Bühne frei: „Open Stage“

Open Stage

 

Unter den Schlagwörtern „#meingoslar #meinebühne“ bietet die offene Bühne eine Plattform für Songs, Poetry, Comedy, Tanz und vieles mehr. Jeder, der sich ausprobieren will und mitmachen möchte, bekommt 10 Minuten Auftrittszeit. Für die technische Grundausstattung und eine Moderation ist gesorgt. Instrumente bitte selber mitbringen.

Kurzentschlossene Künstler und natürlich auch Zuschauer sind herzlich willkommen. Schaut vorbei und genießt den Abend oder werdet Teil der Show.

Weiter geht`s am Donnerstag, 4. April um 19 Uhr im Brauhaus. Voranmeldungen sind unter veranstaltungen@goslar.de möglich.

 Gänsehaut-Momente: Offene Bühne begeisterte Zuschauer

Was geht an dem Abend:

  • Singer / Songwriter
  • Poetry
  • Comedy
  • Tanz

… überrascht uns!

Unsere technische Grundausstattung beinhaltet:

  • Mikrofone
  • Lautsprecher
  • Mischpult
Open StageUnter den Schlagwörtern „#meingoslar #meinebühne“ bietet die offene Bühne eine Plattform für Songs, Poetry, Comedy, Tanz und vieles mehr. Jeder, der sich ausprobieren will und mitmachen möchte, bekommt 10 Minuten Auftrittszeit. Für die technische Grundausstattung und eine Moderation ist gesorgt. Instrumente bitte selber mitbringen.

Kurzentschlossene Künstler und natürlich auch Zuschauer sind herzlich willkommen. Schaut vorbei und genießt den Abend oder werdet Teil der Show.

Weiter geht`s am Donnerstag, 4. April um 19 Uhr im Brauhaus. Voranmeldungen sind unter veranstaltungen@goslar.de möglich.

 Gänsehaut-Momente: Offene Bühne begeisterte Zuschauer

Was geht an dem Abend:

  • Singer / Songwriter
  • Poetry
  • Comedy
  • Tanz

… überrascht uns!

Unsere technische Grundausstattung beinhaltet:

  • Mikrofone
  • Lautsprec

Kontakt und Information

GOSLAR marketing gmbh
Ansprechpartnerin Nina Sturde
Tel. 05321 780650
E-Mail veranstaltungen@goslar.de

Uli Stein Ausstellung „Tierwelt“

Goslars erfolgreichster Cartoonist kommt nach fast vier Jahren wieder ins Goslarer Museum. Im Gepäck hat er Zeichnungen und Porträts aller möglichen Tierarten. Die Ausstellung „Uli Steins Tierwelt – Cartoons und Fotografien“. Zu jedem Foto gibt es eine kleine Beschreibung – zur Bildidee oder welche Gedanken der Fotograf hatte.

Die nächsten 3 Termine:



Das Event wiederholt sich bis einschließlich dem 21.04.2019.

 

„Tatort – Goslaria“

Stadt(ver)führung durch die Unterstadt
Mörder – Henker – Bürgermeister – Kaiser und Gesindel erwachen wieder! Stadtschreiber Fabian führt Sie zu verschiedenen Tatorten düsterer Zeiten.

Termine 2019: 02.02., 16.02., 20.04., 04.05., 08.06., 06.07., 07.09., 05.10., 07.12. und 28.12. um 18:00 Uhr (Dauer ca. 1,5 Std.)
Treffpunkt: Vor dem Eingang der Kaiserpfalz.

Anmeldung erforderlich!

 

36. Nordhäuser Jazzfest – Kofi Quarshie – Ein Afrikanischer Abend – Eröffnung: Klaus Hagedorn

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Den Abend eröffnet Klaus Hagedorn mit seinem Soloprogramm.

 

KLAUS HAGEDORN – „TON IN TON“

Der gebürtige Nordhäuser Klaus Hagedorn begann im Alter von 12 Jahren mit Schlagzeug- und Klavierunterricht. Als Autodidakt betrieb er das Schlagzeugspiel intensiv weiter, sammelte früh Erfahrung auf der Bühne. 1994 gelangte er durch die Begegnung mit einem Trommelmeister aus Ghana zu afrikanischen und lateinamerikanischen Rhythmen. Später entwickelte sich eine Freundschaft mit dem Trommler und Tänzer Kwashie Safroh, der ihn auch privat unterrichtete.

