43. Göttinger Jazzfestival: The Jacob Manz Project

Wann:
6. November 2020 um 20:00
2020-11-06T20:00:00+01:00
2020-11-06T20:15:00+01:00
Wo:
Altes Rathaus, Göttingen
Markt 9
37073 Göttingen
Preis:
25 € / 18 € / 8€

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Jakob Manz sax Hannes Stollsteimer Frieder Klein b Paul Albrecht dr

Der Saxophonist Jakob Manz ist der wohl erste Headliner auf dem Göttinger Jazzfestival, der im 21. Jahrhundert geboren wurde. Das junge Ausnahmetalent aus dem schwäbischen Dettingen, als Schüler Mitglied im Bundesjazzorchester, hat bereits viele Wettbewerbe für sich entschieden. Und mit seiner Band The Jakob Manz Project erreicht er spätestens seit dem Erscheinen des Albums „Natural Energy“ auf dem Label ACT eine große, begeisterte Öffentlichkeit.

Jakob Manz hat ein phänomenales Gespür für klassischen Jazz, doch seine größte Leidenschaft gilt dem groovenden, souligen Jazz. Zu seiner großen Freude hat er auch da früh Gleichgesinnte – kaum älter und ebenso talentiert – gefunden, die ihn beflügeln. Man kann es kaum glauben, wie ausgebufft, mit welcher Wucht, Finesse und Kreativität, mit welchem Sinn für Melodien, Rhythmus und Hooklines diese vier Youngster im Geist von Vorbildern wie den Brecker Brothers und den Crusaders, von Marcus Miller und Christian Scott bis hin zu Bill Evans, aber ausschließlich mit eigenen Kompositionen zu Werke gehen. Die musikalischen Persönlichkeiten verschmelzen zu einem einzigartigen Bandsound, der durch gegenseitige Inspiration und kreatives Zusammenspiel immer wieder neue Farben annimmt.


Die 43. Ausgabe des Göttinger Jazzfestivals steht wie jede Kulturveranstaltung im Zeichen der Corona-Pandemie. Bei allem gebotenen Abstand möchte es wie immer nah dran sein an dem, was im Jazz gerade Spannendes geschieht. Mit angepasstem Konzept wird es wieder ein breites Spektrum an internationalen und regionalen Bands präsentieren.

Jazz ist eine Improvisationskunst, ausgeübt von Überlebenskünstlern, und ihnen soll auch in diesem Jahr eine Bühne geboten werden. Für die Akteurinnen und Akteure geht es um Präsenz und Gagen. Den Organisatoren geht es darum, das Göttinger Jazzfestival in seiner Struktur zu erhalten und gut durch die Krise zu bringen. Sicherheit ist das Gebot der Stunde. Bei allen Konzerten wird es daher deutlich weniger Platzangebot geben als üblich – eine Exklusivität, die sich niemand wünscht und doch vieles möglich macht. Spielstätten sind das Deutsche Theater, das Alte Rathaus, der „Esel“ in Sülbeck, die Kreuzkirche, die Marienkirche sowie das neue Kino Méliès.

Zwei Bands pro Abend werden im Deutschen Theater als Doppelkonzert zu erleben sein: Am Freitag spielen das Trio des legendären Percussionisten Trilok Gurtu mit Frederik Köster (Trompete) und Florian Weber (Piano) sowie das Trio Rymden, die spektakuläre Vereinigung von Dan Berglund (Bass) und Magnus Öström (Drums) – ehemals Esbjörn Svensson Trio – mit dem norwegischen Pianisten Bugge Wesseltoft. Am Samstag tritt die verblüffende estnische Sängerin und Pianistin Kadri Voorand mit ihrem Duopartner Mihkel Mälgand (Bass) auf. Außerdem spielt Monk’s Casino, das Quintett um den Pianisten Alexander von Schlippenbach, das sich der respektlosen Interpretation des Werks von Thelonious Monk verschrieben hat.

Da das sonst übliche muntere Treiben auf den drei Bühnen des DT in diesem Jahr leider nicht stattfinden kann, wurde das Angebot der Bands aus der Region auf anderen Tage und Bühnen verlagert. Zu erleben sind weiterhin die Band Der weise Panda mit ihrer besonderen Spielart von Jazz-Poetry, der so junge wie talentierte Saxophonist Jakob Manz mit seiner groovenden Band sowie das deutsch-libanesische Quartett Masaa, in dessen Musik Abend- und Morgenland eine besondere Liaison eingehen. Das Kino Méliès zeigt den neuesten Dokumentarfilm über Miles Davis.