Kammermusik
Werke u.a. von Scarlatti, Vivaldi, Castello
Anne Farahani – Mandoline
Amandine Affagard – Theorbe
Johanna Oelmüller Rasch – Viola da Gamba
Kammermusik
Werke u.a. von Scarlatti, Vivaldi, Castello
Anne Farahani – Mandoline
Amandine Affagard – Theorbe
Johanna Oelmüller Rasch – Viola da Gamba
■■ Herzbergs größte Party ist zurück!!!!■■
Macht Euch bereit für eine Wahnsinns Partynacht.
Zu diesem Anlass werden wir extra ein riesen Partyzelt direkt hinter dem B27 Auto Discount errichten!
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Music: 90s, House, Charts , Partyhits & Black
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■ DJ ALPHA – Spring Break Croatia
■ STEFAN V.
■ DJ SLIM
Start 21:00Uhr
Eintritt 8.- Euro
■Für den kleinen Hunger steht ein Grill mit Knackiger Bratwurst, Saftigen Steaks und Pommes für Euch bereit.
Bitte veranstaltung Teilen und weitersagen.
Von Kevin Rittberger
An fahrbaren Infusionsständern trippeln und schlurfen ein paar alte, weiße Männer. Erinnerungsfetzen liegen in der Luft. Ein überlebensgroßer, schwarzer Mistkäfer tritt auf und rollt eine Dungkugel hinter sich her. Der Käfer gehört zum Unterhaltungsprogramm, sein Gesang handelt vom Kreislauf des Lebens. Die Pflegerin, die den Käfer gespielt hat, zieht ihr Kostüm aus und verabschiedet sich. Von wem oder was werden die alten, weißen Männer gepflegt, wenn die letzte menschliche Pflegerin ihren Dienst quittiert? Wer pflegt die deutsche Kultur, wenn Burschenschaften der Vergangenheit angehören? Sind die alten, weißen Männer die letzten ihrer Art? Was ist passiert? Welche Verwandlung hat stattgefunden? Ist das Schreckensszenario der Pegidisten eingetroffen, hat der ›große Austausch‹ des Volkes längst stattgefunden? Was, wenn sich keiner mehr an den letzten deutschen Volksaufstand der 10er Jahre des 21. Jahrhunderts erinnern können wird? »PEAK WHITE oder Wirr sinkt das Volk« geht Ängsten und Feindbildern nach und versucht, unsere Gegenwart aus der Zukunft zu betrachten. Dabei blitzen auch Momente der Vergangenheit auf. Auf der Suche nach Heimat, Identität und Versöhnung geraten die Figuren in einen Strudel, der kein Innen und Außen mehr kennt.
Kevin Rittberger
Der 1977 in Stuttgart geborene Autor und Regisseur lebt in Berlin. Er studierte Neuere Deutsche Literatur, Publizistik und Kommunikationswissenschaften
an der Freien Universität Berlin. Seitdem arbeitet er als Autor und Regisseur u. a. am Staatstheater Stuttgart, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Deutschen Theater Berlin, am Schauspielhaus Wien und am Schauspiel Frankfurt. Rittberger wurde mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis und Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatikerpreis ausgezeichnet. 2011 war er für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert. »PEAK WHITE oder Wirr sinkt das Volk« ist eine Auftragsarbeit, die das Theater Heidelberg und das Deutsche Theater Göttingen gemeinsam vergeben haben.
Von Kevin Rittberger
An fahrbaren Infusionsständern trippeln und schlurfen ein paar alte, weiße Männer. Erinnerungsfetzen liegen in der Luft. Ein überlebensgroßer, schwarzer Mistkäfer tritt auf und rollt eine Dungkugel hinter sich her. Der Käfer gehört zum Unterhaltungsprogramm, sein Gesang handelt vom Kreislauf des Lebens. Die Pflegerin, die den Käfer gespielt hat, zieht ihr Kostüm aus und verabschiedet sich. Von wem oder was werden die alten, weißen Männer gepflegt, wenn die letzte menschliche Pflegerin ihren Dienst quittiert? Wer pflegt die deutsche Kultur, wenn Burschenschaften der Vergangenheit angehören? Sind die alten, weißen Männer die letzten ihrer Art? Was ist passiert? Welche Verwandlung hat stattgefunden? Ist das Schreckensszenario der Pegidisten eingetroffen, hat der ›große Austausch‹ des Volkes längst stattgefunden? Was, wenn sich keiner mehr an den letzten deutschen Volksaufstand der 10er Jahre des 21. Jahrhunderts erinnern können wird? »PEAK WHITE oder Wirr sinkt das Volk« geht Ängsten und Feindbildern nach und versucht, unsere Gegenwart aus der Zukunft zu betrachten. Dabei blitzen auch Momente der Vergangenheit auf. Auf der Suche nach Heimat, Identität und Versöhnung geraten die Figuren in einen Strudel, der kein Innen und Außen mehr kennt.