Weitere Begegnungen mit Musikern, wie Rufin Gandah aus Togo, der ihm ebenfalls Rhythmen, Spieltechniken und das Improvisieren vermittelte, brachten ihn schließlich dazu, selbst Percussions– und Trommelworkshops anzuleiten. Es folgten viele Auftritte und Konzerte mit unterschiedlichster Besetzung, die seine rhythmische Weiterentwicklung gefördert haben.

 

Kofi Quarshie & Band

CD Präsentation „I Remember“

 

Der ghanaische Master Drummers Kofi Quarshie stellt gemeinsam mit seiner Band das neue Album “I Remember“, das fröhliche afrikanische Rhythmen mit Jazz- und Soulelementen verbindet, vor.

Es erinnert an die Leichtigkeit und Lebensfreude der Menschen in Ghana. Beim Hören stellt sich unweigerlich ein Lächeln ein und der Körper bewegt sich zu den Beats. Man fühlt sich nach Ghana versetzt, wo Hitze, Musik und lachende Menschen allgegenwärtig sind: die Menschen scherzen und tanzen auf den Straßen und lassen sich von den Alltagssorgen nicht den Spaß am Leben nehmen.

Kofi Quarshie ist einer der renommiertesten Percussionspieler Ghanas. So ist es nicht verwunderlich, dass einige hochrangige ghanaische Musiker auf seinem Album vertreten sind, sei es Dela Botri mit seiner Atenteben-Flöte, der Folk-Musiker Sammy Superstar oder Mark Essien, der seit vielen Jahren zur Band von Herbert Grönemeyer gehört. Weitere Gastmusiker sind der Gitarrist Hervé Samb aus dem Senegal und andere.

Quarshie ist sehr eng mit der traditionellen Musik seiner Heimat verbunden. Seit frühester Kindheit ziehen ihn die Trommelklänge in ihren Bann. „I Remember“ blickt zurück auf seine Kindheit und Jugend in Accra, als er anfangs auf selbst gebauten Blechtrommeln spielte und schon bald zu den bekanntesten traditionellen Gruppen Accras gehörte. Mittlerweile ist er auf internationalen Bühnen zu Hause und beschreitet dabei zwei Wege: Mit der Agoo Group, einer Drumming & Dancing Truppe, bewahrt und verbreitet er die kulturelle Tradition seines Landes. Seine Liebe zum Afrojazz bringt er daneben in einigen Jazzprojekten zum Ausdruck, und nicht zuletzt mit diesem Album.

IRISH FOLK MUSIC & SONG from KILLARNEY CO. KERRY IRELAND

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2 Guitars/2 Voices/2 Bodhráns (Irish drums)/Mandolin & Whistles
TIM O’SHEA: (Guitar/Vocal/Bodhrán/Whistles)
CIARÁN WYNNE: (Guitar/Vocal/Bodhrán/Mandolin)

