28. Göttinger Literaturherbst: Michael Köhlmeier und Konrad Paul Liessmann – Der werfe den ersten Stein

Wer von euch ohne Sünde ist, „Der werfe den ersten Stein“ (Hanser 2019)! An dieses bekannte Bibelzitat schließt der neue Band eines brillanten Duos an. Der Romancier Michael Köhlmeier und der Philosoph Konrad Paul Liessmann beschäftigen sich mit den Abgründen der menschlichen Existenz. Auf Betrug, Verrat und Intrige folgt Verdammung. Muss das so sein? Die beiden Autoren tragen weltliterarische Varianten zusammen und diskutieren sie philosophisch: Jesus und die Ehebrecherin, Agamemnon und Achill, Othello und Desdemona. Thomas Kaufmann, Professor der Theologie und Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, erweitert das Gespräch um die theologische Perspektive. Gefördert von der Hanns-Lilje-Stiftung. In Kooperation mit Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Fotos: Peter-Andreas Hassiepen, Heribert Corn

 

 

28. Göttinger Literaturherbst: Sabine Hossenfelder – Das hässliche Universum

Seit über 20 Jahren forscht die theoretische Physikerin Sabine Hossenfelder auf ihrem Gebiet und ist zunehmend unzufrieden mit den Prämissen: Ihre Kolleginnen und Kollegen erkennen die Welt nicht als das, was sie ist, als „Das hässliche Universum“ (S. Fischer 2018). Schöne Theorien dominieren die Physik und Hossenfelder ist sich sicher: Durch das Fest halten am Primat der Schönheit gibt es seit mehr als vier Jahrzehnten keinen Durchbruch in der Grundlagenphysik. Über schöne und hässliche Theorien klärt die Forscherin, die derzeit als Research Fellow am Frankfurt Institute for Advanced Studies arbeitet, an diesem Abend auf und diskutiert ihre enthusiastische Desillusionierung im Anschluss mit Stephan Herminghaus (MPI für Dynamik und Selbstorganisation). In Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Foto: Jörg Steinmetz

 

 

28. Göttinger Literaturherbst: Luisa Neubauer und Akteure der Fridays for Future-Bewegung

Das Klima wandelt sich – und wir sind mittendrin. Mittendrin wollen auch hunderttausende Schülerinnen und Schüler sein, wenn es darum geht, wie man den Planeten noch retten kann. Dies zeigen die Fridays for Future-Demos und das zeigt auch das neue Stück des Jungen Theaters Greta! Fridays for Future – Eine Bewegung, bei dessen Entstehung eine Schulklasse der IGS Bovenden hautnah dabei sein wird. Nach einer Preview mit Auszügen aus dem Stück bietet das Podium Weil ihr uns die Zukunft klaut Schülerinnen und Schülern der IGS die Chance, mit der Schauspielerin Jacqueline Sophie Mendel, dem Intendanten des Jungen Theaters und Autor des Stückes Nico Dietrich, der Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer und weiteren prominenten Akteurinnen und Akteuren der Fridays for Future-Bewegung zu diskutieren. In Kooperation mit dem Jungen Theater Göttingen und der IGS Bovenden. Foto: Jörg Farys

 

 

28. Göttinger Literaturherbst: Ulrich Woelk – Der Sommer meiner Mutter

The Summer of 69: Mondlandung, Vietnamkrieg, sexuelle Befreiung, und Tobias, der seine erste Bluejeans bekam. Da war die Hauptfigur des neuen Romans „Der Sommer meiner Mutter“ (C.H.Beck 2019) von Ulrich Woelk gerade elf. Mittlerweile ist er 60 und erinnert sich, wie er mit seinen Kinderaugen die großen Umbrüche wahrnahm: in der Welt, an sich selbst und in seiner Familie … Denn die neuen Nachbarn rütteln ordentlich an der spießbürgerlichen Fassade. Der Autor und Astrophysiker Ulrich Woelk bringt an diesem Abend den historischen Sommer 69 ins historische Muthaus Hardegsen. In Kooperation mit der Kultur-Initiative Hardegsen e.V. Foto: Bettina Keller

 

 

28. Göttinger Literaturherbst: Steffen Möller – Weronika, dein Mann ist da!

In Polen kennt ihn fast jeder, den witzigen Deutschen, spätestens seit dem Bestseller Viva Polonia. Seit 16 Jahren macht Steffen Möller deutsch-polnisches Kabarett. Seine Art der Völkerverständigung brachte ihm sogar das Bundesverdienstkreuz ein. Die Liebesbeziehungen zwischen den beiden Ländern nimmt er nun in „Weronika, dein Mann ist da!“ (Piper 2019) ins Visier, denn diese Konstellation ist sehr gefragt: Aktuell 400.000 deutschpolnische Paare können nicht irren. Über die Eigenheiten und Reibungspunkte sinniert Möller in gewohnter Heiterkeit. Gefördert vom Auswärtigen Amt. In Kooperation mit der Stadt Göttingen. Foto: Peter von Felbert