Kevin Rittberger
Der 1977 in Stuttgart geborene Autor und Regisseur lebt in Berlin. Er studierte Neuere Deutsche Literatur, Publizistik und Kommunikationswissenschaften
an der Freien Universität Berlin. Seitdem arbeitet er als Autor und Regisseur u. a. am Staatstheater Stuttgart, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Deutschen Theater Berlin, am Schauspielhaus Wien und am Schauspiel Frankfurt. Rittberger wurde mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis und Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatikerpreis ausgezeichnet. 2011 war er für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert. »PEAK WHITE oder Wirr sinkt das Volk« ist eine Auftragsarbeit, die das Theater Heidelberg und das Deutsche Theater Göttingen gemeinsam vergeben haben.
Eine Satire von Michael Herl
»Ein Muss für alle Gourmets und für Gourmands, für Hobbyköche und für Profiköche, für Feinkosthändler und für Feinkostkäufer, für Metzger und für Vegetarier – und für alle mit Sinn für gutes Essen und bösen Humor. Eine gnadenlose Abrechnung mit allem, was mit Fast Food, Convenience-Produkten und Kochen ohne Zeit und Muße zu tun hat – gleichzeitig eine sensibel-sarkastische Beschreibung des Wahns um Kochen, Essen, Trinken, Denken, Handeln und Sein in modernen Zeiten.« Michael Herl
Von Alan Ayckbourn
Nach dem Tod ihres Vaters kommt Annabel Chester ins Elternhaus zurück, das sie in jungen Jahren verlassen hat, um nach Australien zu gehen. Noch bevor sie in dem reichlich ramponierten Anwesen auf ihre jüngere Schwester Miriam trifft, begegnet ihr Alice, die Krankenschwester, die den Vater bis kurz vor seinem Tode gepflegt hat. Alice zeigt sich erstaunlich gut über die Familienverhältnisse informiert, vor allem darüber, dass der Verstorbene kurz vor seinem Ableben Annabel zur Alleinerbin bestimmt hat. Und dann kommt sie schnell zur Sache: 100.000 Pfund verlangt Alice für ihr Stillschweigen darüber, dass Miriam beim Sterben des Vaters ein wenig nachgeholfen hat.
So hatte sich Annabel ihre Rückkehr nicht vorgestellt, zumal die Begrüßung durch die enterbte Schwester Miriam auch nicht eben herzlich ausfällt. Aber letztlich zwingt die Bedrohung durch die erpresserische Alice die beiden zum Schulterschluss und gemeinsamen
Handeln. Gut, dass Miriam starke Nerven und bereits Erfahrung im Ausschalten unbequemer Personen hat, was sie mit einer starken Dosis Barbiturate in Alice‘ Weinglas eindrucksvoll demonstriert. Doch im Laufe der Nacht geschehen unheimliche Dinge und die
Geschichte nimmt einen unerwarteten Verlauf. Ein starker Krimi mit Anklängen an Horrorfilme, in dessen Fortgang sich herausstellt, dass nicht nur die Stromleitungen des Familiensitzes, sondern auch die moralischen Fundamente der Familie morbide sind.
Alan Ayckbourn
Er ist sicherlich Großbritanniens populärster Dramatiker: Alan Ayckbourn, 1939 geboren, hat mehr als 80 Stücke geschrieben, außerdem zahlreiche Drehbücher für Film und Fernsehen. Dabei sprengt er gerne Grenzen, schreibt Theaterstücke, deren Dramaturgie den Gesetzen des Films folgen oder eine Serie fürs Theater. Immer ist er ein scharfer Beobachter der Mittelklasse, deren Neurosen, Lügen und Verdrängungen er in seinen Werken entlarvt.
Von Alan Ayckbourn
Nach dem Tod ihres Vaters kommt Annabel Chester ins Elternhaus zurück, das sie in jungen Jahren verlassen hat, um nach Australien zu gehen. Noch bevor sie in dem reichlich ramponierten Anwesen auf ihre jüngere Schwester Miriam trifft, begegnet ihr Alice, die Krankenschwester, die den Vater bis kurz vor seinem Tode gepflegt hat. Alice zeigt sich erstaunlich gut über die Familienverhältnisse informiert, vor allem darüber, dass der Verstorbene kurz vor seinem Ableben Annabel zur Alleinerbin bestimmt hat. Und dann kommt sie schnell zur Sache: 100.000 Pfund verlangt Alice für ihr Stillschweigen darüber, dass Miriam beim Sterben des Vaters ein wenig nachgeholfen hat.
