Aula am Wilhelmsplatz
Wilhelmspl. 1, 37073 Göttingen
Deutschland

Sujatha Gidla zeichnet in ihrem Werk eindrucksvoll und nachhaltig den Alltag ihrer Familie und Freunde als Dalit (früher „Unberührbare“) in Indien nach. Als Dalit geboren zu sein und damit außerhalb des Kastensystems zu stehen, ist gleichbedeutend mit einem Leben in Unterdrückung und Marginalität. Nach dem Studium der Physik und einer Forschungstätigkeit am Indian Institute of Technology Madras in Chennai ging Sujatha Gidla in die USA, wo sie heute als Schaffnerin in der U-Bahn in New York arbeitet. Die Freiheiten ihrer amerikanischen Wahlheimat New York lassen sie die gesellschaftlichen Zwänge und Unterdrückungen der hierarchischen indischen Gesellschaft reflektieren und anhand ihrer eigenen Geschichte aufarbeiten. Ihr Buch ist eine kraftvolle Familiengeschichte, die zeigt, dass in Indien trotz Unabhängigkeit und Demokratie die gesellschaftliche Unterdrückung und Ausgrenzung von Kastenlosen bestehen bleibt. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird von Dr. Nathaniel Roberts, Wissenschaftler am Centre for Modern India Studies (CeMIS) der Universität Göttingen, moderiert. In Kooperation mit der Georg-August-Universität Göttingen.