Ciarán Wynne ist ein moderner Irish Folk/Singer-Songwriter und lebt in der Nähe von Killarney, in Irland’s Südwesten. Geboren und aufgewachsen in Kildare, ist sein Stil stark geprägt von den dort heimischen Folk Heroen Christy Moore, Luka Bloom, Planxty, Donal Lunny, Liam óg Flynn & Damien Rice, um nur einige der bekanntesten zu nennen. Ciarán war und ist also immer umgeben von traditioneller irischer Folklore und allerbester Singer-Songwriter Tradition, selbstverständlich spürt man dies in jedem seiner Songs! Auch die irische Music Pub Szene ist Ciarán Heimat und Quelle stetig neuer Inspiration.  Er tourte bereits durch Großbritannien, Kanada (dort lebte er fast 10 Jahre) USA, halb Europa und nun zum ersten mal  auch Deutschland.
Tim O`Shea ist ein Musiker und Interpret aus Killarney im irischen Südwesten. Er hat seit den späten 80ern sowohl solo als auch mit verschiedensten Bands gearbeitet. Tim’s Repertoire schöpft vor allem aus der traditionellen Quelle der „dance music“ und „West Kerry folk tradition“ seiner Heimat Sliabh Luachra und den Songs irischer und schottischer Künstler wie Jimmy McCarthy, Paul Brady, Dick Gaughan und Andy M. Stewart.
Tim hat bereits mehrfach in den USA, Australien, Neuseeland und Europa gastiert. Seit 1992 kommt er jährlich u.a. mit CIAR, GREEN LANE, und BRICÌN nach Deutschland. Hier spielten O`Shea and Friends in wechselnden Besetzungen schon bei vielen Irish Music Festivals, u.a. mit der Super Folk Band ALTAN, Dolores Keane (Ex De Dannan), Sharon Shannon, De Dannan, Marie Breathnach (Ex-Riverdance), Karan Casey (Ex-Solas) Dervish und Lunasa. Seine eigentliche Stärke liegt allerdings im unmittelbaren Kontakt mit seinem Publikum, der emotionalen und räumlichen Nähe zum Zuhörer, was unzählige Auftritte in Folkclubs, Kirchen und Konzerträumen eindrucksvoll belegen.
Im April 1999 produzierte, arrangierte and designte  Tim seine erste CD, „Fair Dawning – Tim O’Shea & Friends“. Tim war mehrere Jahre Mitglied von „The Spirit of Ireland“ & „To Dance on the Moon „, zwei Irish Music und Dance Shows, ehe er im Februar 2004 mit „Lake of Learning“ seine zweite CD vorlegte, musikalisch damals ein weiterer Quantensprung! Auf diesem Album treffen sich vier Reed-Instrumente: Uilleann Pipes (irische Variante des Dudelsack), Akkordeon, Konzertina und Klarinette. Tim bringt hier Eigenkompositionen und Tanzmusik aus Sliabh Luachra und dem County Clare ein. Seine CD „15 Times around“ ist eine Art „Best of Programm“ aus 15 Jahren seines Schaffens, genießt inzwischen auch in Deutschland große Beachtung und hat 2017 in „Another skin too few“ endlich einen würdigen Nachfolger gefunden.

„…einfach, authentisch, genial…..”
Osterland Kultur Live Gig Review Germany

“… eine lebendige musikalische Lektion… Sein Spiel ist lebhaft und sehr unterhaltsam.” Feartha Famine” malt ein geradezu unwiderstehliches Porträt.. .und steht selbstbewust im Mittelpunkt der CD…”
Net Rhythms .com internet review (UK) David Kidman

“Tim demonstriert  seine exzellenten, vielseitigen musikalischen Möglichkeiten…; besonders anziehend wird er auf diejenigen wirken, denen guter Irish Folk-  sauber und  mit Leidenschaft und Inbrunst gespielt –  noch etwas wert ist…”
Folk North West Magazine (UK) Lewis Jones

Zwei Originale, musikalisches Kunsthandwerk und erstklassige Unterhaltung, darauf darf sich die treue Fangemeinde auch in diesem Jahr freuen!!

36. Nordhäuser Jazzfest – ADAM HOLZMAN & BRAVE NEW WORLD

https://jazzclub-nordhausen.de/files/images/Bilder_2019/ADAM%20HOLZMAN_V.jpg

European Tour 2019

featuring Adam Holzman (keyboards), Lorenz Hargassner (sax), Freddy Cash (bass), Jane Getter (guitar), & Gene Lake (drums)

 

https://www.youtube.com/watch?v=QYLubh3kFu0

 

Adam Holzman & Brave New World präsentieren einen Abend mit erstklassigem

Jazz- Rock. Der Keyboarder Adam Holzman ist ein Zögling Miles Davis`und

spielt derzeit mit dem berühmten Rocker Steven Wilson. Adam und seine Killer

Band aus New York spielen Stücke seines letzten Albums, „Truth Decay“ und

covern Material, das ihn seine ganze Karriere über begleitete.

 

ADAM HOLZMAN / Vita

 

Adam Holzman war von 1985 bis 1989 Mitglied der Miles Davis Band. Mit der

Trompeten Legende performte er mehr als 200 Konzerte weltweit. Man kann ihn

auf den Alben „Tutu“,“Live Around The World“ und „The Complete Montreux“ Box

Set (alle bei Warner Bros.) hören. 1988 wurde er Miles´s musikalischer

Direktor und wurde für seine Sessions und  Live Performances von der New

York Times für sein „innovatives Keyboardspiel“ hoch gelobt und vom Keyboard

Magazine als „einer der vielversprechendsten Synth Solisten“ gehandelt.

