Harzburger Str. 24A
38871 Ilsenburg (Harz)
Deutschland
Reinhold Messner „Nanga Parbat – mein Schicksalsberg“
Bei kaum einem anderen Berg liegen Ruhm und Tragödie so nah beieinander wie beim
8.125 m hohen Nanga Parbat. Reinhold Messner vereint dabei beides wie kein Anderer.
Untermalt mit nie gesehenen Bildern und Filmen spannt Messner bei seinem Live-Vortrag
den Bogen von all den Alpinisten, die am Nanga Parbat Geschichte geschrieben haben bis
zu seiner eigenen bewegenden und spannenden Geschichte.
Er berichtet von Albert Mummery dem besten Bergsteiger seiner Zeit, der 1895 beim
Übergang von der Diamir- zur Rakhiot-Seite verschwindet, vom unvergessenen Willo
Welzenbach, „Eispapst“ genannt, der 1934 – zuletzt ausgegrenzt – mit acht Männern im
Schneesturm stirbt; von Hermann Buhl, der 1953 gegen den Befehl des Expeditionsleiters
allein und als Erster den Gipfel erreicht – eine Sternstunde des Alpinismus! Wie gut 50
Jahre später, als Steve House die Rupalwand direkt in Zweierseilschaft meistert.
Zum Schluss erzählt er von seiner eigenen schicksalhaften Expedition von 1970, die sein
Leben bis heute geprägt hat. Nach der erfolgreichen Durchsteigung der höchsten
Steilwand der Erde – der Rupalwand, durch die Brüder Messner kommt es im Abstieg zur
Tragödie. Höhenkrank geworden, kann Günther nicht zurück ins Biwak. Ein Absturz wäre
gewiss. Also führt Reinhold ihn durch die 4000 Meter hohe Diamir-Flanke trotz
Lawinengefahr, Weglosigkeit und Verzweiflung bis zum Wandfuß, wo eine Eislawine
Günther begräbt, während Reinhold voraus ist, um nach einem Ausweg aus der
Gefahrenzone zu suchen. Nachdem er seinen Bruder nicht finden kann, schleppt er sich
tagelang talwärts; mit erfrorenen Händen und Füßen, ohne Nahrung in einer
menschenleeren Gegend. Dem Tode näher als dem Leben stößt er, dank dreier Holzfäller
die ihn talwärts tragen, auf seine Expeditionsmannschaft, die auf dem Heimweg ist.
Acht Jahre später gelingt ihm mit dem ersten Alleingang eines Achttausenders an der
Diamir-Wand die Glanzleistung seines Lebens. Obwohl ein Erdbeben den Berg erschüttert
und anschließend ein Wettersturz den Solo-Gänger 48 Stunden in der Todeszone festhält.
Nach der Hölle hat er damit den Himmel auf seinem persönlichen Schicksalsberg berührt.
Ort Harzlandhalle Ilsenburg