Aula am Wilhelmsplatz
Wilhelmspl. 1, 37073 Göttingen
Deutschland
Sonderkonzert 40 Jahre Städtepartnerschaft Torun-Göttingen
Carl maria von weber
Ouvertüre zur Oper „Euryanthe“ op.81
robert schumann
Konzert für Violine und Orchester d-Moll WoO 1
wolfgang amadeus mozart
Symphonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Violine – Albrecht Menzel
Leitung – Mariusz Smolij
Ouvertüren bereiteten im 18. Jahrhundert allenfalls auf die Stimmung der folgenden Oper vor. Dagegen schuf Carl Maria von Weber auch thematisch eine Verbindung: So entnahm er für sein Vorspiel zur 1823 uraufgeführten „Euryanthe“ Material aus zwei Arien der männlichen Hauptfigur Adolar. Und ein langsamer Abschnitt, von acht Solo-Violinen mit Dämpfer vorgetragen, bezieht sich auf eine pantomimische Geisterszene.
Robert Schumanns Violinkonzert wird bis heute eher selten gespielt – vielleicht weil schon seine Freunde dieses Spätwerk aus dem Jahr 1853 mit seiner seelischen Krankheit in Verbindung brachten. Tatsächlich ähnelt das Thema des Mittelsatzes dem der sogenannten „Geistervariationen“, die Schumann vor seinem Sprung in den Rhein schrieb – in der Meinung, die Melodie sei ihm von Engeln eingegeben worden. Im ganzen Konzert fasziniert die Verschränkung rückwärtsgewandter und moderner Ideen: Manche Wendung erinnert an die Barockepoche, doch die Verarbeitung der gleichen Motive in mehreren Sätzen weist in die Zukunft.
Seiner Zeit voraus war auch Wolfgang Amadeus Mozart, als er im Sommer 1788 seine vorletzte Symphonie, das g-Moll-Werk KV 550, schrieb. Eine Aufführung zu seinen Lebzeiten ist nicht belegt, doch im 19. Jahrhundert gelangte das Werk wegen seines durchgehend düsteren Charakters, seiner leidenschaftlichen, fast schon romantischen Tonsprache und seiner harmonischen Kühnheiten zu ungeheurer Popularität.