So hatte sich Annabel ihre Rückkehr nicht vorgestellt, zumal die Begrüßung durch die enterbte Schwester Miriam auch nicht eben herzlich ausfällt. Aber letztlich zwingt die Bedrohung durch die erpresserische Alice die beiden zum Schulterschluss und gemeinsamen
Handeln. Gut, dass Miriam starke Nerven und bereits Erfahrung im Ausschalten unbequemer Personen hat, was sie mit einer starken Dosis Barbiturate in Alice‘ Weinglas eindrucksvoll demonstriert. Doch im Laufe der Nacht geschehen unheimliche Dinge und die
Geschichte nimmt einen unerwarteten Verlauf. Ein starker Krimi mit Anklängen an Horrorfilme, in dessen Fortgang sich herausstellt, dass nicht nur die Stromleitungen des Familiensitzes, sondern auch die moralischen Fundamente der Familie morbide sind.
Alan Ayckbourn
Er ist sicherlich Großbritanniens populärster Dramatiker: Alan Ayckbourn, 1939 geboren, hat mehr als 80 Stücke geschrieben, außerdem zahlreiche Drehbücher für Film und Fernsehen. Dabei sprengt er gerne Grenzen, schreibt Theaterstücke, deren Dramaturgie den Gesetzen des Films folgen oder eine Serie fürs Theater. Immer ist er ein scharfer Beobachter der Mittelklasse, deren Neurosen, Lügen und Verdrängungen er in seinen Werken entlarvt.
Farce von George Tabori | Deutsch von Ursula Tabori-Grützmacher
»Wien, Winter 19… – Asyl in der Blutgasse.« Hier wohnen die Juden Schlomo Herzl und Lobkowitz. Während der Koch Lobkowitz sich für den Gott der Juden hält, versucht der fliegende Buchhändler Schlomo Herzl seine Memoiren zu schreiben. Nebenbei oder eigentlich hauptsächlich aber führen sie theologisch-philosophische Streitgespräche über Würmer, Tafelspitz, neue Gebote oder Dummheit mit jüdischem Sinn für Pointe und Humor. Bis eines Tages ein junger Mann aus der Provinz auftaucht. Von Herzl gefragt, wie er heißt, antwortet er »Hitler«. Er sucht eine Unterkunft, um sich an der hiesigen Akademie der Schönen Künste zu bewerben. Gastfreundlich wie sie sind, nehmen sie ihn auf. Unsicher ist der junge Mann. Ungelenk. Tapsig. Nicht weltgewandt. So nimmt sich Schlomo Herzl seiner trotz der Bedenken von Lobkowitz an: Er lehrt ihn sicheres starkes Auftreten, verpasst ihm einen Seitenscheitel, einen akkuraten Schnauzbart und übt ihn in guter Rhetorik. Doch das alles nutzt nichts: Hitler wird an der Akademie abgelehnt, denn seine Aquarelle mit Titeln wie »Mein Hund im Zwielicht« oder »Meine Mutter beim Erbsenzählen im Zwielicht« reichten dem Auswahlgremium nicht aus. Grund genug für Schlomo, Hitler zu trösten und ihm Ratschläge für seine künftige Laufbahn zu geben, die fatale Folgen für die Weltgeschichte hat.
1987 hat George Tabori »Mein Kampf« geschrieben und mit den Mitteln und Möglichkeiten der Farce und des jüdischen Humors die Grundlage für Hitlers Aufstieg erfunden. Darf man nach dem Nationalsozialismus und heute in Zeiten des erstarkenden Rechtsradikalismus über die Zurschaustellung menschenverachtender nationalistischer Argumente lachen? In diesem Falle: ja. Tabori selbst hat es mit Hölderlin seinem Theaterstück vorangestellt: »Immer spielt ihr und scherzt? Ihr müßt! o Freunde! mir geht dies / In die Seele, denn dies müssen Verzweifelte nur.«
George Tabori
Der 1914 in Budapest als Sohn jüdischer Eltern geborene Tabori lebte als Immigrant in verschiedenen Staaten, bevor er Ende der 1960er Jahre nach Europa zurückkehrte. Hier wurde er einer der wichtigsten Theatermacher, der schreibend, spielend und inszenierend Rassismus und Massenmord mit schwarzem Humor und absurder Komik thematisierte. 2007 starb Tabori in Berlin.