Nikolausberger Weg 15 37073 Göttingen
Gedichte, die ohne Worte auskommen? Ja, die gibt es, obwohl Gebärdenpoesie immer noch eine Leerstelle im klassischen Literaturbetrieb darstellt. Aus diesem Grund formierte sich die Berliner Projektgruppe Handverlesen, in der hörende und gehörlose Künstler*innen miteinander in den Dialog treten und sich Übersetzungen von Gebärden in Lautsprache oder umgekehrt erarbeiten. Dass Literatur viel mehr als nur Schrift und Lautsprache sein kann, zeigen uns Rafael-Evitan Grombelka und Kinga Tóth von Handverlesen umgeben von der ausdrucksstarken Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen. Mit ihrer gebärden- und lautsprachlichen Poesie-Performance werden die Texte sowie das allgemeine Literaturverständnis in Bewegung gebracht. Es moderiert die Projektleiterin Franziska Winkler. Das Gespräch wird simultan in Gebärdensprache übersetzt.
Foto: Stephan Eckardt