 

 

28. Göttinger Literaturherbst: Christoph Hein, Szczepan Twardoch – Preisträger Samuel-Bogumił-Linde-Literaturpreis

Zwei Stars der deutschen und polnischen Literaturszene stehen im Zentrum dieses Abends. Szczepan Twardoch, 1979 in Schlesien geboren, gelingt mit „Wale und Nachtfalter“ (Rowohlt 2019) erneut eine meisterlich verdichtete Prosa, in der er wie beiläufig über die großen Frage des Lebens sinniert. Christoph Hein, Jahrgang 1944, ebenfalls in Schlesien geboren, gilt als einer der wichtigsten Chronisten der deutsch deutschen Verhältnisse. In „Gegenlauschangriff“ (Suhrkamp 2019) versammelt der 75-jährige nun seine ganz persönlichen Erlebnisse. Für ihre Verdienste in der deutsch-polnischen Verständigung erhielten beide Autoren 2019 den Samuel-Bogumił-Linde-Preis der Städte Göttingen und Toruń. Cécile Schortmann, u.a. Moderatorin von Kulturzeit, spricht mit ihnen über ihre Werke und die besondere Beziehung zwischen Deutschland und Polen. Vom 14.10. bis 08.11. präsentiert die Stadtbibliothek Medien der bisherigen Preisträger und zeigt die Ausstellung »Verständigung / Porozumienie«. In Kooperation mit dem Auswärtigen Amt, der Sparkasse Göttingen und der Stadt Göttingen. Fotos: Heike Steinweg, Zuza Krajewska

 

 

28. Göttinger Literaturherbst: Stille Hunde – Tschick

Zwei junge Außenseiter treten mit einem geklauten Auto eine aufregende Reise an. Davon erzählt der Bestseller Tschick von Wolfgang Herrndorf. Stefan Dehler und Christoph Huber, bekannt als das Theaterduo »Stille Hunde«, nehmen in dieser Lesung in Einfacher Sprache noch einmal alle mit auf die sommerliche Fahrt Richtung Osten. In Kooperation mit der Stadtbibliothek Osterode. Der Eintritt ist frei. Foto: Stille Hunde

 

 

28. Göttinger Literaturherbst: Emilia Smechowski – Rückkehr nach Polen

 

 

28. Göttinger Literaturherbst: Gabriele Radecke und Sonja Beißwenger – Da sitzt das Scheusal wieder

Da saß er also wieder, gefürchtet und verehrt, im Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt. 19 Jahre lang war Theodor Fontane Theaterkritiker. Seine Rezensionen zeichnen die Entwicklung vom wilhelminischen zum naturalistischen Theater auf sehr unterhaltsame Weise nach. Liest man sie heute, fällt vor allem deren enorme Modernität auf. Gabriele Radecke, Leiterin der hiesigen Theodor Fontane-Arbeitsstelle, und die Schauspielerin Sonja Beißwenger geben Kostproben der schönsten Theaterkritiken. In Kooperation mit dem ThOP und Eulenspiegel. Fotos: privat, Thomas Rabsch

 

 

28. Göttinger Literaturherbst: Gregor Sander – Alles richtig gemacht

Von der wilden Nachwendezeit bis zum heutigen Tage ist so einiges passiert. Thomas hat es sich in seiner bürgerlichen Rechtsanwaltsexistenz gemütlich gemacht. Daniel ist noch immer untergetaucht. Die beiden ungleichen Freunde aus Rostock verbindet die Vergangenheit: die gemeinsam betriebene Bar, der illegale Kunsthandel in New York. Doch wer hat hier „Alles richtig gemacht“ (Penguin 2019)? Gewohnt gekonnt verschränkt Gregor Sander Gegenwart und Vergangenheit seiner Charaktere und lädt zur Reflexion ein. Der vielfach ausgezeichnete Autor kommt ins Gespräch mit Marisa Rohrbeck. Um 18 Uhr startet eine kostenfreie Führung durch das Museum. Treffpunkt ist im Foyer. Am nächsten Vormittag liest und diskutiert Gregor Sander im Gymnasium Dingelstädt. In Kooperation mit dem Grenzlandmuseum Eichsfeld. Foto: Thorsten Futh