Theaternatur-Festival: DA, WO ALLE GLEICH SIND, GIBT ES KEINEN

Wann:
13. August 2020 um 20:30
2020-08-13T20:30:00+02:00
2020-08-13T20:45:00+02:00
Wo:
Waldbühne Benneckenstein
Waldschlößchen
38877 Oberharz am Brocken (OT Benneckenstein)
Preis:
Einzelticket: 24,50 € im VVK ermäßigt: 20,50 € im VVK Abendkasse abweichend
Theaternatur-Festival: DA, WO ALLE GLEICH SIND, GIBT ES KEINEN @ Waldbühne Benneckenstein

GASTSPIEL
Demjan Duran, München

Regie und Raum Demjan Duran
Dramaturgie Julia Hammerstiel
Musik Giovanni Berg
Fotos n.N.

Premiere: 19. Februar 2020, Reaktorhalle München
Spieldauer: ca. 70 min.

Man wird in die Welt geworfen. Da ist man also und existiert. Irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich fragt, wie man zu der*dem geworden ist, die*der man ist. Der Regisseur und seine Eltern sind in einem Land geboren, das es nicht mehr gibt. 1991 kommen sie gemeinsam in die BRD. Interviews mit den Eltern bilden die Basis einer performativen Auseinandersetzung. Inwiefern sind vergangene Erlebnisse innerhalb der Familie für die eigene ( politische ) Identität bestimmend?

In „Da wo alle gleich sind, gibt es keinen“ beschäftigt sich Demjan Duran mit seinen Wurzeln. Duran wurde 1991 im sozialistisch föderativen Staat Jugoslawien geboren. Im selben Jahr zieht seine Familie aufgrund der sich zuspitzenden politischen Lage nach Deutschland – wo sie bis heute leben. Die persönliche Familiengeschichte wird zum Sinnbild einer Auseinandersetzung über Zugehörigkeit und Identität. Basierend auf Interviews mit seinen Eltern befragt der Regisseur seine Familiengeschichte: Wie war es, in einem kommunistischen Staat zu leben? Warum sind wir nicht in Jugoslawien geblieben? Wie sind wir nach Deutschland gekommen? Bin in Deutscher oder Jugoslawe? Die Eltern erzählen Geschichten über soziale Gleichheit, über die Liebe zu einem Staatsoberhaupt und die Ungerechtigkeiten der heutigen Gesellschaft. Wie versteht die Nachfolgegeneration diese Argumente und Ideale und wo bleibt es eine nostalgische Sehnsucht? Duran kreiert zusammen mit seinem Team ein performatives Stück, das sich auf die Suche nach dem Gegenwärtigen in der Vergangenheit begibt.

Die Performance reflektiert eine individuelle Geschichte die jedoch sinnbildlich auf Jedermann übertragbar ist. Alles was auf der Bühne passiert ist so universell, sodass jedem Zuschauer Raum für seine eigene Interpretation gewährt wird. Die Solidarität die sich zwischen uns konstruiert ist, dass wir alle einer gemeinsamen Geschichte folgen die uns auf unterschiedlichste Weise verbindet, unabhängig von Nationalität, Herkunft oder Religion.

BESETZUNG

Leonard Dick