Göttinger Kultursommer: Der Spieler

Wann:
8. Juli 2018 um 20:00
2018-07-08T20:00:00+02:00
2018-07-08T20:15:00+02:00
Wo:
Altes Rathaus Göttingen
Markt 9
37073 Göttingen
Deutschland
Preis:
18 €, erm. 15 €

von Fjodor Dostojewski. Eine Lesung mit Matthias Habich.

Matthias Habich. Foto: Janine Guldener
Matthias Habich. Foto: Janine Guldener

Der großartige Schauspieler Matthias Habich erzählt die Geschichte einer zerstörerischen Sucht, deren Gefahren der Autor Fjodor Dostojewski nur zu gut kannte. Hoffnungslos gerät der Protagonist immer tiefer in die Welt des Spiels und verliert im Rausch alles: seine große Liebe, sein Ansehen, die Kontrolle über sein Leben. Eindrucksvoll schildert Matthias Habich die menschlichen Abgründe.

Aleksej Iwanowitsch, Hauslehrer eines hoch verschuldeten Generals, wartet mit der Familie seines Arbeitgebers im Kurort Roulettenburg auf den Tod einer reichen Erbtante. Bald wird klar, dass die alte Dame nicht vorhat, dem General Geld zu hinterlassen. Aleksej, der unsterblich in Polina, die Stieftochter des Generals, verliebt ist, schmiedet einen Plan: Kurzerhand begibt er sich ins Casino, um die Familienschulden am Roulettetisch zu gewinnen – mit spektakulärem Erfolg! Nur ist seine Liebe zum Spiel danach stärker als seine Gefühle für Polina je waren.

Fjodor Dostojewski schuf mit „Der Spieler“ ein autobiografisch gefärbtes Meisterwerk – einen Klassiker der Weltliteratur, der an Aktualität nie verloren hat.

Matthias Habich ist einer der charismatischsten deutschen Schauspieler. Er wuchs in Hamburg auf und studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik und dramatische Kunst. Habich arbeitete an zahlreichen Theaterhäusern, darunter das Schauspielhaus Zürich, die Münchner Kammerspiele, das Sophiensaele Berlin, das Wiener Burgtheater und war vier Jahre lang Mitglied des Theaterensembles von Peter Brooks in Paris. Er war in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Gleich zweimal erhielt Matthias Habich, der Prophet des inneren Aufruhrs (FAZ), den Adolf-Grimme-Preis, weitere Auszeichnungen sind der Deutsche Fernsehpreis, der Deutsche Filmpreis, der Goldene Löwe und der Publikumspreis des Bayrischen Filmpreises. 2009 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.

NDR Kultur: Als man das Werk Dostojewskis nach seinem Tod 1881 in ganz Europa zu lesen begann, löste es jenes Erdbeben des Geistes aus, das noch ein halbes Jahrhundert nachwirkte. „Von den großen Grenzüberschreitern der Literatur“, schrieb etwa Stefan Zweig, „ist Dostojewski in unseren Tagen der größte gewesen…“