43. Göttinger Jazzfestival: New Orleans Syncopators

Wann:
10. November 2020 um 20:00
2020-11-10T20:00:00+01:00
2020-11-10T20:15:00+01:00
Wo:
Altes Rathaus, Göttingen
Markt 9
37073 Göttingen
Preis:
20 € / 15 € / 5 €

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Peter Prause cl Jochen Decker tp Holger Renneberg tb Gregor Kilian p Fred Rinke bjo Jochen Beyer sous Wolfgang Jordan dr

Die New Orleans Syncopators sind eine Göttinger Institution. Seit 1979 erfreuen sie ihr Publikum mit ihrer Spielart des klassischen Jazz, einer Musik zum Zuhören, Fußspitzenwippen, Fingerschnippen und Tanzen. Auf Jazzfestivals in Deutschland und der Schweiz sowie in den Partnerstädten Göttingens waren sie zu hören. Ihr Lazy Saturday Afternoon besitzt über Jahre Kultstatus.

Harmony Hoppers

Jochen Hein cl, sax, voc Olaf Grote bjo Holger Renneberg tu Jan Beyer wb, perc

Schwungvoll präsentieren sie die Musik aus New Orleans und Chicago: Die Hits der 20er und 30er Jahre frisch aufpoliert von vier charmanten jungen Herren. Ihr Stil liegt irgendwo zwischen creolischen Lovesongs und Boogie-Woogie, zwischen Dixieland und Cole Porter. Die groovigen Beats von Tuba, Washboard und Banjo erinnern zuweilen an eine Mini-Brassband.

Carnegie Hall Projekt

Holger Werner cl Gregor Kilian p Nils Conrad dr

1938 machte Benny Goodman den Jazz mit seinem zur Legende gewordenen Carnegie-Hall-Konzert in New York zur Konzertmusik. Nicht nur seine Bigband, sondern auch Trio- und Quartettbesetzungen mit Teddy Wilson und Gene Krupa brachten die Menge zum Toben und den Swing vor die ersten Fernsehkameras. Beeindruckt von dieser Atmosphäre knüpfen die Musiker des Carnegie Hall Projekts an diese Zeiten an.

 


Die 43. Ausgabe des Göttinger Jazzfestivals steht wie jede Kulturveranstaltung im Zeichen der Corona-Pandemie. Bei allem gebotenen Abstand möchte es wie immer nah dran sein an dem, was im Jazz gerade Spannendes geschieht. Mit angepasstem Konzept wird es wieder ein breites Spektrum an internationalen und regionalen Bands präsentieren.

Jazz ist eine Improvisationskunst, ausgeübt von Überlebenskünstlern, und ihnen soll auch in diesem Jahr eine Bühne geboten werden. Für die Akteurinnen und Akteure geht es um Präsenz und Gagen. Den Organisatoren geht es darum, das Göttinger Jazzfestival in seiner Struktur zu erhalten und gut durch die Krise zu bringen. Sicherheit ist das Gebot der Stunde. Bei allen Konzerten wird es daher deutlich weniger Platzangebot geben als üblich – eine Exklusivität, die sich niemand wünscht und doch vieles möglich macht. Spielstätten sind das Deutsche Theater, das Alte Rathaus, der „Esel“ in Sülbeck, die Kreuzkirche, die Marienkirche sowie das neue Kino Méliès.

Zwei Bands pro Abend werden im Deutschen Theater als Doppelkonzert zu erleben sein: Am Freitag spielen das Trio des legendären Percussionisten Trilok Gurtu mit Frederik Köster (Trompete) und Florian Weber (Piano) sowie das Trio Rymden, die spektakuläre Vereinigung von Dan Berglund (Bass) und Magnus Öström (Drums) – ehemals Esbjörn Svensson Trio – mit dem norwegischen Pianisten Bugge Wesseltoft. Am Samstag tritt die verblüffende estnische Sängerin und Pianistin Kadri Voorand mit ihrem Duopartner Mihkel Mälgand (Bass) auf. Außerdem spielt Monk’s Casino, das Quintett um den Pianisten Alexander von Schlippenbach, das sich der respektlosen Interpretation des Werks von Thelonious Monk verschrieben hat.

Da das sonst übliche muntere Treiben auf den drei Bühnen des DT in diesem Jahr leider nicht stattfinden kann, wurde das Angebot der Bands aus der Region auf anderen Tage und Bühnen verlagert. Zu erleben sind weiterhin die Band Der weise Panda mit ihrer besonderen Spielart von Jazz-Poetry, der so junge wie talentierte Saxophonist Jakob Manz mit seiner groovenden Band sowie das deutsch-libanesische Quartett Masaa, in dessen Musik Abend- und Morgenland eine besondere Liaison eingehen. Das Kino Méliès zeigt den neuesten Dokumentarfilm über Miles Davis.