zumal der Abend nach ihrem Konzert nicht zu Ende ist.

JazzRabazz ab 22.00 Uhr, ist Musik auf allen Etagen des Theaters. Hier ist sicher für jeden Geschmack was dabei.
THE EB DAVIS SUPERBAND, KASSETURM JAZZBAND (KJB), LAMMEL I LAUER I BORNSTEIN, DEREK PLAYS ERIC, PIANO POWER STATION, GÜNTER HEINZ DUO, HARRI SJÖSTRÖMS „MOVE QUARTETT“

THE EB DAVIS SUPERBAND
Ebylee Davis wird am 25.12.1945 in Elaine, Arkansas geboren. Er wächst in einer großen Familie auf, in der Gospel den Alltag prägt. Bereits als Teenager singt er in Clubs in Memphis und Umgebung mit verschiedenen Gruppen und geht bald nach New York. Anfang der 80er kommt er nach Berlin und beschließt, hier zu bleiben. Schon 1984 gründet er eine eigene Band und wird zur Bluesattraktion in Europa. Ende der 90er findet er endlich seine Wunschformation – The EB Davis Superband.
Im Mai 2008 wird er von der “Blues Hall of Fame” zum offiziellen Botschafter von Arkansas ernannt. Die Deutsche Popstiftung verleiht ihm 2008 den 1. Preis als bester Rhythm & Blues – Sänger.

KASSETURM JAZZBAND (KJB)
Thomas Wormuth – tp / Holger Arndt – cl / Wolfgang Stauche – tb / Günther Herfurth – helikon /  Prof.Dr. Hans Meffert – p |  Dr. Dietmar Fürer – bjo / Dr. Gerd Schulze – dr
Die KJB wurde im Mai 1968 von Dieter Lippelt ( 2001+) und Gerd Schulze als Hausband des Studentenclubs Kasseturm gegründet . Musikalischer Leiter ist bis heute Gerd Schulze, die Organisation hat Dietmar Fürer übernommen. Die Band orientiert sich am New Orleans Stil, dabei sind deutsche Texte zu Dixielandstandards ein Markenzeichen der Band. Neben Auslandsgastspielen, konnte sie bisher 3 mal das Internationale Dixielandfestival in Dresden als offizielle deutsche Vertretung eröffnen. Die KJB versteht sich als eine ausgesprochene Live Band, die ihren eigenen Spaß am Dixieland auf das Publikum übertragen möchte.
Also dann: viel Spaß. Die Zeit ist viel zu kurz für ein langes Gesicht meint die KJB.

LAMMEL I LAUER I BORNSTEIN
Es geht um die Leerstellen, um die Momente im musikalischen Fluss, die gerade nicht durch eine klare Klangaussage festgelegt sind. Sie sind Ausgangspunkt für Assoziationen, für Hörerleben im Spannungsfeld zum Bekannten, zu Gewohnheiten und Besonderheiten. Im Fall des Klaviertrios hat dieses Wechselspiel von Atemholen und Anspannung, von Loslassen und Wiederfinden grundlegende Bedeutung.
Das Trio basiert auf den vornehmen Tugenden wie Aufmerksamkeit,Präzision, Empathie und Ideenreichtum. Das ist hohe Piano-Trio-Kunst, die auch den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht.

DEREK PLAYS ERIC
Andreas Willers – eg, voc | Jan Roder – b, eb | Christian Marien – dr
Drei Experten des gekonnten musikalischen Stilbruchs jagen eine mysteriöse Miss Hecker* durch Fußballstadien und beschallen Fahrstühle mit Brecht’schem‚ die Widersprüche sind unsere Hoffnung: A nod to two guitarslinging British gentlemen, with a little help from Duke, Mingus, Willie Dixon, Jack Bruce, Mahavishnu & Gentle Giant – a splendid time is guaranteed for all.
Derek Bailey und Eric Clapton haben in den 60ern als britische Gentlemen-Gitarristen in der Musik wichtige Impulse gesetzt. Ansonsten scheinen sie über so wenig musikalische Gemeinsamkeiten zu verfügen, dass ein rückblickendes Projekt wie der Versuch wirken muß, vom Parkplatz einer Hochhaussiedlung in den siebenten Stock zu springen, aber ein zweiter Blick lohnt sich.
* = quasi geheimer Berliner Spielort für Avantgarde und improvisierte Musik