Außerdem nahm er Alben auf und tourte ausgiebig mit Künstlern wie Grover

Washington, Jr., Wayne Shorter, Chaka Khan, Steps Ahead, Wallace Roney,

Michel Petrucciani und vielen anderen.

Adam tourt derzeit mit dem britischen Rocker Steven Wilson.  Adam erscheint

auf Stevens gefeierten Alben „The Raven That Refused To Sing,“

„Hand.Cannot.Erase,“ „4 1/2“ und „To The Bone,“, auch wirkt er in den

Konzert Videos Get All You Deserve  und  Home Invasion: Live at Royal Albert

Hall. Adam ist im Moment auf Welttournee mit Steven Wilson, welche noch bis

März 2019 andauert.

Adam veröffentlichte 10 Alben mit seiner Band Adam & Brave New World und als

Solist.Seine zuletzt veröffentlichte CD kompromisslosen Jazz Rocks, heisst

Truth Decay und erschien im März 2018. Das Album featured viele

Gastauftritte von Mitgliedern der Steven Wilson Band und Adams Brave New

World.Auch gibt es auf diesem Album einige Vocal Tracks;ein Cover von „A

House Is Not A Motel“ der Klassiker 60`s Band Love und der Titel Track,

zusammen geschrieben mit Nick Beggs – eine wahre Jazz – Rock Affaire. „Truth

Decay“ bekam grossartige Rezensionen und wurde von All About Jazz´s John

Kelman als eines der Top Alben 2018 betitelt. The Deform Variations, eine

Solo Piano CD, aufgenommen während der Steve Wilson Tour, wurde 2015

veröffentlicht.

Adam wurde vom Keyboard Magazine mehrmals als „best electric jazz keyboard

player“ nominiert. 2007 wurde er von der Jazz Journalists Association für

seine Co-Production (mit Bob Belden) des Miles Davis Box Set „The Cellar

Door Sessions“ (Sony) ausgezeichnet. Mittlerweile bekommt Adam grosse

Aufmerksamkeit auch aus der Rock Szene, seit einigen Jahren rangiert er ganz

oben auf der Liste in der Kategorie „Best Keyboard Player“ des Classic

Rock/Prog Magazines.

Adam ist auch Teilzeit Fakultätsmitglied des New School University Jazz &

Contemporary Musik Departments.

 

 

36. Nordhäuser Jazzfest – SUBSYSTEM – „Bauhauskapellentraum“

Das Projekt

Inspiriert von der sagenumwobenen „Bauhauskapelle“ präsentiert die Berliner Band SUBSYSTEM anlässlich des hundertsten Geburtstags des Bauhauses ein neues Projekt: Unter dem Titel „Bauhauskapellentraum“ ist ein neues Konzertprogramm entstanden, das ab Herbst 2019 in verschiedenen Aufführungen rund um das Jubiläum vorgestellt wird. Angelehnt an das vielfältige Instrumentarium der „Bauhauskapelle“ erweitert SUBSYSTEM dafür seine Duo-Besetzung zu einem Quartett. Kontrabass und Baritonsaxophon werden um Gesang und Saiteninstrumente ergänzt.

In den Bereichen Architektur, Design, Kunst und Gestaltung sind die Spuren der Bauhaus-Kultur gut dokumentiert und sichtbar. Das musikalische Erbe des Bauhauses ist schwieriger aufzuspüren. Es gibt Querverweise und Kontakte zur Neuen Musik, zu Komponisten wie Igor Strawinsky und Paul Hindemith, vom Gedankenaustausch bis zum gemeinsamen Projekt. Und es gibt die „Bauhauskapelle“. Diese Band trat bei den legendären Bauhaus-Festen und auch außerhalb auf; Tondokumente sind nicht überliefert, nur Beschreibungen von Mitwirkenden und Zeitzeugen. Es scheint sich um eine mitreißende Mischung aus Jazz, Folklore und Geräuschmusik gehandelt zu haben.
SUBSYSTEM möchte diese Legende wieder aufleben lassen – mit gründlichen Recherchen, aber ohne Anspruch auf historische Authentizität. Die Leerstellen und fehlenden musikalischen Dokumente füllen wir getreu dem Bauhaus-Konzept mit unseren individuellen „geistigen Abenteuern“ – seien es eigene Kompositionen, Bearbeitungen von klassischen Werken, Vertonungen von Texten der Bauhaus-Künstler oder Arrangements von folkloristischem Material.

