Göttinger Symphonie Orchester – Philharmonischer Zyklus I 2. Konzert – „Haarsträubend schön“

Wann:
18. November 2016 um 19:45
2016-11-18T19:45:00+01:00
2016-11-18T20:00:00+01:00
Wo:
Stadthalle Göttingen
Albanipl. 2
37073 Göttingen
Deutschland
Preis:
siehe Veranstalter
Kontakt:
// INFORMATIONEN

Violine
Sergey Dogadin

Leitung
Simon Gaudenz

Nur aus Gefälligkeit schrieb Felix Mendelssohn 1839 Musik zu einem Schauspiel, das er insgeheim „ganz abscheulich und unter jeder Würde“ fand: Victor Hugos Tragödie „Ruy Blas“. Die in aller Eile hingeworfene, überaus dramatische Ouvertüre machte ihm dann aber „einen so großen Spaß […] wie nicht bald eine von meinen Sachen.“ Obwohl auch Pjotr Tschaikowsky sein Violinkonzert sehr schnell, innerhalb weniger Wochen des Jahres 1878 komponierte, gestaltete sich die Durchsetzung des Werks mühevoll. Der Wiener Kritikerpapst Eduard Hanslick nannte den Russen „ein forciertes, genusssüchtiges“ Talent und stellte angesichts der derb-volkstümlichen Elemente des Finalsatzes die Frage, „ob es nicht auch Musikstücke geben könne, die man stinken hört!“ Heute gilt Tschaikowskys Konzert unbestritten als eines der schönsten des gesamten Repertoires. Und die von Hanslick beklagten „haarsträubenden Schwierigkeiten“ des Soloparts wird Sergey Dogadin, frisch gekürter Sieger des renommierten Joseph Joachim Wettbewerbs in Hannover, sicher mühelos meistern. Volksmusik ging auch in das bedeutendste Werk des Engländers Ernest John Moeran ein. Seine einzige vollendete Symphonie beschäftigte ihn ganze 13 Jahre lang, von 1924 bis 1937. Zu Beginn dieser Zeitspanne lebte Moeran im Osten Englands, dessen Melodien und Landschaften den langsamen zweiten Satz inspirierten. Die übrigen Werkteile entstanden in der irischen Grafschaft Kerry und spiegeln Eindrücke aus dieser ländlichen Gegend.