PIANO POWER STATION
Stimmung mit Boogie-Woogie und Rock´N Roll
Harald Wittkowski – p / Martin Zöllig – p / Robby Hund – dr
Das Trio PIANO POWER STATION weiß das Publikum für sich zu gewinnen und zu begeistern. An zwei Pianos lässt die Band den Boogie-Woogie, Rock und Classic in einem frischen mitreißenden Sound erstrahlen, unterstützt durch kräftige Klavier-Bässe und den Groove des Drummers.
Die Band bietet Arrangements bekannter Stücke und viele eigene Kompositionen des Bandleaders Harald Wittkowski. Showeinlagen und musikalische Überraschungen gehören zum Programm. Durch die Mischung seines rockigen Sounds mit den Jazz- und Funk-Klängen des zweiten Pianisten Martin Zöllig entsteht eine einzigartige Fusion.

MISCHA & YZ
… ist emotionaler Gitarrenrock, der vom gefühlvollen Singer Songwriting bis hin zur treibenden Rockballade reicht. Die Songs und Texte sind selbst geschrieben und arrangiert. Zwei Gitarren und eine kraftvolle Stimme lassen den Fuß wippen und den Körper im Rhythmus der Musik bewegen. Zusammengehalten wird dieses Gebilde aus musikalischer Kraft und Fragilität vom virtuosen und einfühlenden Gitarrenspiel.
GÜNTER HEINZ DUO
Günter Heinz – tb, fl / Andreas Düker – theorbe (Basslaute)
Der Posaunist Günter Heinz arbeitete in den Jahren 1992/93 als Gastkomponist am Elektronischen Studio der Musikakademie Basel. Dort entstand auch die erste Solo-CD unter seinem späteren Markenzeichen „The Wetware Tormbone“. Seither produziert er nicht nur Stücke elektroakustischer Musik, er arbeitet auch mit Spezialisten auf diesem Gebiet zusammen.
Andreas Düker – Theorbe (Basslaute)
Andreas Düker studierte Klassische Gitarre und Laute in Kassel und Bremen. Er spielt diverse historische Lauten – und Gitarren. Seine Konzerttätigkeit umfaßt die Teilnahme an verschiedenen Opernaufführungen im In – und Ausland sowie zahlreiche Ensemble – und Solokonzerte. Ausserdem spielt er in verschiedenen Formationen E – Gitarre und beschäftigt sich mit den Möglichkeiten freier, nichtidiomatischer Improvisation und der Entwicklung neuer Klangmöglichkeiten auf Gitarren und Lauten.

HARRI SJÖSTRÖMS „MOVE QUARTETT“
Harri Sjöström (Finnland) – ss, sopraninosax / Adam Pultz Melbye (Denmark) – kb / Dag Magnus Narvesen (Norwegen) – dr / Emilio Gordoa (Mexico) – vb
Die Musiker des „MOVE Quintetts“ sind international begehrte Improvisationskünstler, die in dieser Konstellation aufeinandertreffen. Dieses Quintett spielt mit einem breiten Umfang von Klängen(„sounds“) und in einem weiten dynamischen Spektrum, kommunizierend in einer erweiterten Klangsprache, in verschiedene musikalische Richtungen wie z.B. explosive Avantgarde Musik, Echtzeitkompositionen, feine Klanglandschaften und Echos von „Free Jazz“. Cooking at its best! Unerwartet, spontan, frisch, überraschend, verführerisch!
Jeder einzelne verwandelt durch Inspirationsquellen wie Tanz, Theater, Film und Malerei den Abend in einen Hochgenuss der Extraklasse.