 

Die Musiker

Almut Schlichting – Baritonsaxophon, Komposition

Sven Hinse – Kontrabass, Komposition

Jacobien Vlasman – Vocals

Christian Kögel – Gitarre

 

Eröffnung 36. Nordhäuser Jazzfest mit Erika Stucky & Knut Jensen

https://jazzclub-nordhausen.de/files/images/Bilder_2019/Stucky_V.jpg

In den Zaubertrank gefallen

Es gibt Auftritte, bei deren Beschreibung der Kritiker um Worte ringen muss, weil er immer noch lieber gebannt den Atem anhalten möchte: Als die Schweizerin Erika Stucky erstmals „über das bosco kam“, sagte sie kokett, „beim nächsten Mal wissen Sie dann, was für eine wilde Tante sie erwartet“ und sprach von „Outing in Gauting“. Schon das Intro hatte einem die Sprache verschlagen – Jodellaute und dumpfe Schläge aus dem „Off“ hinter der Zuschauertribüne, als wären ein paar verspätete Perchten von der Basler Fasenacht unterwegs, während ihr Bühnenpartner vorne im Scheinwerferlicht monoton und gesampelt die Ukulele zupfte. Und dann ist sie plötzlich da in voller Pracht, auf dem Kopf einen Kranz aus züngelnden Flammen, die sie später als „Beckenknochen von einem Dachs“ bezeichnen wird. Diese optische Faszination wird beim Betrachter den ganzen Abend lang fortwirken und ihm sagen: Das da vorne muss eine Sonnengöttin sein! Aus dem mit Hall-Effekten verstärkten „Jodeling“ schält sich dann allmählich eine englische Songzeile heraus: „All I really wanna do is making friends with you…“ Erika Stucky kommt also in Frieden, und die Eingeborenen reagieren zunächst mit scheuem Wohlwollen.Stucky hat vorsorglich ein paar beschwichtigende Worte in heimeligem Schwyzerdütsch parat, ehe es richtig abgeht mit ihrer „Ping Pong“-Performance: „S´isch nöt so schlimm, ich bin eure Stewardess und bring euch heil wieder zruck!“ Und schon geht die wilde Reise durch den Zitaten-Dschungel los, vor Beamer-Projektionen, die auch noch Schatten-würfe der beiden Protagonisten als weitere Spielebene bieten: Stucky oszilliert mit ihrer Vokalakrobatik zwischen „Honolulu Baby“ und innerem Monolog während einer Metro-Fahrt in Paris, der erste Abschnitt ihrer Weltreise war nämlich ein „Red-Eye-Flight“ von San Francisco nach Europa mit wenig Schlaf und vor Charles-Manson-Blicken schützender Sonnenbrille; Knut Jensen serviert dazu mit stoischer Miene ein knappes James-Bond-Zitat. Die Stucky berichtet von ihrer Kindheit in Kalifornien: „Ich hatte Babysitter, die gerade aus Katmandu kamen – eine schöne Zeit mit lauter Erwachsenen, die eigentlich Kinder waren“. Sie sei als Kind gleichsam in den Zaubertrank gefallen wie Obelix und könne deshalb gar nicht anders. Aber warum sich rechtfertigen? Die irgendwie heilig gesalbte Schweizerin mit der unglaublichen Stimme hat nach eigenen Angaben „die ganze Nacht Callas-Videos geguckt“, und zugesehen, „wie sie erklärt, wie sie was macht“. Erika Stucky schaut sich offenbar trotz ihrer originären Qualität Vieles ab, verarbeitet musikalische und manchmal auch nur geräuschmäßige Fundsachen wie ein Staubsauger, lässt Bühnenpartner Knut Jensen dazu als „Bibliothek“ am PC agieren und die Mosaiksteine beisteuern von Cembaloüber Drums bis Gitarrensolo, von Harfe bis Donnerhall.Es ist nicht weniger als eine Reise durch die neuere Kulturgeschichte, die da vor staunendem Publikum abläuft: Hier ein Fetzen Pink Floyd, dort ein wenig Miriam Makeba und Ali vs. Frazier beim „Rumble in the jungle“ von 1974; Ein Hauch von „Moon River“, eine Zeile „I saw you standing there“ (Beatles), schon geht es wieder weiter zur Elvis-Presley-Version von „Muss i denn,muss i denn zum Städele hinaus“ („Wooden Heart“). Die Stucky erzählt, dass sie inzwischen gerne eine Band bei sich habe, „die mit Handgepäck reist“ – Schluss mit dem ewigen Übergepäck! Offenbar meint sie damit auch den Ballast, der sich bei einem derartigen Menschen ansammelt, der wie das Sternentaler-Mädchen alles aufzufangen scheint, was es gibt. Wir sehen Bilder der Skyline von Shanghai. Es spricht nun wieder die Reiseleitung: „Eine gute Domina sagt immer, wie´s läuft – das mag der Kunde!“ Es folgen sieben als „Songs“ angekündigte Sprach-, Gesangs- und Geräusch-Montagen, vom Cowboy-Jodeling, das man aus ihrem Film „Heimatklänge“ kennt, bis zu fast schon romantischen Duetten mit dem getreuen Jensen. Die akustische Atmosphäre dieser Schätze erinnert mal an „Portishead“ oder Laurie Anderson, mal an den Soundtrack zu „Blue Velvet“. Stucky setzt immer wieder auch ihr kleines Akkordeon (Handörgeli) für diese psychedelischen Unterströmungen ein, streift dann wieder völlig unerwartet „On Broadway“, Bruce Springsteens „Streets of Philadelphia“, womöglich ein Stück eigener musikalischer Heimat. Die Collage aus Video, Musik und Persönlichkeit dieser unvergleichlichen Künstlerin entfacht suggestive Wirkung, lässt es konzentriert schweigen und nicht mal husten – man wird Augen- und Ohrenzeuge eines Wunderwerks, das in der Zugabe noch ein kleines „Extra-Wunder“ bereit hält: „Across the Universe“ von den Beatles, zärtlich intoniert von Erika Stucky, die als Kind in den Zaubertrank gefallen sein muss – als zweite Stimme dazu im Wechsel Jensens Stimme, mit „Queen“. Unfassbar, man ringt um Worte.

Thomas Lochte

 

KNUT JENSEN (PONG) Ukulele, Keys, Electronics, Vocals

Mit Erika Stucky verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Als Produzent sämtlicher CD’s, als Gastmusiker live und im Studio, Arrangeur und jetzt auch als regelmäßiger Duo-Partner auf der Bühne.

Knut Jensen studierte Querflöte an der Musikakademie Basel und erwarb dort mit Auszeichnung ein Diplom. Neben seiner musikalischen Ausbildung arbeitete er mehrere Jahre als Tontechniker für verschiedene Theater (u.a. für Christoph Marthaler, Jossi Wieler) bevor er sich als Komponist, Sounddesigner, Musiker und Produzent selbstständig machte und in der Folge seine Firma Knut Jensen Sound Design

( www.knutjensen-sounddesign.com) gründete. Knut Jensen begann seine Karriere als Theatermusiker und komponierte Musik für Theater u.a. in Berlin, Zürich, Hamburg, Bochum und Frankfurt. Als Komponist und Sounddesigner vertonte er Kunstvideos, Dokumentar- und Kurzspielfilme wie auch zahlreiche Industrie- und Werbefilme. Daneben verfolgte er mit „Knut & Silvy“ ein eigenes Bandprojekt, das mehrere preisgekrönte CD’s und Musikvideos herausbrachte, ausgiebig in der Schweiz und Deutschland konzertierte und dessen Musik gerne und häufig für Film und Fernsehen lizensiert wird. Seit einigen Jahren entwirft und produziert er auch Sounddesigns für Museen und grosse Ausstellungen, so als verantwortlicher Sounddesigner der Teamstratenwerth GmbH sämtliche audiovisuellen Produktionen des neuen Mercedes-Benz Museums in Stuttgart. Knut Jensen war bis Sommer 2008 Professor für Audiovisuelle Gestaltung an der Hochschule der Künste in Bern.