3. Loh-Konzert

Gioacchino Rossini, Ouvertüre zu „Il barbiere di Siviglia“
Gioacchino Rossini/Ottorino Respighi, aus „La Boutique fantasque“
Gioacchino Rossini, Introduktion, Thema und Variationen für Klarinette und Orchester
Gioacchino Rossini/Benjamin Britten, aus „Matinées musicales“ und „Soirées musicales“
Gioacchino Rossini, Ouvertüre zu „La gazza ladra“  

Gioacchino Rossini war seinerzeit ein echter Superstar, die ganze musikalische Welt lag im Rossini-Fieber. Bis heute hat der besondere Esprit seiner Musik nichts an Faszination eingebüßt. Wie sehr seine Musik auch andere Komponisten eingenommen hat, zeigt etwa deren Wunsch, Rossinis Werke zu bearbeiten. Neben Ouvertüren aus zweien seiner berühmtesten Bühnenwerke und der vom Geist der Oper inspirierten Komposition für Klarinette und Orchester spielen wir Auszüge aus farbenreichen Bearbeitungen Respighis und Brittens.

 

  • Musikalische Leitung

    Michael Helmrath

  • Klarinette

    Lyuta Kobayashi

  • Loh-Orchester Sondershausen

 

2. Loh-Konzert

Abschlusskonzert des 28. Internationalen Sondershäuser Meisterkurses 2019 für Klavier

Eines der beliebtesten Soloinstrumente steht im Mittelpunkt des Tradition gewordenen Internationalen Sondershäuser Meisterkurses. Unsere Besucherinnen und Besucher dürfen gespannt sein, welche der zahlreichen Höhepunkte aus der umfangreichen Klavierliteratur in diesem Abschlusskonzert mit dem Loh-Orchester und den besten Kursteilnehmern auf dem Programm stehen.

 

  • Musikalische Leitung

    Henning Ehlert

  • Solisten

    Teilnehmer des Meisterkurses

  • Loh-Orchester Sondershausen

 

1. Loh-Konzert

Joseph Haydn, Sinfonie D-Dur Hob. I/73 („La Chasse“)
Edvard Grieg, Im Herbst. Konzertouvertüre
Bohuslav Martinu, Sinfonia Concertante op. H.322 für Oboe, Fagott, Violine, Violoncello
Émile Waldteufel, Herbstweisen. Walzer

Mit den „Loh-Konzerten“ trat das Loh-Orchester Anfang des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal öffentlich auf. In ihren Anfängen wurden sie im Freien gegeben, Spielort war das „Loh“, der heutige „Loh-Platz“ am Haus der Kunst. Seit 1962 sind die Loh-Konzerte im prachtvollen Achteckhaus des Sondershäuser Schlosses zu erleben. Das vielseitige Programm reicht von leichterer unterhaltender Musik bis hin zu größerer Chormusik. Bisher fanden sie in den Sommermonaten statt. Um Sie über das Jahr verteilt in den Genuss der Loh-Konzerte kommen zu lassen, spielt das Loh-Orchester sie nun erstmals im Zeitraum von November bis Mai. Ein Schwerpunkt der Reihe sind daher fortan auch auf die Jahreszeiten bezogene Programme.
Oboe Hanna-Elisabeth Gabriel
Fagott Susanne Jacoby
Violine Liliane Hazin-Dorus
Violoncello Sebastian Hennemann
Loh-Orchester Sondershausen

Gerd Dudenhöffer spielt Heinz Becker

Im Frühjahr 2015 feierte Gerd Dudenhöffer mit seinem neuem Heinz Becker Programm Vita. Chronik eines Stillstandes Premiere in Leipzig. Ein Titel, der wie so typisch für diesen Künstler, Alles oder Nichts verspricht. Eines jedoch mit Sicherheit: Dichte 120 Minuten Ein-Mann-Theater in Spannung und Spaß durch das Spiel mit dem Wider-spruch in sich.

Ein Phänomen, das der Kabarettist seit 35 Jahren mit seiner Kunstfigur Heinz Becker kultiviert. Er schuf diesen Typus eines Kleinbürgers, der in beredter Unwissenheit grotesk authentisch, abstoßend und anziehend zugleich wirkt. Schwätzend seziert er Episoden seines Alltags und zieht abstruseste Vergleiche zum Weltgeschehen; das Publikum dabei ins Vertrauen ziehend, köstlich amüsierend und dann unvermittelt in peinliche Beklemmung stürzend. Reißen doch die gezielt gesetzt überspitzten Statements an die gefährlichen Abgründe einer Spießerseele. An diesem Punkt treffen gesellschaftskritische Anstöße den Nerv, und entlarven – auch die eigenen – gefährlichen Bewertungen im Zerrspiegel der Satire. Dies zeigt ein Geheimnis Dudenhöffers Kunst, im Spannungsfeld zwischen angenehmer Warmdusche und spontanem Kaltwasserguss, zwischen Nähe und Distanz, zwischen Borniertheit und Zeitgeschehen eine Einheit zu schaffen.

Dudenhöffers Schauspiel schwebt über dem Text. Unverwechselbar in Mimik und Gestik, gelingen seine Botschaften in Auslassungen und Andeutungen, in absichtsvollem Verhaspeln. Auch die die Figur prägende saarländische Mundart gilt als Alleinstellungsmerkmal und als seiner Herkunft entsprechender Kunstgriff. Alle Akribie, alle Mühe und Gedankenarbeit bleiben in der Leichtigkeit und in der – immer weiter entwickelten – Selbstverständlichkeit der Figur verborgen. In der Kombination seiner darstellerischen Mittel repräsentiert Gerd Dudenhöffer eine Größe in der Szene deutschen Kabaretts und garantiert großes Theater.

2. Sinfoniekonzert – Beziehungen

Gabriel Fauré, Masques et Bergamasques. Suite op. 112
Henri Tomasi, Konzert für Posaune und Orchester
Antonín Dvorák, 5. Sinfonie F-Dur op. 76

Ein Hauch französischer Eleganz gefällig? Ihn verströmt der erste Teil unseres Sinfoniekonzertes. Gabriel Fauré komponierte die Bühnenmusik zu der Commedia dell’arte „Masques et Bergamasques“ im Auftrag des Fürsten von Monaco. In der später zusammengestellten Suite vereinte er quirlige und stimmungsvolle Tänze zu einem kurzweiligen Konzertstück. Die überschwängliche Musik von Faurés Landsmann Henri Tomasi in seinem Konzert für Posaune ist gespickt mit Tanzrhythmen, jazzigen Klängen und impressionistischen Elementen. Unser Solist Jörgen van Rijen gehört zur Crème de la Crème unter den Posaunisten, er ist Soloposaunist des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters.
Mit tänzerischem Elan knüpft die 5. Sinfonie von Antonín Dvorák auf eine ganz eigene Weise an den ersten Teil des Programms an. Unverkennbar böhmisch ist die Musik dieser Sinfonie, mit der Dvorák zu seiner Tonsprache fand. Aufgrund ihrer naturhaften Atmosphäre wird sie auch gerne als „böhmische Pastorale“ bezeichnet.

Posaune Jörgen van Rijen
Musikalische Leitung Michael Helmrath
Loh-Orchester Sondershausen

Der nackte Wahnsinn

„Die Mutter aller Komödien“, „die lustigste Komödie der Welt“ – für Michael Frayns Dauerbrenner aus dem Jahr 1982 scheint kein Superlativ zu hoch gegriffen. Das Stück ist sowohl eine „nicht enden wollende Pointenlawine“ (Ostthüringer Zeitung am 21.09.2015 zur Rudolstädter Premiere) als auch eine Liebeserklärung an das menschliche Scheitern und an den Wahnsinn als Lebensform – ans Theater.
Theater auf dem Theater. Eine sechsköpfige Theatertruppe kämpft sich durch eine Farce, in der ein Haus verkauft werden soll, um als Liebesnest zu dienen. Hauptfeinde der Schauspieler sind: acht Türen (im Dauereinsatz), vier Teller Sardinen (mit Eigenleben), ein genervter Regisseur (gleichermaßen Zyniker und Weiberheld) – und: ein halbes Dutzend Liebesaffären im Ensemble! Die Rudolstädter Darsteller sind sehr gefordert, denn sie wechseln ständig ihre Rolle. Eben noch sind sie der Schauspieler im Stück, und schon sind sie die von ihm dargestellte Figur. Perfektes Timing ist gefragt, mitunter sogar Akrobatik.
Die Kritiken nach der Rudolstädter Premiere jubelten: „Wahnsinn, der nackte Wahnsinn! Grandiose Premiere“, „wirklich jeder Akteur begeistert“ (Ostthüringer Zeitung), „ungeheuer leicht, ungemein erheiternd, wirklich komisch und an manchen Stellen so erschütternd, wie eine Welt eben ist, in der man sich zu Tode amüsiert“ (Thüringische Landeszeitung).