21. Nordhäuser Jazzfrühling – B3 – „Five Years of Fusion“ Tour

Artist: B3
Mit: Ron Spielman (g, voc), Andreas Hommelsheim (Hammond B3, keys), Gérard Batrya (b), Lutz Halfter (dr)

„Ins Bein gehende Fusion-Grooves, scharfe Gitarrensoli und muskulöse Drums“ (Jazz thing)
„Ein gelungenes Live-Erlebnis“ (GoodTimes)
„Akzentuierter Rock, Funk und etwas Blues – super gut!“ (Concerto)

Die Freiheit des Jazz trifft auf die Energie des Rock: B3 verschmelzen ausgetüftelte Arrangements und
lebendige Spielfreude zu intelligenten Songs mit starken Melodien und drückendem Groove. Eingängig
und kompakt, treibend und entfesselt – hier kommen Rock-Popliebhaber und Jazzverrückte gleichermaßen auf ihre Kosten.
Den Kern dieses perfekt eingespielten Fusion-Quartetts bilden zwei große „unbekannte Bekannte“ der
Musikszene: Der Keyboarder, Komponist und Musikproduzent Andreas Hommelsheim und der Gitarrist und Sänger Ron Spielman. Ihre Namen sind nicht jedem ein Begriff, aber praktisch jeder hat
schon in irgendeiner Form von ihnen gehört.
Bandleader Hommelsheim spielte u.a. mit Alphonse Mouzon, John Lee und Gerry Brown, teilte die
Bühne mit Kool & the Gang und arbeitete mit Stars wie Nena, Nina Hagen, Jan Delay, Smudo, Max
Raabe, Ofrah Haza, Ute Lemper und Jennifer Rush. Als preisgekrönter Music Producer unzähliger
deutscher Fassungen berühmter Filmproduktionen, von „Arielle“, „Die Schöne und das Biest“, „Der
Glöckner von Notre Dame“, „Pocahontas“, „Aladdin“ über „Das Phantom der Oper“ bis hin zu „Ice Age 4“
und „Epic“ oder „Polar Express“, arbeitete er schon in allen namhaften Studios dieser Welt u.a. mit Größen
wie Andrew Lloyd Webber und Hans Zimmer zusammen. Als Produzent des deutschen Original-
Soundtracks zu „Der König der Löwen“ erhielt Hommelsheim die Goldene Schallplatte.
Eine Stimme, deren kehlige Wucht einen sofort packt, ein elektrisierendes Gitarrenspiel, das
außergewöhnlich filigran und zugleich kraftvoll ist: Ron Spielmans Auftritte in wechselnden Formationen
genießen längst Kultstatus. Seit Jahrzehnten schätzen Kenner den Charaktermusiker für sein markantes
und virtuoses Gitarrenspiel und sein exzellentes Songwriting. Die Musikpresse überschüttet ihn geradezu
mit Lob.
Auftritte mit Andreas Kümmert, Flo Mega, Stevie Wonder, Bob Geldof, Chick Corea, der
Little River Band, Steve Marriott, Dave Stewart, der Climax Blues Band, Johnny Guitar
Watson und vielen anderen zieren seine Vita. Ein Ausnahmekünstler, dem unzählige Kollegen ob seiner
Fähigkeiten bewundernd auf die Schultern klopfen.
Der Bassist der Band ist Gérard Batrya, und mit dem haben Andreas Hommelsheim und Schlagzeuger Lutz
Halfter bereits in den berühmt-berüchtigten Berliner Bands Arakontis und Margo ein Stück
deutsche Jazzrock-Fusion-Geschichte geschrieben! Außerdem spielten Batrya und Hommelsheim
gemeinsam für drei Jahre in der Pete „Wyoming“ Bender Band. Gérard Batrya lebte in den 80er und
90er Jahren in Berlin, wo er u.a. mit und für Rosenstolz, Jocelyn B. Smith, Bob Lenox, Gerry Brown, Mack
Goldsbury, Wilson de Oliveira und eben für Pete „Wyoming“ Bender spielte.
Mit „Back To My Roots“ und „Memories In Melodies“ (gemischt von John Whynot, gemastert von Kevin
Reeves, Sterling Sound) haben B3 bereits zwei Alben veröffentlicht, mit denen sie sich den Beifall der
Fachpreise und eines stetig wachsenden Fankreises erspielen konnten – abseits von Mainstream und
Major-Industrie. Überall wo B3 auftauchen, begeistern sie ihr Publikum!
In Hommelsheims Kompositionen ist seine Liebe zur Filmmusik unüberhörbar: Ausgehend von der
konzentrierten Energie eines Quartetts entwickelt Hommelsheim seine Ideen und beschwört das Kino im
Kopf herauf. Jazz, Blues und Rock fusionieren zu einer imaginären Kraft, die den Hörer durch ein
verregnetes Paris, in eine kalifornische Hotelbar und über den Lincoln Highway zurück nach New York
schicken, angetrieben von diesem unglaublichen Groove, der Christian Krauss bzw. seit 2018 Gérard
Batrya am Bass und Lutz Halfter am Schlagzeug zu idealen Bandkollegen macht. Ron Spielman setzt dabei
kongenial die Kontrapunkte und veredelt die Stücke zu einer unverwechselbaren Melange der Stile.
Von funky bis rockig, von euphorisch bis verträumt, die Kompositionen sind in ihren Klangfarben ebenso
vielseitig wie in ihren Emotionen. Akustisches Cinemascope ist das, wenn Hommelsheim Melodie um
Melodie und Hookline um Hookline auf die Leinwand wirft!
Voller Spielfreude zelebrieren B3 ihren kurzweiligen Mix aus Jazz, Rock, Funk und Blues –
und nehmen sich die Freiheit, genau das zu tun, wofür ihr Musikerherz schlägt. Leidenschaftlich,
unwiderstehlich und packend!

Website:
https://b3-berlin.com/
Facebook:
https://www.facebook.com/B3Berlin
Soundcloud:
https://soundcloud.com/b3-berlin/sets/b3-selection
Youtube:
https://youtu.be/ourw5eU1vdQ?list=PLtT3Jk_UY0SjZuW2eVd8vvKYG_bteGgJs

21. Nordhäuser Jazzfrühling – EDI NULZ

Siegmar Brecher – Bassklarinette
Julian Adam Pajzs – Tenor- und Baritongitarre
Valentin Schuster – Schlagzeug und Taschenklavier

Spielt Edi Nulz nun einen Jazz, der von Elementen
der Rockmusik gebrochen wird, oder ist es genau
umgekehrt? Hört man hier nicht vielmehr eine
Rockband, vom Jazz unterwandert? Tatsächlich
ist der von der Kapelle angeworfene Traktor
bereits Jazz, Indie, Rock `n’ Roll und weiteren
Reinheitsgeboten gleichermaßen entschlüpft.
Eigentlich polizeilich verboten: das basslose
Jazz-Trio, die Rock-Band ohne Sänger. Aber
ist es wirklich so einfach? Bei Edi Nulz ist die
Bassklarinette Solist, Sänger und Bassist in
Personalunion. Auch die Gitarre erlebt man
zuweilen als Meister des tiefen Schalldrucks.
Am Schlagzeug wird charmant gerumpelt
und gekonnt geschludert, um dann letztlich
die musikalische Legierung aus grandioser
Grotesque und glücklichem Unsinn zu erzeugen.
Edi Nulz amalgamiert und bastardisiert, gerät
vorsätzlich außer Takt, nur um dann mit einem
Kollektiv-Ruck oder kleinem Kniff oder Pfiff
punktplötzlich wieder in die geordnete Bahn
zu finden. Nicht zuletzt entfalten sich beim
unbekümmerten Umgang mit Stilen und Effekten
mehrere abendfüllende Portionen Spielspaß,
welcher sich in der frischen Tradition des Trios
regelmäßig auf Zuhörer- und Tänzerschaften
überträgt.
Jedes Konzert von Edi Nulz wird damit zu einer
Gratwanderung zwischen Irrsinn und Präzision,
Präzision und Wahnsinn oder Wahnsinn und
Tennis.
Ziemlich großes Hörspiel.

 

www.edi-nulz.com